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Elizabeth:

Am nächsten Morgen sind Lila und ich auf den Weg zu meiner Mum. Lila platzt beinahe vor Vorfreude. Ich wiederum versuche ruhig und gelassen zu wirken. Doch ich bin schon sehr aufgerregt deswegen. Wir kommen gerade in Mom's Büro, als sie uns einen Koffer hinhält. Sie sagt: " Ihr müsst mit dem hier in die Vergangenheit reisen und wieder zurück. Ich hoffe für euch dass ihr es schafft. Also geht und sorgt dafür, dass Kennedy ermordet wird. " Lila nimmt den Koffer und anschließend auch meine Hand. Sie drückt etwas auf dem Koffer herum und schon sind wir verschwunden.

In der selben Sekunde erscheinen wir in einer Gasse hinter eine Café und Lila sagt:
" So sieht also 1963 aus? Ganz schön lahm. " Ich rolle mit den Augen und antworte schließlich: " Keine Zeit für Witze. Wir müssen den Scheiß jetzt erledigen, sonst wird Mom uns noch umbringen, du kennst sie. "

" Gut, was ist der Plan? ", fragt Lila gespannt.

" Also ich hätte so gedacht, dass du unauffällig in der Wiese bei den anderen Leuten stehst und alles gut beobachtest. Ich wiederum stelle mich auf den Hügel da hinten und halte alles von oben im Überblick. " Ich zeige mit meinen Finger auf einen Hügel, der umgeben von Bäumen ist und schaue wieder zurück zu Lila.

" Und was machen wir, falls Kennedy nicht ermordet wird? "

Ich zucke mit den Schultern und antworte mit kurzem zögern: " Dann müssen wir ihn ermorden. " Lila nickt mit dem Kopf und antwortet schließlich: " Okay. Das ist also der Plan. Und wann ist es soweit? " Ich schaue kurz auf die Straße, die sich langsam mit Menschen füllt und antworte ihr: " Jetzt gleich. Also der Plan zusammengefasst ist:
In Deckung gehen, und ganz wichtig nicht auffallen,
warten bis Kennedy um die erste Kurve biegt und falls er nicht ermordet wird müssen wir das machen,
dann treffen wir uns wieder hier und wir reisen wieder zurück in die Zukunft. " Lila nickt verständlich.

" Was machen wir mit dem Koffer? ", fragt sie noch als sie auf ihn zeigt.

" Der muss bei dir bleiben. Du darfst ihn nicht aus den Augen verlieren. Falls er verschwindet, können wir nicht mehr zurück. Also pass auf ihn mit deinem Leben auf. " Lila nickt und sieht zu Boden.

" Alles okay Lila? "

" Ja klar. Los gehen wir auf Possition. " Ich nicke ihr zu und wir machen uns auf den Weg zu unseren Plätzen. Als ich gerade den Hügel hinauf gehe, sehe ich einen alten Mann, der gerade einen Koffer öffnet. Ich nähere mich ihm langsam und gebe meine Hand schon auf meine Hüfte zu meinem Messer. Ich beobachte den Mann kurz und ich sehe, wie er eine Waffe zusammensteckt. Er hat zwei Koffer bei sich. In einem muss die Waffe gelegen haben und der andere? Arbeitet der Mann etwa für die Kommission und das ist der Koffer der Kommission? Ich schleiche mich langsam hinter ihn und ohne, dass ich auch nur irgendeinen Mucks von mir gebe, dreht sich der Mann schnell um und richtet seine Waffe auf mich. Ich fasse schnell an den Griff des Messers und ziehe es heraus. Schnell renne ich auf ihn zu und ramme ihm mein Knie in den Bauch. Er fasst sich kurz an den Bauch doch dann schlägt er mit seiner Faust in mein Gesicht. Er hat meine Nase getroffen und das Blut läuft mir schon das Gesicht herunter. Das ist ein alter Mann, den kann ich doch einfach ausschalten. Er richtet wieder die Waffe auf mich und er drückt ab. Er ist gut, denn er hat eine Schallgedämpfe Pistole. Ich lehne mich zurück und die Kugel fliegt über mir drüber. Anschließend gebe ich meine Hände auf den Boden und ich mache ein Rad nach hinten. Ich gehe wieder in Stellung und versuche einängstigend zu wirken: " Ist das schon alles alter Mann? "

Schließlich schlägt er wieder mit seinen Fäusten nach meinem Gesicht doch ich weiche sauber aus. Als ich gerade mit meinen Messer auf ihn einstechen wollte, verschwindet er vor mir. Plötzlich erscheint er hinter mir und mir fällt mein Kiefer herunter. Schnell drehe ich mich um und weiche seinen erneuten Schlägen aus. Jetzt habe ich begriffen wer er ist. Ich schreie: " Halt! " Ich hebe meine Hände und lasse mein Messer auf den Boden fallen. Er richtet erneut die Waffe auf mich und schreit wütend:
" Was willst du? Für wen arbeitest du? " Ich sehe ihm tief in die Augen und erkenne ihn an seinem Grübchen ganz klar. Es ist Fünf. Ich atme schwer und sehe ihn nur mit offenem Mund an. Ohne Geduld schreit er lauter: " Antworte mir! ", und er droht abzudrücken.

Das Einzige, dass ich herausbringe ist: " Fünf? " In meiner Stimme liegt ein bisschen Erleichterung und gleichzeitig Besorgnis. Er lässt seine Waffe sinken und sieht mir ebenfalls tief in die Augen. Sein Mund lässt sich nicht schließen. Er brachte nur über seine Lippen: " Elizabeth? " Für einen kurzen Augenblick sehen wir uns nur in die Augen und brachten kein Wort mehr heraus. Fünf lässt seine Waffe zu Boden fallen und sagt anschließend: " Elizabeth, wo warst du? Ich dachte ich sehe dich nie wieder. "

" Ich dachte du wärst tot. ", sagte ich anschließend. Mit Erleichterung in seinen Augen sieht er mich an und kommt auf mich zu. Er schlingt fest seine Arme um mich und hällt mich fest bei sich. Ich erwiedere die Umarmung und er fragt: " Was ist passiert? "

" Vor dreizehn Jahren, an dem Tag als du mit Reginald gestritten hast und dann gesprungen bist, habe ich dich im falschen Moment berührt und deswegen bin ich ebenfalls gesprungen. Doch ich bin in der Zukunft gelandet und alles um mich herum war zerstört. Dann ist meine Mu- ich meine die Kommissionsleiterin gekommen und hat mich mitgenommen. Ich dachte du hast mich im Stich gelassen. "

" Ich würde dich nie im Stich lassen. Zuerst bin ich in die Vergangenheit gesprungen und habe nur gehört wie du meinen Namen sagst. Ich bekam Angst und habe versucht wieder zurück zu kommen, doch ich bin auch in der Zukunft gelandet. Anscheinend erst ein paar Minuten später als du weg warst, denn deine Schuhabdrücke waren am Boden noch deutlich zu erkennen. "

" Aber ich verstehe es nicht. Wieso bist du eigentlich so...alt? "

" Ich habe bis jetzt bei der Kommission gearbeitet und öfters in die Vergangenheit gesprungen als du. " Ich nicke und bin einfach nur froh, dass er wieder bei mir ist.

" Bist du hier um Kennedy zu töten? ", fragt er interessiert. Ich nicke und sage: " Mom hat mir gesagt kein anderer sollte diesen Job erledigen können, desswegen hat sie mich geschickt. "

" Mom? "

" Ja. Die Leiterin ist meine Mom. Oder war. Keine Ahnung. "

" Ich habe eine Idee. ", sagt Fünf voller Freude. Ich höre ihm aufmerksam zu.

" Ich habe die ganzen Jahre versucht herauszufinden, wie ich zurück komme. Ich wollte nachdem ich diesen Auftrag erledigt habe, ein Portal öffnen und zurück gehen. Kommst du mit? "

" Fünf. Das ist nicht so einfach. Wenn ich jetzt nachlasse oder nicht nach Hause komme, bringt mich Mom um. Das meine ich ernst. "

" Zu Hause bist du vor ihr sicher. " Ich überlege kurz darüber nach und er hat schon Recht. Aber ich kann Lila nicht einfach im Stich lassen. Aber nach Hause würde ich auch gerne wieder. Meine Gedanken werden plötzlich unterbrochen, als ein Schuss fällt. Das war der Schuss auf Kennedy. Er ist tot. Die Leute schreien und laufen hektisch durch die Gegend.

" Also? Bist du dabei? ", fragt Fünf schnell und hektisch. Ich wende mich wieder Fünf zu und nicke nur.

" Gut. "

Er formt mit seinen Fäusten ein Portal und ich kann dort die anderen erkennen. Fünf streckt mir seine Hand aus und fragt:
" Bist du bereit? " Ich nicke und nehme seine Hand. Mir weht der Wind wild durch mein Haar und Fünf's Hut weht weg. Wir gehen durch das Portal doch es stellt sich schwerer als gedacht heraus. Als wir hart versuchen durch das Portal zu gehen, sehe ich direkt in die Gesichter unserer Geschwister. Plötzlich fallen wir beide durch und wir liegen schon am erdigen Boden. Ich richte mich auf und Fünf, der nun neben mir liegt, sieht aus wie sein dreizehn jähriges Ich. Ich schaue an mir herab und ich bin ebenfalls wieder in meinem alten Körper. Luther, Allison, Klaus, Vanya und Diego sehen uns mit großen Augen an und alle sind in dem Moment sehr geschockt.

" Seht ihr das auch. Stehen da der kleine Nummer Fünf und Elizabeth vor euch? ", fragt Klaus verwirrt. Allison antwortet nur:
" Dann sehe nicht nur ich es. "

It all changes fastWhere stories live. Discover now