6. Warme Umarmungen

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...als plötzlich ein lauter Donner zu hören war und es im nächsten Moment wie aus Kübeln zu schütten begann. Innerhalb von paar Sekunden waren wir völlig durchnässt. Ehe ich reagieren konnte, wurde ich von Kris zur Bushaltestelle gezogen und nach einigen Minuten waren wir endlich im trockenen Bereich. Ein kalter Wind wehte und eine Gänsehaut bereitete sich auf meinen nassen Körper aus. Mein Blick wanderte zu Kris, welcher gerade das Wasser seines Tshirts ausdrückte. "Scheiß Regen", brummte er daraufhin und ich nickte zustimmend ein. "Ist dir kalt?" Ich schüttelte meinen Kopf auch wenn es gelogen war. Doch Kris sah meine Gänsehaut und schaute mich skeptisch an. "E-ein bisschen..", murmelte ich.

"Bald sind wir Zuhause, du musst nur noch bisschen warten ok?", sagte Kris und lächelte mich wie immer an, während er durch meine nassen Haare fuhr. Es brachte mich ebenfalls zum lächeln, weshalb ich das selbe nun bei ihm tat und er zu lachen begann. Im nächsten Moment kam auch schon der Bus und wir eilten in ihn herein, wo wir uns dann auf einen der hintersten Plätze setzten. Die Fahrt verbrachten wir in Stille und konnten uns im Bus ein wenig aufwärmen, ehe wir zu den Ubahnen gehen mussten. Dort stiegen wir in einen Zug ein der uns mehrere Stationen transportierten.

Der Regen jedoch hörte keine Sekunde zu fallen auf und selbst als wir die Ubahn verließen, schüttete es ununterbrochen.

"Ok auf drei rennen wir los! Mein Haus ist am Ende der Straße das hellblaue." Ich nickte und gleich daraufhin zählte Kris bis drei und wir liefen los. Während dem Laufen griff er nach meiner Hand und zog mich hinter sich, das ich noch schneller laufe. Ein greller Blitz erschien quer über den Himmel, gefolgt von einem lauten Donner.

Für einige Sekunden blieben wir vor Schreck stehen und mussten dabei beide zu lachen beginnen. Endlich bei ihm angekommen, fiel ihm ein das er gar keinen Schlüssel hatte. Verzweifelt tauschten wir Blicke aus, bis er zu grinsen begann und plötzlich einen Schlüssel in die Luft hielt. Erleichtert atmete ich aus und Kris öffnete seine Haustür.

Warme Luft kam uns entgegen und wir traten völlig durchnässt in das gemütlich wirkende Haus. Mein Blick wanderte um mich herum und ich erfasste ein schön eingerichtetes Heim, welches einen willkomenden Eindruck machte. Das Haus war nicht riesig aber auch nicht klein. Es war perfekt.

Ein unbeschreibliches Gefühl der Geborgenheit breitete sich in mir aus, ein Gefühl das ich bei mir Zuhause noch nie zu spüren bekommen hatte.

Die Einrichtung war schlicht jedoch so gemütlich und nett. Man fühlte sich sofort wohl. Ein Duft von Lavendel lag in der Luft. Kein Alkohol und keine Zigaretten. Sondern ein schöner angenehmer Duft.

"R-richtig schön h-hier..", unterbrach ich die Stille und Kris bedankte sich anschließend.

"Du kannst duschen gehen wenn du willst, sonst erkältest du dich~" Kris schob mich Richtung Bad, wobei wir die Treppen hoch mussten. Im Bad reichte er mir ein Handtuch und zeigte mir wo alles ist, Shampoo, Duschgel etc. Als ich fertig mit Duschen war, fiel mir auf das ich gar keine Sachen zum anziehen hatte, da meine noch völlig durchnässt waren.

Also lehnte ich mich schüchtern an die Tür und rief: "Kris..?"

Einige Minuten war es still und ich rief nochmal seinen Namen.

"Was ist Tao?", kam dann endlich von ihm. Verlegen malte ich eine 8 auf die Tür. "I-ich habe k-keine Anziehsachen..", murmelte ich leise und merkte das Kris nun vor der Tür stand. "Warte kurz ich geb dir ein paar Sachen von mir."

"O-ok danke.."

Kurz darauf klopfte Kris gegen die Tür und verlegen öffnete ich diese einen kleinen Spalt. Schon streckte Kris seine riesige Hand mit paar Kleidungsstücke durch den Spalt und ich nahm dankend die Kleidung.

my turn to cry » taoris [FF]Where stories live. Discover now