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Elizabeth:

Nach einiger Zeit öffne ich langsam meine Augen. Schnell bemerke ich, dass ich an einen Stuhl gefesselt bin. Ich versuche mich von den Seilen zu lösen, die mich festhalten, doch ohne Erfolg. Ich blicke mich ein bisschen im Raum um. Er kommt mir bekannt vor. Der ganze Raum ist duster und dunkel. Doch genau die Stelle, auf der ich sitze, ist durch eine grelle Lampe erhellt.

" Du bist endlich wach. ", sagt eine bekannte Stimme. Ich sehe eine dunkle Gestalt näher kommen. Als sie das Licht betretet, erkenne ich ihr Gesicht. Es ist die Leiterin.

" Du weißt, was mit Leuten passiert, die sich nicht an die Vereinbarung halten, Elizabeth. " Ich schweige und schaue zu Boden.

" Antworte mir gefälligst! ", schreit sie. Sie nimmt mein Kinn und zwingt mich sie anzusehen.

" Ich habe dir nichts mehr zu sagen. "

Sie atmet kurz aus und sagt anschließend: " Oh doch Elizabeth. Hast du. " Sie macht eine Pause und sie sieht mir mit strengem Blick in die Augen. " Weißt du was? Das bringt sich alles nichts. Ich zeige dir einfach, was auf dem Stick ist. "

Endlich nimmt sie ihre Hand von meinem Kinn weg und sie stellt sich hinter mich. Plötzlich erscheint auf einer Leinwand vor mir ein Bild. Sie spielt ein Video ab.

Als sie es abspielt, sehe ich ein Labor. Die Bildqualität scheint nicht die beste zu sein. Das Video ist anscheinend schon etwas älter. Irgendwelche Professoren reden viel Laborscheiß bis die Kamera zu einem Baby wandert. Das Baby quängelt herum. Es ist noch sehr klein. Ich denke das kleine Ding ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Die Kamera filmt das Baby weiter. Auf einmal steckt einer der Wissenschaftler eine Spritze in den kleinen Arm hinein. Das Baby fängt an zu schreien und zu weinen. Der Mann zieht Blut aus dem kleinen Unterarm. Eine wunderschöne Frau mit blondem Haar und braunen Augen streicht dem Kind über den Kopf um es ein bisschen zu beruhigen. Mit leiser Stimme sagt die Frau: " Psst. Alles ist gut Elizabeth. "

Elizabeth? Das bin ich? Meine Augen weiten sich schlagartig. Die Kamera schwankt von meinem kleineren Ich ab und filmt, wie der Wissenschaftler das Blut unter ein Mikroskop tropfen lässt. Der selbe Mann schaut anschließend durch das Mikroskop und von ihm hört man nur ein leises:
" Wow. Schau dir das an. "

Der Kameramann gibt die Kamera an den noch eben gefilmten Wissenschaftler weiter und kommt ins Bild. Er geht direkt zu dem Mikroskop und blickt ebenfalls durch.

" Wow. Das ist ein rießiger Fortschritt. "

" Was ist so interressant? ", fragt die Frau, die meinen Kopf gestreichelt hat. Sie kommt schließlich auch ins Bild und blickt auch auf das Blut. Sie ist geschockt.

" Ihr werdet doch keine Experimente mit ihr machen? ", fleht sie schon fast.

" Das müssen wir Kathrine. "

" Nein. Du hast versprochen ihr wird nichts passieren Tom. ", schreit die Frau den Mann an. Die Kamera filmt weiter das Gespräch.

" Ich bin ihre Mutter und ich werde es nicht zu lassen. "
Meine Mutter? Das ist meine Mutter? Wow.

" Du weißt genau, was passiert, wenn man mir wiederspricht Kathrine. " Er sieht ihr tief in die Augen.

" Ich werde dich genau so umbringen wie deinen Ehemann. "

" Er war dein Bruder, Tom. "

" Das ist mir egal. Und ich werde dich auch umbringen wenn du mir länger wiedersprichst. "
Den letzten Teil schreit er schon fast und gibt abschließend Kathrine eine harte Backfeife. Die junge Frau fällt auf den Boden und sie greift sofort aus reflex an ihre Wange. Mein Onkel hat meinen Vater umgebracht? Seinen eigenen Bruder?

It all changes fastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt