22-Der Winter ist Vorbei ⋆꙳

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𝐋𝐈𝐕𝐀Ich wurde von warmer Luft umhüllt und meine Lunge füllte sich mit frischem Sauerstoff

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𝐋𝐈𝐕𝐀
Ich wurde von warmer Luft umhüllt und meine Lunge füllte sich mit frischem Sauerstoff. Mein Körper war Eiskalt und meine Gliedmaßen taub. Meine Augen hielt ich geschlossen. Teils wegen der Kälte und teils, weil ich zu schwach war sie zu öffnen. Ich sank auf dem Stuhl zusammen und sofort griffen mehrere Hände nach mir. Aufgeregtes Stimmengewirr drang an mein Ohr, doch ich konnte nicht entziffern, was geredet wurde. Irgendjemand schrie im Hintergrund Anweisungen. Mir wurde das Beatmungsgerät abgenommen und ich schnappte nach Luft. Für einen kurzen Moment bekam ich keine Luft, doch nachdem mir jemand eine Spritze in den Arm gejagt hatte, ging auch das wieder. Sie zogen mich aus dem Kasten und legten mich auf eine Trage.

Vorsichtig versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch ich wurde von hellem Licht Geblendet, weshalb ich sie sofort wieder zukniff. Mein Blickfeld war verschwommen.

"Komm schon!", flüsterte jemand und kniete sich neben mich. Die Person legte seine kalte Hand an meine Wange. Verwirrt öffnete ich die Augen und erblickte einen Mann. Er war mir unbekannt. Er war sehr jung und erinnerte mich an jemanden. "Gut. Bringt sie in ihr Zimmer!", befahl er in fließendem russisch. Ich wurde in meinen kleinen Raum geschoben wo eine junge Frau mir hoch half. Sie hievte mich ins Bad und ich wurde in die Dusche gestellt. Dort drehte sie den Hahn auf und ich zuckte zusammen, als das kochend heiße Wasser mich berührte. Sie schrubbte die Reste des Eises von mir bis meine Haut rosig war. "Wo ist der Winter Soldier?", fragte ich sie leise. "Auf einer Mission. Er müsste heute Abend wiederkommen.", gab sie stumpf zur Antwort. Dann drückte sie mir ein Handtuch in die Hand und verschwand aus der Tür. Schwach trocknete ich mich ab und zog mir frische Klamotten über. Dabei fiel mir auf, wie schwer es war meine Hand zu bewegen. Wahrscheinlich war die metallene Vorrichtung noch nicht vollständig Aufgetaut. Mein Körper war mit Frostbeulen übersehen und einige blaue Flecken zierten. Ich sah in den kleinen, verdreckten Spiegel. Auf meiner Stirn war eine kleine Narbe, welche fast schon im Haaransatz verschwand und düster erinnerte ich mich an den Kopf von mir und dem Soldaten. Ich sah auf meinen Arm. Er war nur leicht grün und bläulich. Wahrscheinlich konnten meine Wunden durch das Eis nicht richtig heilen. Vorsichtig lief ich mit kleinen Schritten zum Bett und legte mich stöhnend auf die harte Matratze. Müde schloss ich meine Augen und schlief augenblicklich ein.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Durch die Tür kam mein Soldat gestürmt. Ruckartig richtete ich mich auf, sank jedoch gleich wieder in mein Kissen. "Eira!", rief er und umarmte mich stürmisch. "Mir wurde gesagt, dass du erst heute Abend wieder kommst!", lachte ich erleichtert. Er brummte amüsiert. "Es ist bereits der nächste tag, Doll." "Oh." Ich nahm seinen Kopf in meine Hände. Eine Schramme zierte seine Wange. Zärtlich strich ich über sie und drückte einen Kuss auf sie. Seine Haare waren lang geworden. Er hatte sie in einen kleinen Dutt gebunden. Seine Augen strahlten mich an, doch tiefe Augenringe zogen sich unter ihnen.

Mich traf eine Erkenntnis. "Wie...", ich schluckte. "Wie lange waren wir- eingefroren?", fragte ich zittrig. "Um die 70 Jahre.", flüsterte er. "Sie haben mich vor einigen Tagen aus dem Eis geholt. Mein Auftrag war es Nick Fury umzubringen. Ich habe versagt.", er sah betrübt auf den Boden. Dies hieß für ihn Folter. Mein Herz setzte bei diesem Gedanken einen kurzen Moment aus und ich schlang mitfühlend meine Arme um ihn. "Gabriel ist tot.", flüsterte er in mein Ohr und ich sah erstaunt zu ihm. "Ich habe ihn getötet.", brummte er und ein leichter hauch von Selbstzufriedenheit schwang in seinem Ton. Ich seufzte. "Wie lange schon?", fragte ich interessiert. "Um die zehn Jahre. Sie wollten sehen ob ich nach dem auftauen direkt bereit bin und haben mich rausgeholt. Sie haben mich in einen Raum gesteckt-", er hielt inne und sein Körper verkrampfte sich. "Dort war es dunkel und auf Einmal kamen dutzend Männer in den Raum und begannen mich anzugreifen. Ich gewann jeden Kampf, doch dann..dann warst du da- und- ich...wusste nicht-", er verstummte. "Ich dachte du bist tot.", hauchte er und zog mich fest in seinen Arm. "Ich bin hier. Bei dir. Es ist alles gut.", versuchte ich ihn zu trösten. "Bitte verlass mich niemals. Du bist das einzige was mich hier glücklich macht. Ohne dich wäre ich hier verrückt geworden."

𝐼𝑁𝑆𝐸𝑃𝐴𝑅𝐴𝐵𝐿𝐸 | BY LELESLOVELYBOOKSWhere stories live. Discover now