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Als ich aufwachte, war mein Kleid vollkommen zerknittert.
Warum habe ich mich nur nicht umgezogen?

Ich zog es schnell aus und machte mich dann im Bad fertig. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich noch mal schön gemütlich mit meinem Bademantel ins Bett zu kuscheln, doch daraus wurde nichts.
Als ich aus dem Bad kam, erwarteten meine Zofen mich bereits. Ich seufzte und ließ mich dann von ihnen fertig machen. Ich sollte echt früher ins Bett gehen.

Loren half mir in ein gelbes Kleid, das mich stark an das erinnerte, das Belle in dem Disney Film die Schöne und das Biest trug - zum Glück aber ohne die Handschuhe.

"Also, Leute, was steht heute so an?", wollte ich von meinen Zofen wissen.

"Zunächst die Verabschiedung der ehemaligen Elite, dann hat Lady Chloé, die noch ein paar Tage zu Ihrer - ich meinte zu deiner - Beratung bleiben wird, dich und den Prinzen um ein Gespräch gebeten, dann gibt es Mittagessen, nur für die Königsfamilie und schließlich wirst du nach Hause gebracht, wo du deine Familie begrüßt und sie zum wohnen in den Palast einlädst. Am Abend werdet ihr dann alle, die mit wollen, mit euren persönlichen Gegenständen zurück zum Palast gebracht", erklärte Elizabeth, während sie mir die Haare machte.

"Klingt nach einem anstrengenden Tag", murmelte ich, als sie geendet hatte.
"Kein Sorge, bald werden die Tage ruhiger, da ist bloß jetzt nur so viel auf einmal", bruhigte Tailea mich und stellte ein Tablett mit einer Tasse Kafe und einem Beagel vor mir ab.

Nach dem kleinen Frühstück ging ich hinunter in die Eingangshalle, wo Mirolan und König Phillipus bereits warteten. Weder die Mädchen noch die Königin waren da, nur einige Wachen und ein paar Diener, die das Gepäck derer, die abreisen würden nach unten brachten.

"Guten Morgen", grüßte ich, als ich den Mirolan und seinen Vater erreichte und knickste leicht vor dem König.

Diser lachte nur. "Wir sind doch jetzt eine Familie, da sind solche Höfflichkeiten nicht mehr nötig", meinte er.

"Und? Konntest du auch ohne mich einschlafen?", stichelte Mirolan leise, als ich mich neben ihn stellte.

"Ich bin sofort eingeschlafen nachdem du gegangen bist", erwiederte ich wahrheitsgetreu. Mirolan schnaupte ungläubig.
"Nein, wirklich, ich bin nicht mal mehr dazu gekommen, das Kleid auszuziehen", verteidigte ich mich, "Du kannst ja meine Zofen fragen"

Mirolan sah mich belustigt an und wollte noch etwas sagen, als die Königin die Stufen in den Saal hinunter kam und den Wachen mit einem Nicken erlaubte, die Türen für die Reporter zu öffnen.

Diese strömten auch direkt hinein, ein einziges Durcheinander entstand, welches sich aber recht schnell wieder legte, als Elija laut stark seine Moderation startete.
Auf seine Worte hin gingen Silver, Fabiana, Liv, Skyla und Chloé, alle im gleichen Kleid, elegant die Treppe hinunter in die Eingangshalle. Letztere trug allerdings im Gegensatz zu den anderen den brozenen Anstecker am Kleid, der sie als Beraterin auszeichnete.

Nach einander wurden die Mädchen verabschiedet, von jedem sah man noch einmal ein paar Ausschnitte aus der Castingzeit und dann kamen Mirolan und ich, um ihnen Lebewohl zu sagen. Als schließlich vier der Mädchen gegangen und Chloés Bilder gezeigt worden waren, traten wir nicht vor, um sie zu verabschieden.

"Lady Chloé", began Mirolan, "Wird noch einige Tage bei uns im Palast bleiben, um Lady Yora und mich mit ihrer Erfahrung zu beraten. Wir werden Lady Chloé also heute noch nicht verabschieden, sondern sie stattdessen in unseren Reihen wilkommen heißen"

Zuerst herrschte Stille, doch dann brach unter den Reportern ein Applaus aus. Chloé trat breit lächelnd vor, verbeugte sich vor uns und ging dann zu einigen Beratern, die in einer Reihe hinter uns standen.

The Selection ~ Yora's GeschichteWhere stories live. Discover now