Blind 2/3

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Hier ist wie versprochen Teil 2! Viel Spaß beim Lesen!

Mr Stark dirigierte zielsicher durch die langen, verlassenen Flure der Schule. „Happy wird vermutlich noch ein Weilchen brauchen bei dem Verkehr heute, tut mir leid, Kleiner." „Schon ok, Mr Stark. Ich bin froh, dass sie überhaupt gekommen sind. Danke, und tut mir leid, dass ich sie von ihrer Arbeit abgehalten habe." 

Ruckartig blieb sein Mentor stehen, so dass Peter kurz strauchelte. Er wurde jedoch vom festen Griff von Tony daran gehindert, hinzufallen. „Natürlich bin ich gekommen, Pete! Was dachtest du denn? Ich habe dir doch schon oft gesagt, dass ich da bin, wenn du auf irgendeine Art und Weise Hilfe brauchst. Und ich würde verdammt nochmal sagen, dass plötzlich sein Augenlicht verlieren, als Hilfe brauchen zählt! Deshalb werden wir beide jetzt erst mal zu dem Starbucks gleich um die Ecke gehen und dir etwas gescheites zum Trinken besorgen, während wir auf Happy warten. Und wenn ich mir deine Augenringe mal so anschaue, am besten mit möglichst viel Koffein.." „Danke." „Für dich immer, Pete. Und jetzt los. Vorsicht, Bordstein." 

Tony lenkte ihn zielsicher durch die Straßen und führte ihn durch die Tür des Cafés. Kurz darauf fühlte er die Sitzfläche eines Stuhles in seinen Kniekehlen, auf den er von Tony niedergedrückt wurde. „Ok, du wartest hier kurz, Underoos, ich hole uns was zu trinken. Irgendwelche speziellen Wünsche?" Peter schüttelte den Kopf. 

Er hörte, wie sich Schritte von ihm entfernten. Dann war er alleine. Nicht wirklich alleine, er konnte all die Menschen um ihn herum hören, die im Café saßen, sich unterhielten oder arbeiteten und ihre Getränke tranken. Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her. Er fand es beängstigend, in einem Raum voller fremder Menschen nicht sehen zu können, was geschah. Jemand hätte ihn angreifen können, und er würde es nicht einmal bemerken, zumindest nicht, bis es zu spät war. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Er durfte jetzt nicht schon wieder in Panik verfallen. Er war hier sicher, dies war ein ganz normaler Starbucks mit ganz normalen Menschen, nichts gefährliches. Das Klacken, dass er hörte, war nur einer der Angestellten, der die Kaffeemaschine bediente, nicht ein Bösewicht, der seine Pistole entsicherte. Es war alles gut, er war in Sicherheit. Angespannt saß Peter da, seine Hände fest in die Tischplatte vor sich gekrallt, und versuchte nicht auf die vielen Geräusche um ihn herum zu achten, die sein Verstand alle als eine potentielle Gefahr ansah. 

Als er hörte, wie jemand zielstrebig auf ihn zulief, zuckte er ängstlich zusammen. Erst als er hörte wie sein Mentor beruhigend sagte: „Alles gut, Pete, ich bin's nur.", entspannte er sich wieder. Etwas wurde vor ihm auf dem Tisch abgestellt. Peter streckte tastend seine Hände aus und hätte dadurch fast den vollen Becher, der nun vor ihm stand, umgeschmissen. Schnell schloss er seine Hände um das warme Getränk. Vorsichtig nahm er einen Schluck. 

Er wusste nicht genau, was sich in dem Becher befand, doch die warme, süßliche Flüssigkeit schmeckte trotz des Kaffees darin erstaunlich gut. „Ok Peter. Versuchen wir doch schon mal rauszufinden, was passiert sein könnte." Peter stellte seinen Becher wieder auf dem Tisch, traute sich jedoch nicht, ihn wieder loszulassen, da er ihn sonst wohlmöglich noch umwerfen würde. 

„Also, hast du vielleicht in letzter Zeit mal was gegen den Kopf bekommen oder so?" Er dachte nach, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Ok. Hätte ich eh nicht gedacht, sonst wäre das ja vermutlich direkt passiert und nicht erst später. Ist dir sonst irgendwas besonderes aufgefallen?" „Na ja, meine Augen haben schon seit ein paar Tagen immer getränt und wehgetan, aber nur, weil ich nicht wirklich viel geschlafen haben. Das macht meine Augen immer empfindlicher als sonst, so wie ein Sensory overload, nur halt nur bei den Augen." Auch wenn er es nicht sehen konnte, stellte Peter sich vor, wie Tony nachdenklich die Stirn runzelte. „Wir müssen im Tower natürlich noch einige Untersuchungen machen, aber ich kann mir vorstellen, dass dein Schlafmangel in Verbindung mit deiner verbesserten Wahrnehmung, so zu sagen, zu einer so starke Überladung deiner Nerven geführt, dass deine Augen einfach dicht gemacht haben." „Und... was heißt das jetzt? Geht das wieder weg?", fragte Peter. 

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