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Ich kehrte mit gemischten Gefühlen in mein Zimmer zurück.

Es war heute einfach zu viel passiert, allerdings auch schon so spät, naja, eher früh, dass ich trotz allem fast sofort einschlief.

Um mich herum standen schwarz gekleidete Gestalten, ich zählte sieben. Ich wollte etwas sagen, aber aus meinem Mund drang nur ein unverständliches Wimmern. Die erste Gestalt trat auf mich zu und hob den Kopf. Meine Mutter.

Panik stieg in mir auf, als ich in ihr hämisch Grinsendes Gesicht schaute. Ich öffnete meinen Mund, doch statt eines Schreies, erklang wieder nur ein wimmerndes Geräusch, dass sich in ein schmerzerfülltes Stöhnen verwandelte, als meine Mutter mich an den Schultern packte und nach hinten warf.

Ich prallte gegen eine andere Gestalt. Als ich hoch sah, erkannte ich David. Flehentlich sah ich ihn an, doch er machte nur ein angewiedertes Gesicht und stieß mich weg, gegen den nächsten Mann, den ich mich zu meinem Schrecken haargenau erinnerte, auch wenn es lange her war. Seine Mine blieb ausdruckslos, als er mir seine Faust ins Gesicht schlug und ich zu Boden fiel.

Automatisch rollte ich mich zu einer Kugel zusammen. Die Gestalten kamen näher, begannen mich zu treten, hoch zu ziehen, nur um mich dann wieder auf den Boden zu drücken.

David grinste dabei dreckig und in seinen Augen erkannte ich Freude, Freude daran, mir weh zu tun. Auch die anderen Gestalten erkannte ich allmählich und auch in ihren Augen lagen Gier und Freude. Zu meinem größten Schrecken, erkannte ich auch meinen Vater und Barred.

Tränen rannen mir über das Gesicht und tropften auf den harten Boden unter mir, während meine Familie, David und sie auf mich ein traten. Ich kniff die Augen zu, um nicht zusehen zu müssen.

Ich wahr unfähig irgendeinen klaren Gedanken zu fassen, in meinem Kopf gab es nur noch den dumpfen, andauernden Schmerz und Angst vor dem, was noch kommen würde.

Plötzlich hörten die Schmerzen auf und als ich die Augen öffnete, sah ich jemand anderen, ein Schwert in der Hand und mir nur allzu bekannte Hiebe entgegen der Gestalten ausfüherend.

Irgendwann lagen sie alle auf dem Boden, der sich von ihren Blut rot zu färben began. Weder konnte ich mich darüber freuen, noch traurig sein.

Die andere Person stand jetzt vor mir und streckte mir seine Hand entgegen. Jetzt, wo ich sein Gesicht sah, bestätigte sich meine Vermutung wer mein Retter war.

"Geht es dir gut?", fragte Mirolan und während ich wieder wach wurde, hallte seine Stimme in meinen Ohren nach.

.

Ich schlug die Augen auf. Gleißendes Licht drang in meine Augen und ich blinzelte, um etwas erkennen zu können. Die Sonne schien draußen und wurde vom Schnee reflektiert.

Ich setzte mich auf. Meine Hände fassten auf etwas nasses. Ich schaute auf mein Kopfkissen und bemerkte, dass ich wohl nicht nur im Traum geweint hatte.

Ein Schauder lief mir über den Rücken, als ich mich daran erinnerte. Lange Zeit, über letzte Nacht nachzudenken hatte ich natürlich wieder nicht, was vielleicht gar nicht soo schlimm war.

Mit den Worten "Ihr seid wach", kam Tailea gefolgt von den anderen ins Zimmer.

"Heute, in wenigen Minuten, steht die Elite fest!", verkündete Loren aufgeregt.

Ich nickte nur.

"Und du wirst definitiv dabei sein", fügte sie hinzu.

Ich lächelte breit. "Ja, ich denke schon"

"Wer hat denn da über Nacht Selbstvertrauen bekommen?"

"Kein Selbstvertrauen, Elizabeth, bloß auf eine Frage eine Antwort erhalten", entgegnete ich nur und ging mich waschen.

The Selection ~ Yora's GeschichteWhere stories live. Discover now