Light in the dark

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Ich habs auch endlich mal wieder geschafft, einen neuen Oneshot für euch zu schreiben! Tut mir leid, hat ein Weilchen gedauert, aber hier hat endlich on-site school angefangen, das heißt ich hatte etwas weniger Zeit. Viel Spaß beim Lesen!

Peter ließ sich neben seinem Mentor auf die Knie Sinken. Nein. Nein! NEIN! Das konnte, dass durfte nicht sein! Er konnte ihn nicht verlieren, nicht jetzt, wo er ihn grade erst wieder hatte. Mit zitternden Händen griff Peter nach den Händen seiner Vaterfigur. „Mr Stark? Können sie mich hören?" Langsam richtete Tony seinen Blick auf ihn. „P'er?"

Tränen liefen Peter über das Gesicht. Er war nicht dumm. Er hatte den vollkommen verkohlten Arm seines Mentors gesehen. Er hörte, wie sein Herzschlag langsamer und unregelmäßiger wurde. Er wusste, dass es nicht gut aussah. „Ja, Mr Stark, ich bin's! S-sie haben es geschafft, Mr Stark! Wir haben gewonnen!" Seine Stimme zitterte.

„S'is ok, Kid" Die Worte kamen nur undeutlich über seine Lippen und Peter konnte sehen, wie die Augen des Älteren unfokussierter wurden. „A-alles wird gut, Mr Stark. S-sie müssen durchhalten, okay?" „Tu' mir lei', P'te. Ha' dich li'b Kid." Tony holte rasselnd Luft. Ein wenig Blut lief ihm aus dem Mund.

„Nein! Tony Bitte, du musst durchhalten! Bitte, lass mich nicht alleine! B-bitte, ich brauche dich!" Tony verzog seine blutigen Lippen zu einem liebevollen Lächeln. „Schhh." Er wurde von einem schmerzhaften Husten unterbrochen. „S'is ok." Er spürte, wie Tony leicht seine Hand drückte.

Dann erschlaffte die Hand seines Mentors, und alles was Peter hörte war Stille. Tödliche, lähmende Stille. Kein Herzschlag. Kein leises surren des Arc Reaktors. Einfach. Nur. Stille. Und es war das Schlimmste, das Peter je gehört hatte. „Nein. Nein! Bitte, Dad! Bitte, geh nicht! Nein! NEEEEIIIINNN!"

Er schüttelte Tonys Schulter, flehte ihn an, ihn nicht alleine zu lassen, doch Tony hörte ihn nicht. Er würde ihn nie wieder hören können. Der Mann, in dem Peter so etwas wie einen Vater gefunden hatte, würde ihn nie wieder hören, nie wieder mit ihm sprechen, ihn nie wieder umarmen können. Peter schrie. Ein Schrei voller Verzweiflung, voller Schmerz und Trauer.

Schweißgebadet und am ganzen Körper zitternd fuhr Peter auf und sah sich panisch um. Er befand sich in seinem Raum, im Avengers Compound. Tränen strömten über sein Gesicht und er keuchte heftig, während Schluchzer seinen Körper durchschüttelten.

Jedes Mal, wenn er seine Augen schloss, sah er das Bild seines Mentors, seiner Vaterfigue vor sich, wie er schwer verletzt, mit starren Augen, reglos dalag. Die Stille der Nacht erinnerte ihn an die furchtbare lähmende Stille, die übrig geblieben war, nachdem Tonys Herz gestockt, und schließlich aufgehört hatte zu schlagen und das leise Surren seines Arcreaktors verstummt war.

Es jagte Peter kalte Schauder über den Rücken, ließ seine Atmung noch unregelmäßiger und gepresster werden. Er schloss seine Augen, und versuchte sich an die Atemübungen, die Tony ihm gezeigt hatte, zu erinnern, riss sie jedoch schnell wieder auf, als erneut das Bild von Tony, vor seinem inneren Auge, erschien. Ein weiterer lauter Schluchzer bahnte sich den Weg aus seinem Mund, als er sich zu einem Ball zusammenrollte, seine Arme fest um seine Beine geschlungen.

Das Schlimmste waren ja nicht mal die Träume. Das schlimmste war der Fakt, dass es eben nicht nur Träume waren, sondern Bilder aus seinen Erinnerungen. Szenen des schlimmsten Tages seines Lebens, die ihn Tag für Tag, Nacht für Nacht, verfolgten, und immer wieder an die Momente erinnerten, in denen sein Leben auseinandergefallen war.

Und auch wenn er diese Träume jede Nacht hatte, die Bilder jedes mal wenn er die Augen schloss sah, machte es ihn immer noch fertig, ließ Panik in ihm aufsteigen und machte ihm das Atmen schwer. Es kam ihm vor, als würde er Tony immer wieder aufs neue verlieren.

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