Krank

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Ein neuer kleiner Oneshot für euch! Have fun!

Tony streckte seinen schmerzenden Rücken. „Friday, wie viel Uhr ist es?" „Es ist bald neun Uhr, Sir" „Neun Uhr Morgens?" „Ja, Sir. Sie haben mehr als fünfzehn Stunden ununterbrochen gearbeitet." Das erklärte natürlich seine Rückenschmerzen. Wie so oft hatte er anscheinend während dem Arbeiten mal wieder vollkommen die Zeit vergessen. Aber wozu brauchte man Schlaf, wenn es doch Kaffee gab? 

Immerhin hatte es sich gelohnt. Er hatte mehrere neue Sicherheitsprotokolle sowie eine Funktion, mit der Peter den Anzug einfach zu sich fliegen lassen würde können zu dem Spider-Man Anzug hinzugefügt. Er würde das sicherlich wieder unfassbar cool finden, wenn er in etwas mehr als einer Stunde kommen würde. 

Es war Samstag, und Samstage waren ganz offiziell Labortage mit Peter. Jeder wusste, dass man sie an diesen Tagen nur in absoluten Notfällen stören durfte, wenn man nicht den ewigen Zorn von Tony Stark auf sich lenken wollte und das wollte wirklich niemand. 

Als er sich auf den Weg zum Aufzug machte, um sich in der Küche eine sehr große Tasse schwarzen Kaffee zu machen, schien jedes einzelne Gelenk in seinem Körper mindestens einmal zu knacksen. Er hätte wirklich nicht so lange über seine Arbeit gebeugt dasitzen sollen. Vielleicht sollte er einmal probieren, sich einfach neue Gelenke zu bauen... Das Klingeln seines Handys rief ihn aus seinen Gedanken. 

„Ja?" „Mr Stark? Hier ist May Parker, die Tante von Peter" Erschrocken blieb Tony stehen. „Peter? Was ist mit ihm? Ist er verletzt? Wurde er angeschossen? Wie schlimm ist es?" Seine Hände zitterten leicht, als sich vor seinem inneren Auge unzählige Horrorszenarien abspielten, die alle mit einem blutüberströmten Peter endeten, der mit leeren Augen an die Decke starrten. „Oh Gott, nein, er ist nicht verletzt!" Erleichtert atmete er ein und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Peter ging es gut. „Ich rufe nur an, um Bescheid zu sagen, dass Peter heute nicht kommen kann. Er ist krank, scheint sich in der Schule mit irgendwas angesteckt zu haben." Sofort verschnellerte sich sein Herzschlag wieder. „Peter ist krank?! Was hat er?" „Ich tippe mal auf die Grippe. Aber so wie ich Peter mit seinem verbesserten Immunsystem kenne, wird das morgen wieder weg sein, keine Sorge." Tony räusperte sich. „Danke fürs Bescheid sagen." „Kein Problem. Peter hat sich übrigens sehr dagegen gewehrt, dass ich ihnen absage. Er hatte fest vor, sich heute trotzdem irgendwie zu ihnen zu schleppen. Erst als er auf dem Weg von seinem Bett zu seiner Zimmertüre fast zusammengeklappt wäre, hat er aufgegeben. Er hat sich wirklich auf heute gefreut... nun ja, hoffentlich klappt es nächste Woche." Ein Lächeln breitete sich auf Tonys Gesicht aus. Peter schien sich genauso auf ihren Labday zu freuen wie er selbst. Während er sich vom Aufzug so schnell es ging in seine Tiefgarage fahren ließ, verabschiedete er sich hastig von May. Er stieg ins Nächstbeste Auto und fuhr los, auf direktem Weg nach Queens.

Als er wenige Minuten später an die Wohnungstüre der Parkers klopfte, war er immer noch außer Atem. Verdammte Treppen! Warum musste auch ausgerechnet heute der Aufzug kaputt sein? Die Tür öffnete sich, und er stand May gegenüber, die ihn verwirrt ansah. „Mr Stark? Was machen Sie hier?" „Was wohl, ich sehe nach Peter!" Noch während er der attraktiven Frau antwortete, hatte er sich an ihr vorbei in die liebevoll eingerichtete Wohnung geschoben. Sie sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Sie schien kurz mit sich zu ringen, doch dann gab sie nach. „Na gut. Aber sie müssen leise sein, er schläft grade." Tony nickte. 

Er ging auf Peters Zimmertüre zu und öffnete sie vorsichtig. Sobald er eintrat fiel sein Blick auf den braunhaarigen Jungen, der zu einer Kugel zusammengerollt auf dem Bett lag. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, seine Augen waren geschlossen. Er sah blasser aus als sonst. So leise es ging trat Tony an das Bett seines Schützlinges. Sanft schob er ihm eine braune Strähne aus dem Gesicht. Sie fiel sofort wieder in ihre Ursprüngliche Position zurück. Er lächelte sanft. Erst als er das leise Klingel eines Handys hinter sich hörte, bemerkte er, dass May ihm in den Raum gefolgt war. „Bin gleich wieder da", flüsterte sie. Er nickte, seinen Blick schon wieder auf den Jungen vor sich gerichtet. 

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