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Elizabeth:

Es ist Samstagmorgen und wir alle sitzen am Frühstückstisch und frühstücken gemeinsam. Dadurch, dass Wochende ist, gibt es heute kein Training. Ich werde die Zeit gut nutzen und versuchen etwas über diesen Brief und den, der den Brief geschrieben hat, herauszufinden. Nach dem Essen stehe ich auf und gehe in mein Zimmer. Rasch setze ich mich auf meinen Schreibtischstuhl und hole den Notizblock heraus, der in der Schublade liegt. Sofort schlage ich die erste Seite auf und schreibe alles auf, das ich schon weiß. Was ungefähr passiert sein könnte, wieso Reginald etwa damit zu tun hätte und was diese Drohung zu bedeuten hat. Ich bleibe ganz ruhig sitzen, als ich höre wie Reginald mit seinem Gehstock die Treppen herunter geht. Das ist meine Chance. Ich warte, bis ich die Eingangstür höre und in sein Büro schleichen kann. Die Tür fällt gerade ins Schloss, als ich von meinem Stuhl aufschieße und leise die Treppen hinauf gehe. Ich lande vor der Tür des Büros. Ich versuche sie zu öffnen, als ich bemerke das sie verschlossen ist. Leise flüstere ich vor mich hin: " Scheiße. "

" Diese Worte kenne ich ja gar nicht aus deinem Mund. ", lacht eine Stimme hinter mir. Ich erschrecke mich, drehe mich um und sehe Fünf, der an dem Treppengeländer lehnt.

" Was suchst du in dem Büro unseres Vaters? ", fragt er als er seine Hände ineinander verschränkt. " Du weißt schon, der Raum ist eine Tabuzone für uns Kinder. ", setzt er erneut an.

Ich atme genervt aus und sage: " Ich war schon mal drinnen. Was denkst du wieso ich von dem Brief und dem Dolch weiß. Ich versuche herauszufinden, wieso er diese Drohung bekommen hat und in was er verwickelt sein könnte. " Ich mache eine kurze Pause.

" Fünf. Kannst du mir bitte helfen? "

" Ich dachte schon du fragst nie. ", antwortet Fünf und kommt auf mich zu. " Ich könnte höchstens versuchen die Tür von Innen auf zu machen. "

" Gut. Dann versuch es. ", hetze ich ihn.

" Okay okay. " Schon ist Fünf verschwunden und ist in den anderen Raum teleportiert. Ich höre nur wie er versucht die Tür zu öffnen. Nach ein paar Minuten schafft er das auch und vor mir öffnet sich die große dunkle Holztür. Mit einem Kopfzucken lädt er mich in den Raum ein. Ich renne hinein und zuerst fällt meine Richtung auf den großen Schreibtisch. Ich knie mich hin und versuche die unterste Schreibtischschublade zu öffnen. Sie ist ebenfalls verschlossen. Als Fünf das bemerkt sagt er: " Der alte Mann hat wohl sehr viel Angst davor, dass jemand seine Geheimnisse herausfindet. "

Ich überhöre seine Bemerkung und sehe auf das kleine Schloss der Schublade. Ich fasse in mein Haar und hole eine Haarklammer heraus. Anschließend biege ich sie ein bisschen auf und stecke den spitzen Teil in das Schloss. Ich sehe kurz zu Fünf, der sich nur im Raum umsieht. Es macht Klick als die Schublade aufgeht. Hektisch schiebe ich sie auf und darin sind viele Akten hineingesteckt. Sie ist von A-Z geordnet doch ich finde nichts, das auch nur ein bisschen damit zu tun haben könnte. Was mir ebenfalls auffällt, die Akte, in der der Brief und Dolch war, ist nirgendwo eingeordnet. Schnell schließe ich wieder die Schublade und stehe wieder auf. Fünf ist nun am Bücherregal und hällt ein geöffnetes Buch in der Hand.

" Komm mal her. Ich denke das könnte dich interessieren. " Ich schaue zu ihm und laufe anschließend in seine Richtung. Darin steht etwas von einer Mafia, die immer wieder Probleme gemacht hat. Ich schaffe mir einen kurzen Überblick und lese, dass früher deren Treffpunkt die Mall war. Ich und Fünf schauen uns an und ich sage: " Das muss der Treffpunkt sein. Dort müssen sie sich treffen. Dort wird wahrscheinlich auch Reginald hingegangen sein. " Ich mache eine Pause und setze fort: " Ich muss schnell dort hin. "

" Mag schon sein aber finde nicht zu viel heraus, bevor du noch in Schwierigkeiten gerätst. "

" Wieso sollte ich in Schwierigkeiten geraten? "

" Ich weiß nicht. Aber ich meine es ernst. "

" Gut, dann gehe ich alleine hin. " Ohne auf eine antwort zu warten renne ich aus dem Büro und wieder in mein Zimmer. Ich öffne meinen Schrank und ziehe mir etwas anders an um nicht aufzufallen. Schließlich renne ich die breiten Treppen hinunter. Grace stoppt mich am Ende der Treppe und fragt: " Elizabeth, wo willst du den hin? "

" Ich wollte in die Mall. Ich muss mir etwas kaufen. "

" Gut. Bleib nicht zu lange weg. " Ich nicke und gehe anschließend an ihr vorbei. Als ich gerade die große Eingangstür öffnen will, höre ich, wie hinter mir ein Geräusch erscheint. Ich drehe mich um und dort steht Fünf.

" Denkst du wirklich ich lasse dich alleine dort hingehen? "

Ich erkenne, dass er ebenfalls andere Kleidung anhat. " Du bist wirklich unglaublich. ", antworte ich sarkastisch.

" Ach komm. Los gehen wir. ", fordert er mich an. Ich öffne die Tür und wir machen uns auf den Weg in die Mall.

It all changes fastWhere stories live. Discover now