19. Ähnlichkeiten

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Sprachlos schaute ich in seine Augen und wandte meinen Blick von ihm ab, als ich merkte, dass mir keine passenden Worte einfielen, die ich in diesem Moment hätte sagen können.
Dennoch wagte ich es, wieder in seine Augen zu schauen, wobei Kris seine Hände von meinen Wangen nahm.

"K-kris.."

"T-tut mir leid ich b-bin heute so e-emotional", meinte er, während er sich mit einem peinlich berührten, dennoch schwachen, Lächeln, die Tränen weg wischte.
Mein Herz schien mir aus der Brust zu springen, so schnell wie es schlug. Es ist schon etwas her seit ich dieses Herzklopfen bei Kris gespürt hatte und jetzt ist es wieder, nur für diesen kurzen Moment, zurückgekehrt.

"K-kris i-ich.." Verzweifelt suchte ich nach den passenden Worten, fand sie aber einfach nicht. Es blieb einen Moment lang still. Wir schauten uns kurz in die Augen, ehe Kris wegblickte und somit den Augenkontakt unterbrach. "E-es tut mir echt leid das ich dich nicht beschützen konnte und du deshalb solche Schmerzen erleiden musst.. ich hoffe.. du kannst mir v-verzeihen.."

"K-klar..! I-ich mein.. ich war dir nie böse.. ich bin bloß so unbeschreiblich froh das d-dir nichts passiert ist..", entgegnete ich gleich daraufhin, wobei Kris mir wieder in die Augen blickte. Er schüttelte stumm den Kopf, ohne etwas zu sagen. Nachdem er einmal tief einatmete, packte langsam den Koffer wieder zusammen und legte diesen Beiseite.
"D-du solltest dich ausruhen.. a-am besten schläfst du ein wenig..", meinte Kris, womit er die Stille unterbrach und den Raum mit seiner Stimme füllte. Ich nickte. "W-willst du.. nicht auch schlafen, dich e-ein wenig ausruhen..?"

Verwundert wanderte Kris Blick zu mir, woraufhin ich erst begriff, das meine Frage ein wenig komisch klang. "A-also ehm ich m-mein du bist d-doch sicher auch eh erschöpft.", stotterte ich anschließend und machte das ganze nur noch schlimm. Für die ersten paar Sekunden, schwieg Kris, ehe er ein kurzes Nicken von sich gab. "Dann.. geh ich m-mal nach unten.."

"D-du kannst auch h-hier schlafen.. b-bei m-mir..", murmelte ich ein wenig unverständlich, "a-also natürlich nur wenn du willst..!!"

Schulter zuckend stellte er den Verbandskasten auf seinen Schreibtisch und sagte für einen Moment gar nichts. Währenddessen hatten sich meine Wangen rot gefärbt und mein Herz schlug erneut schneller. Wieso passiert das schon wieder?!

"M-mir machts ja nichts aus~", meinte er kurz darauf, "auf dem Bett ist schließlich genug Platz für uns z-zwei.."

Mit einem etwas komischen Gefühl, stand ich vom Bett auf und folgte mit meinen Augen, Kris' Bewegungen. Bis er plötzlich anfing sich auszuziehen. Erst zog er sich sein Tshirt über den Kopf, wobei sein Oberkörper zum hervorscheinen kam. Sofort blickte ich weg, während mein Gesicht rot anlief. Schnell erhuschte ich noch einen kurzen Blick, doch länger hielt ich es nicht aus, seinen nackten Oberkörper zu betrachten. Kris war wirklich gut gebaut, er hat große, sehr breite Schultern und auch riesige Hände. Zwar hatte er keinen übertrieben Six Pack oder sonst was, dennoch war er sehr kräftig gebaut.
Als er nun seine Hosen auf knöpfte, explodierte mein Herz völlig. Mir wurde unbeschreiblich heiß und ich vergaß alle Schmerzen, die ich zuvor noch gespürt hatte. Schnell senkte ich mein Gesicht, damit Kris ja nicht die Röte merkte.

"Alles okay bei dir?", fragte er plötzlich.

"J-ja eh n-natürlich", stammelte ich vor mir hin und versuchte auf keinen Fall, auf Kris nun fast nackten Körper zu blicken. Er stand nur in Boxershorts vor mir, während er seine Sachen faltete und in seinen Schrank räumte. "Ehm ziehst du dich nicht auch a-aus?" War nun seine nächste Frage, die meine Wangen nur noch rötlicher färbte.

"I-ich mein.. du schläfst doch nicht in deinen Sachen?"

Nach einem unverständlichen Gemurmel meinerseits, fing ich immer noch peinlich berührt und mit glühenden Wangen, mich ebenfalls auszuziehen. Als ich letztendlich nur noch Boxershorts an hatte und Kris sich schon ins Bett gelegt hatte, gesellte ich mich zögerlich zu ihm. Mit Herzrasen legte ich mich vorsichtig in sein Bett und kuschelte mich ebenfalls unter die Decke. Vorher hatte Kris noch erwähnt, dass er nur eine Decke hätte, weshalb wir sie uns teilen mussten. Eigentlich macht es mir auch nichts aus oder fand es eigentlich völlig normal mit meinem besten Freund im Bett zu liegen, dennoch fühlte es sich im Moment so anders und komisch an.

Erst lag Kris auf dem Rücken, doch dann drehte er sich zu mir sodass wir uns in die Augen blickten. Es war schwer ihm in die Augen zu schauen, da ich befürchtete, dass mein schnelles Herzklopfen und meine roten Wangen, mich verraten würden.
Einen Moment schauten wir uns nur stumm an, lauschten unseren Atem und blickten uns tief in die Augen. Es war ein sehr komischer Moment. Einen den man nicht unbedingt mit seinem besten Freund teilt.
Solch intensive Blicke, schenkt man nicht seinem besten Freund.

"Du siehst ihm so ähnlich..", sprach Kris in die Stille hinein und unterbrach diese somit. "Die selben Augen..", setzte er fort, "diese Lippen.."
Seine Hand wanderte langsam zu meinem Gesicht, woraufhin er mit seinen Fingerspitzen meine Lippen ganz leicht berührte. Anschließend legte er seine große, warme Hand auf meine Wange und sprach weiter. "Ihr habt den selben Blick und diesen Ausdruck in deinen Augen hatte er ebenfalls.. und dieses Lächeln.. so wunderschön wie seins.."

Seine Lippen formten sich zu einem leichten Lächeln, während er mit der Müdigkeit kämpfen musste, da seine Augen sich langsam schlossen. Dennoch redete er weiter. Ich hingegen schwieg bloß, wusste nicht was ich sagen sollte und selbst wenn ich Worte finden würde, könnte ich sie nicht sagen. Mein Herz hämmerte hastig gegen meinen Brustkorb und mir kam es vor als würde meine Kraft meinen Körper verlassen..

"Als ich dich das erstmal gesehen habe.. im Klassenzimmer.. du hast mich so sehr an ihn erinnert.. diese Ähnlichkeiten.. äußerlich sieht ihr zwar nicht exakt gleich aus.. aber ihr habt das selbe Herz.. so großzügig, liebevoll und gutmütig.. und den selben Charakter.." Wir schauten uns tief in die Augen, es schien als würden unsere Herze im selben Takt schlagen und unsere Köpfe die selben Gedanken teilen. Kris sagte: "Ich glaube das war der Grund.. weshalb ich mich so schnell mit dir angefreundet habe.. weil ihr euch so ähnlich seid.. dennoch merkte ich schnell das du nicht wie er bist. Etwas unterscheidet euch beide.." Eine kleine Pause folgte, in der er mit seinem Daumen über meine Wange streichte. "Du lebst nämlich noch..", beendete er seinen Satz.
Eine kleine Träne verließ Kris' Auge und rollte über seine Nase in Richtung Kissen, wo sie dann verschwand. Wieder lächelte Kris, während ich ihn bloß sprachlos anschaute. Seine Worte haben mir die Stimme verschlagen. Mein Kopf war leer, doch so gleich war er so voll, dass es mir vor kam als würde er jeden Moment explodieren. Ich merkte wie Kris' Augen langsam zu fielen und er sich Mühe gab, nicht einzuschlafen.

"..und ich bin dir so dankbar dafür..", murmelte er noch leise, ehe seine Augen sich schlossen und er in seine eigene Welt eintauchte - gefolgt von mir..

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Annyeong ^^

Hat euch das Kapitel gefallen? :3 ich hoffe es wirklich~
Heute hab ich nicht viel zu sagen deswegen möchte ich euch dieses Mal einfach nur danke sagen '^' vielen Dank für alles für die ganzen lieben Kommentare, für die Votes natürlich und auch dafür das ihr meine Geschichte liest♡ es geht mir nicht um die Votes, die Anzahl der Reads oder so nein ich bin einfach froh wenn jemand meine Geschichte liest und ich sie vielleicht damit berühren kann. Aus dem Grund möchte ich euch allen danken ihr seid wirklich die besten♡♡♡

my turn to cry » taoris [FF]Where stories live. Discover now