8. ~ [Pov. Elena]

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Ich umklammerte fest mein Lenkrad. Es war schwer für mich grade zu fahren, da sich vor meinen Augen alles drehte und ich immer wieder das Bedürfnis hatte einzuschlafen. Dennoch ermahnte ich mich selbst und stellte die Musik auf lauteste Stufe damit ich auch ja wach blieb. Wenn ich jetzt in einen Sekundenschlaf fallen würde, wäre das mein sicherer Tod.

Ich wusste wie dämlich diese Aktion war. Nicht nur das ich mich selbst in Gefahr brachte, nein ich brachte auch jeden anderen Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Grad in diesen wenigen Minuten hatte ich die Kontrolle über Leben und Tod. Schon oft habe ich mir vorgestellt wie es wäre einfach in den Tod zu düsen, es waren für mich immer befreiende Träume gewesen. Doch anstatt diesen Traum wahr werden zu lassen, verfolgte ich lieber den fast schon dämlichen Traum zu meinem Lehrer zu fahren und ihm zu erzählen was er in mir auslöste. Oh ja, wie gern würde ich ihn anschreien was für ein Arschloch er doch sei, weil er seiner eigenen Schülerin sowas antat und danach wollte ich weinen. Viel weinen. Weinen im schutze seiner starken Arme und seiner weichen und warmen Brust.
Vielleicht würde er es garnicht soweit kommen lassen, vielleicht würde er mich auch direkt wegschicken. Oder vielleicht schreit er mich auch wieder so an wie er es nur ein paar Stunden zuvor bereits auf dem Parkplatz getan hatte. Egal was mich erwartete, es war einen Versuch wert.

Ich wusste nicht wie lang ich im Auto durch die Stadt irrte. Auch wusste ich nicht was ich fühlte. Mein Körper war durch das Ecstasy &' Gras wie eine leere Hülle. Mein Geist schwirrte nur noch zwischen Wolken in weiter ferne rum. Mein Kopf war leer &' gleichzeitig auch so unfassbar voll.

Als ich endlich durch mein Wolkennetz hindurch blicken konnte, fingen meine Gedanken an sich an die Fahrt von vorgestern zu erinnern. Dort war ich schonmal zu Herr Richter gefahren, nur nicht wie dieses Mal mit der Absicht ihn anzuschreien &' zu küssen, sondern um ihm sein Essen zu liefern.
So mehr ich meinen benebelten Kopf anstrengte, so mehr konnte ich mich an den Weg zu seiner Wohnung erinnern. So kam es das ich nicht einmal 4 Songs später vor dem Modernen und teurem Haus stand, in dessen inneren sich seine Wohnung befand.

Nach ein paar weiteren Minuten stieg ich endlich aus meinem Wagen. Irgendwie wurde mir allerdings so schwarz vor Augen das ich kurz umknickte und schmerz verzehrt aufschrie. Was er beschissener Tag.

Seinen Namen fand ich auf den unzähligen Klingelschildern schnell. Nochmal tief durchatmen und klingeln. Ich kniff die Augen zusammen, so als würde es auch nur ansatzweise helfen diese Situation erträglicher zu machen. Es passiert jedoch nichts. Niemand ging an die Freisprechanlage und ebenfalls ging niemand an die Tür. Einfach nichts. Durch meinen immer noch etwas getrübten Verstand, redete ich mir ein das ich vergessen hätte zu klingeln. Also klingelte ich nochmal. Wieder nichts. Ich seufzte und drehte mich um. Mit langsamen und unsicheren Schritten machte ich mich zurück auf den Weg zu meinem Wagen.

Bevor ich Einstieg, schaute ich mich noch einmal hoffnungsvoll um. Aber niemand war da. Erst jetzt bemerkte ich wie kalt es eigentlich war und mit einem blick auf meinem Arm stellte ich fest das dieser Blau und mit Gänsehaut war.
Irgendwie verwunderte es mich das ich diese Kälte so garnicht gespürt habe, allerdings wird dies wohl an den Drogen liegen.

Eine Innere Stimme, sagte mir das es einfach nicht richtig war jetzt wieder total benommen durch die Gegend zu fahren. Aber im Auto warten wollte ich auch nicht. Also kramte ich mein Handy aus meiner Tasche hervor. 17 Verpasste Anrufe von Nina und Nico.
Oh damn das dürfte Morgen ärger geben.

Es war mittlerweile 4 Uhr morgens.
In wenigen Stunden hätte ich Schule und bis dahin sollte ich von meinem Trip runter sein. Um das ganze zu beschleunigen Entschied ich mich dafür einen Spaziergang zu machen.

Hier ganz in der Nähe soll es einen Park geben und da dort um diese Uhrzeit eh niemand ist, würde es sicherlich nicht schaden dort eine Runde zu spazieren.

Zu dem könnte ich dann mein Auto hier lassen und später nochmal bei Herr Richter klingeln. Ja das kling nach einem guten Plan.

[So das war ein kurzes Kapitel. :) ]
Was glaubt ihr wie es weitergeht?

He is my teacher.° {LehrerxSchüler}Where stories live. Discover now