Kapitel 93

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Mia

Endlich war es so weit! Emilia und ich waren bereits auf dem Weg zu Wincent. Die drei Wochen gingen dann zum Glück doch sehr schnell vorüber und Wincent fand in der Zeit tatsächlich jeden Tag Zeit mich kurz anzurufen. Manchmal waren es nur wenige Minuten die wir redeten, aber es tat jedes Mal unglaublich gut. Emilia vermisste ihren Papa genau so wie ich es tat. Sie krabbelte täglich in sein Arbeitszimmer und setzte sich da in die Tür und sah im Zimmer umher. Oder krabbelte zur Haustür und wartete da. Ab und an kam ein leises „Papa?". Einmal schaffte ich es zu filmen, wie sie in Wincents Zimmer krabbelte und da nach ihm fragte. Ich wusste nicht, was ich mir dabei gedacht hatte, als ich das Video danach Wincent schickte. Er war danach am Boden zerstört und ich sah ihm an, wie leid es ihm tat nicht bei ihr zu sein, als er mich über Facetime anrief. Wincent fiel es alles andere als leicht so lange von uns getrennt zu sein. Insgeheim wusste ich, dass es ihm schwerer fiel seine Maus nicht im Arm halten zu können, als das er mich vermisste. Aber das war völlig okei für mich.

Ich kramte nach meinem Handy und schrieb Basti, der uns am Bahnhof abholte eine Nachricht.

M: Sind gleich da.

B: sehr gut. Ich steh schon beim Gleis.

M: Supi❤️

War der kurze Wortwechsel und ich zog Emilia ihre Jacke an und die schwarz weisse Bommelmütze mit dem WW Logo drauf die ihre Uroma für sie gestrickt hatte. Ich fand es irgendwie süss, wenn Mili Werbung für ihren Papa machte. Dann zog ich mich an und schleppte meinen Rollkoffer zur Tür und schob Emilia in ihrem Kinderwagen vor mich her. Basti lief neben dem Zug her, als er uns erblickt hatte und als sich die Tür öffnete half er mit alles aus dem Zug zu heben. „Hey Schwesterherz!" sagte er dann und schloss mich fest in die Arme. „Hi Basti." sagte ich und umarmte ihn ebenso fest. Dann begrüsste er Emilia und schob sie dann vor sich her während ich meinen Koffer hinter mir herzog. Mit dem Taxi fuhren wir zur Location und direkt zum Bus. „Ist Wincent da?" fragte ich dann neugierig. „Nein, der ist bei einem Interview." sagte Basti und ich nickte leicht. „Aber er kommt so in 20 Minuten zurück." lächelte mich mein Bruder an und half mir alles in den Bus zu kriegen.

Der Koffer war oben und ich ging mit Basti und Emilia in die Location und in den Backstage. Da stellte ich den Kinderwagen in eine Ecke und setzte Emilia auf den Boden. Wir begrüssten alle und Mili krabbelte fröhlich umher und direkt zu Manu. Zu gerne beschäftigte er sich mit unserer Tochter. Alle mochten sie und auch sie mochte alle total gerne. „Kannst du mit Emilia raus bevor Wincent kommt? Ich will dass er denkt, dass Emilia nicht da ist." grinste ich Manu an. „Das wird ihm das Herz brechen." lachte Manu. Ich zuckte mir den Schultern und lachte. „Wow, Mia!" schmunzelte er und hob Emilia hoch und verliess den Raum und zeigte ihr bisschen die Gänge und versteckte sich, als er Wincent sah, der schnellen Schrittes zum Aufenthaltsraum ging, nach dem er zurück war und wusste, dass ich hier war. „Mia!" hörte ich dann seine Stimme und drehte mich zu ihm um. Er strahlte mich an und ich lächelte zurück. „Hab dich so vermisst." sagte er als er auf mich zu kam und mich fest in die Arme schloss. „Ich dich auch." nuschelte ich und kuschelte mich an seine Brust. Er legte dann seine Hände an mein Gesicht und sah mir in die Augen. „Ich konnte es kaum erwarten, bis ihr endlich hier seid." sagte er dann und küsste mich. Nach dem Kuss sah ich ihn an. „Ihr?" wiederholte ich. „Ja! Du und Emilia." sagte Wincent und ich trat etwas von ihm weg. „Ich hätte die Kleine mitbringen sollen?" sah ich ihn an. „Äh, ja?!" sagte Wincent und musterte mich. „Wo ist sie?!" sagte er sofort. „Ich hab sie bei deiner Mama gelassen. Ich dachte..." begann ich. „Was?! Nein!!!" sagte er sofort und ich sah ihm die Enttäuschung an.

„Wincent..." begann ich. „Wieso lässt du sie zu Hause?! Ich hab mich so auf sie gefreut." sagte er. Manu tauchte wieder im Raum auf und ich nickte ihm leicht zu. Er setzte Emilia auf den Boden und die krabbelte sofort auf ihren Papa zu, der den Rücken zu ihr gedreht hatte. „Schatz... Ich lass Emilia doch nicht zu Hause!" lachte ich und als hätte Emilia es gewusst was sie tun musste, setzte sie sich hin, klatschte in die Hände und rief laut: „Papa!!!" Wincents Kopf schoss in die Höhe und er drehte sich um und Emilia strahlte ihn an. „Emilia!!" sagte er und ging zu ihr, sie streckte ihre Ärmchen nach ihrem Papa aus und er hob sie hoch. „Mein Mäuschen!" sagte er und schmuste mit ihr und warf sie dann in die Luft. Emilia quietschte laut auf und lachte herzhaft, was uns alle ebenso dazu veranlasste zu lachen. Ihr Lachen war so ansteckend und tat immer so gut zu hören. „Ich hätte es nicht länger ohne dich ausgehalten." sagte er dann zu Emilia, die ihren Papa ansah und an seiner Nase rumdrückte. „Das hast du früher immer zu mir gesagt." murmelte ich und grinste ihn dann an. „Das gilt natürlich auch für dich mein Herz." lächelte er und küsste mich, als Emilia seine Nase wieder los liess. „Wie geht's deinem Auge?" fragte ich dann und strich über seinen Wangenknochen, der nur noch leicht gelblich war. „Ach das ist wieder gut, nur die Schramme ist einfach immer noch sichtbar." seufzte er und ich strich sanft mit dem Finger drüber. „Geht auch wieder weg." lächelte ich ihn an. „Ich hoffs, ansonsten muss ich mein ganzes Leben mit einem entstellten Gesicht herum laufen." sagte Wincent und begann zu lachen. „Du bist so eine Dramaqueen, echt!" lachte ich und zog ihn zu mir und küsste ihn erneut. Wincent legte den Arm um mich, damit er mich etwas länger bei sich hatte. Emilia tatschte in unsere Gesichter während wir uns küssten und brabbelte irgendetwas vor sich hin.

„Shayenne kommt übrigens beim Abschlusskonzert nach Berlin." sagte Wincent dann zu mir, als wir in den Bus stiegen. „Oh wirklich?" sagte ich überrascht und folgte ihm in sein Zimmer. „Ja, sie wird abends auf Emilia aufpassen, damit wir zur Abschlussparty können." grinste er mich an und ich begann zu lachen. „Aahh so ist das!" schmunzelte ich. „Ja, wir sind ja dann eh in einem Hotel, dann kann Shayenne die Kleine Babysitten und wir feiern und danach gehen wir in unser Zimmer und machen ein Geschwisterchen für Emilia." sagte er und da begann ich zu lachen. „Was lachst du?" fragte er mich und sah mich an. „Als ob du nach der Party noch fähig wärst ein Kind zu zeugen." lachte ich und da grinste auch Wincent. „Wirst du schon sehen, wie fähig ich dazu bin." schmunzelte er und wiegte Emilia im Arm, die eingedöst war. „Jaja!" grinste ich und baute das Reisebettchen auf, welches aussah wie eine ganz normale Tragetasche. Er legte sie dann ins Bettchen und drehte sich zu mir. „Du glaubst mir nicht hm?" sagte Wincent und zog mich an der Taille an sich ran. „Ich weiss, wie sehr du Gas geben kannst an solchen Abschlussparties." grinste ich und Wincent schmunzelte nur. „Vielleicht halte ich mich dieses Mal ja extra zurück?" murmelte er und kam mir immer näher, bis sich unsere Lippen berührten und wir uns küssten. „Das glaub ich nicht." murmelte ich und erwiderte dann den Kuss. „Emilia schläft. Wir könnten es jetzt schon testen." nuschelte Wincent und grinste leicht als er mich ansah. „Mit Emilia daneben?" sagte ich und sah Wincent ungläubig an. „Sie ist ja nicht direkt daneben. Sie liegt auf der anderen Seite da." sagte er und deutete  zu ihr rüber. Zwischen seinem Bett und der Sitzbank auf der Emilia in ihrem Bettchen lag war nicht mal ein Meter Abstand. „Ja nee sicher nicht!" sagte ich und zeigte Wincent den Vogel. „Ach komm schon." jammerte er und schob seine Unterlippe vor. „Nein!" lachte ich und rutschte aufs Bett und liess mich ins Kissen sinken. „Dann etwas fummeln?" grinste er und legte sich neben mich.

„Wincent!" lachte ich und hielt seine Hand fest die er unter meinen Pulli schieben wollte. „Was denn?" lachte auch er und sah mich an. „Das geht doch nicht." nuschelte ich und spürte ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch, als ich seine Finger spürte die sanft über mein Shirt strichen, welches ich unter dem Pulli anhatte. „Wieso nicht?" fragte er und beugte sich zu mir und begann mich zu küssen. Dieser Kerl war unmöglich. Auch nach 3 Jahren machte er mich mit kleinsten Berührungen völlig verrückt nach ihm. „Schatz..." nuschelte ich und drehte meinen Kopf leicht zur Seite als er begann sanfte Küsse auf meine Haut zu hauchen. „Hm?" murmelte er und schob seine Hand nun auch unter mein Shirt, über meine Haut und langsam  nach oben in Richtung meiner Brust. Als es an der Tür klopfte, löste sich Wincent von mir und zog auch seine Hand wieder hervor. „Wincent?" hörten wir Benni. „Ja?!" sagte er und ich sah ihm an, dass er diese Unterbrechung gar nicht toll fand. „Vielleicht wärs gut, wenn auch du zum Meet&Greet kommen würdest." sagte Benni und da sprang Wincent auf. „Fuck!" fluchte er und schnappte sein Handy. „Ja ich komm!" sagte er und gab mir einen flüchtigen Kuss. Bin in ner dreiviertel Stunde wieder da!" sagte Wincent hastig zu mir und verliess dann den Raum.

Wincent Weiss - Ich folge deinen SchrittenTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon