11. Kaffee

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"K-kris..?!" Geschockt riss ich meine Augen weit auf. Auch Kris schien ein wenig überrascht zu sein, jedoch konnte er es besser überspielen als ich.

"Tao..?", rief er und kam gleich auf mich zu, um mich kurz zu drücken.

"Ihr kennt euch?", fragte Minseok und hob eine Augenbrauen hoch. Kris und ich nickten beide. "Na dann ist ja super~ kann Kris dir ja alles zeigen.", meinte Minseok, ehe er sich zu dem anderen mit den Rehaugen wand und ihn anlächelt, "übrigens das ist Luhan~ und Luhan das ist Tao"

"Annyeonghaseyo~ freut mich dich kennenzulernen Tao", begrüßte mich Luhan und reichte mir die Hand. Ich verbeugte mich ebenfalls und sagte ihm das selbe. Luhan sah wirklich jung aus und er hatte eine tolle Haut. Noch dazu sah er ein wenig weiblich aus, liegt vielleicht an seinen Augen.

"Aww ist es der von dem du mir ständig erzählst Kris?~", fragte Luhan auf chinesisch und blickte zu Kris, dessen Gesicht plötzlich rot wurde.

Ich hätte nie gedacht das Luhan aus China kommt da sein Koreanisch verdammt gut war. Doch das selbe galt dann auch wohl für mich, schließlich dachte Luhan ich könne kein chinesisch.

Auch ich wurde ein wenig rot und Luhan begann zu begreifen, dennoch war er sich nicht sicher ob seine Vermutung stimmte. "K-kann.. er auch chinesisch?" Unsicher blickte er zu mir und ich nickte leicht, woraufhin er den Mund weit aufriss und sich peinlich berührt an Minseok klammerte. Dieser lachte nur und auch ich zwang mir ein Lächeln auf.

"Na dann wollen wir weiter machen~", sagte Minseok und zeigte mir noch den Rest des Cafés.

"Gut Kris zeigt dir gleich noch wie die Kaffeemaschinen funktionieren und dann ran an die Arbeit~" Nachdem ich nickte, nickte Minseok ebenfalls kurz, ehe er zurück in die Küche ging, während ich vorne an der Kasse stand. Kris gesellte sich zu mir. In seiner Nähe wurde mir wieder so warm und auch ein wenig schwindlig. Dennoch spürte ich dieses Mal kein Kribbeln im Bauch. Ich war immer noch etwas traurig. Traurig und enttäuscht. Es war so unbeschreiblich unangenehm neben ihm zu stehen, mit ihm zu reden allein in seiner Nähe zu atmen zerriss mir das Herz. Es schmerzte in meiner Brust. Es schmerzte zu atmen. Zu essen. Zu trinken. Zu schlafen. Es schmerzte sogar zu leben. So übertrieben es auch klang, aber bevor ich Kris kennenlernte, hatte ich oft das Bedürfnis zu sterben. Oft wollte ich einfach verschwinden, da ich mich von allem und jeden allein gelassen und verletzt fühlte.

Im Moment war ich auch verletzt. Und zwar genau von der Person, die mir zeigte wie es sich anfühlt, geborgen zu sein. Wie sich Geborgenheit und Freundschaft anfühlte. Und jetzt hat mich genau er unbewusst verletzt..

Im Moment zeigte mir Kris, wie die einzelnen Maschienen funktionieren und wie man welchen Kaffee machte.

"Warum hast du mir nicht gesagt das du hier anfangen wirst?", fragte er mich, während ich meinen ersten eigenen Kaffee kreierte. "Warum hast du mir nicht gesagt das du hier arbeitest?", machte ich die Gegenfrage und blickte zu Kris, der jeden meiner Schritte verfolgte. Als sich unsere Blicke trafen, schaute Kris sofort weg, was mich ein wenig verwirrte. Sonst hielt er immer Blick Kontakt, doch heute verhielt er sich völlig komisch. Ist es wegen dem Kuss..? Verhält er sich deswegen anders? Wird er mich überhaupt darauf ansprechen..?

Wieder verspürte ich dieses Stechen in meiner Brust. Noch länger in seiner Nähe und ich würde sterben. Am besten ich meide ihn und halte ein wenig Abstand, bis sich mein Körper -und mein Herz- damit abgefunden haben, das Kris und ich nur Freunde sind und weiter nichts.

Doch wie soll ich ihn meiden, wenn ich ihn nicht nur in der Schule sehe, sondern auch auf der Arbeit..?

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my turn to cry » taoris [FF]Where stories live. Discover now