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Mirolan hielt meine Hand und gemeinsam kehrten wir zu den anderen in den Ballsaal zurück.

"Bist du bereit?", wollte er leise wissen und sah mich liebevoll an, "Bereit es allen zu sagen?"

"Das bin ich", murmelte ich sicher. Er würde da sein, für mich, für immer.

Mirolan lies meine Hand los und stieß die Tür zum Saal auf.

Trotz, das es draußen bereits dunkel wurde, war die Feier noch im vollen Gange. Eine Wärmefront schlug mir entgegen, als ich in den Saal trat.

Mirolan sah mich noch einmal an und ging dann zu seinen Eltern.

Auch ich sah mich nach meiner Familie um.

"Yora, wo warst du denn?", fragte plötzlich jemand hinter mir. Jem.

"Ich, äh, brauchte Zeit für mich", sagte ich ausweichend.

"Barred hat es dir erzählt, oder?", Jem sah mich aufmerksam an. Ich nickte.

"Du wirst ihm vergeben", meinte er.

Ich schüttelte den Kopf. "Wie soll ich?"

"Du wirst" Ich schüttelre erneut den Kopf.
"Es hat eh keinen Sinn, mit dir darüber zu diskutieren, ich weiß, dass ich Recht habe und du glaubst auch zu wissen, im Recht zu sein", erwiederte mein Bruder, "Also belassen wir es dabei und warten ab"

"Meinetwegen", murmelte ich, da ich ebenfalls keine Lust hatte mich aufzuregen, nachdem mir doch gerade etwas so unglaublich wunderbares passiert war.

Ich sah zu Mirolan, der gerade bei seinen Eltern stand und leise mit ihnen redete. Der König lächelte auf die Worte des Prinzen hin und die Königin wirkte leicht nervös.
Mirolan nickte und kam in meine Richtung - wurde dann jedoch von Fabiana aufgehalten, die sich ihm in den Weg stellte und began auf ihn ein zu reden.

Ich schluckte, wollte unbedingt wissen, was seine Eltern gesagt hatten. Aber ich riß mich zusammen und suchte im Saal nach David. Schließlich fand ich ihn an einem kleinen Tisch gegenüber von Chloé sitzend.

Ich trotte zu ihnen hinüber und setzte mich neben meinen Freund.
"Hey", grüßte ich.
"Hi", sagte Chloé.
"Hallo Yora!", lächelte David - und wirkte dabei wirklich glücklich.
"Ich wollte dir etwas sagen -", began ich.
"Schieß los", forderte er mich auf.

Ich lehnte mich zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich zu einer undefinierbaren Grimasse.
"Ist es auch das, was du willst?", fragte er schließlich.
"Mehr als alles andere", erwiederte ich mit fester Stimme.
David fing plötzlich wieder an zu lächeln und legte mir vorsichtig die Hand auf die Schulter. "Ich bin stolz auf dich"

Ich warf einen Blick zu Chloé, die da saß und uns beobachtete, die Zähne zusammen gebissen. Hatte sie mitbekommen, was ich gesagt hatte? Oder erahnte sie es? War sie deshalb wütend?
Aber eigentlich laß ich aus ihrem Gesicht nur eine leichte Furcht und - doch, ein wenig Eifersucht auch!

Ich sah, dass Mirolan am Buffet stand und ergriff die Gelegenheit schnell aufzustehen und zu ihm zu gehen.

"Was haben sie gesagt", fragte ich, als ich mir einen Teller und etwas Besteck nahm.
"Sie wollen heute noch abwarten, ich soll es den anderen Mädchen erst verkünden, wenn die Familien wieder weg sind", murmelte er.
"Und was haben sie zu mir gesagt?", ich spießte mit klopfendem Herzen ein Stück Fleisch auf und legte es auf meinen Teller.
"Sie wollen es erst mit den anderen erfahren", Mirolan sah mich an, "Die Presse wird dann ebenfalls dabei sein"
"Verstehe", das hatte ich schon erwartet.
"Du kannst immer noch nein sagen, wenn du nicht willst", ich sah, wie schwer es ihm fiel, dies zu sagen.
"Willst du es etwa doch nicht mehr?", Angst machte sich in mir breit.
"Natürlich will ich!", erwiederte Mirolan, "Aber ich möchte nicht, dass du unglücklich bist oder etwas tust, wozu du nicht bereit bist"

The Selection ~ Yora's GeschichteOnde histórias criam vida. Descubra agora