Richter Special

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Es war ein angenehmer Sommerabend. Draußen blüten die Blumen, Bäume, Sträucher und Grässer. Eine leichte Sommer Prise strich über diese atemberaubende Landschaft. Es war ein See, welcher in Mitten dieser Schönheit lag und dessen Wasseroberfläche den rosa roten Sonnenuntergang widerspiegelt. Die Sonne lag  wie eine reife Orange zur Hälfte bereits im See. Dennoch war es angenehm warm und auch vereinzelte Vögel und Schmetterlinge flogen umher. Dieses Landschaftsbild strahlte eine solche Harmonie und Idylle aus. 

Am sandigen Ufer des Sees erblickte ich ein junges Mädchen. Sie war wunderschön. Zart wie eine Elfe stand sie mit den Füßen im Wasser und sammelte kleine Steine aus dem Wasser herraus. Ihr dunkles Haar wehte leicht mit dem Wind und auch das weiße Nachthemd welches ihr bis über die Knie reichte, schien mit dem Wind tanzen zu wollen.

Sie summte und schien so verträumt und zugleich fest konzentriert auf ihr fleißiges Steinchen sammeln. Ich näherte mich ihr in kleinen und leisen Schritten. Aus irgendeinem Gefühl heraus warnte mich eine Innere Stimme, das ich vorsichtig und leise zu sein hatte.

Schritt für Schritt näherte ich mir ihr. Sie sah so bezaubernd aus. Ihre unschuld umhüllte sie. Nun stand ich ganz nah bei ihr. Ich hörte ihr Atem, wie er regelmäßig und ruhig war. Ich roch ihren Duft. Kein Parfüm der Welt konnte diesem Geruch konkurrieren. Er war einmalig, wunderschön und schlichtweg ihr ganz persönliches Eigentum.

Mein warmer Atem stieß in ihren Nacken während ich hinter ihr stand. Sie regte sich nicht. Erst als meine Hände um ihre Hüfte herum wanderten und ich sie sachte an mich ran zog, vernahm ich ein leises stöhnen. So verletzlich, verlegen und doch erregt schaute sie nun zu mir hinauf. Ihre wunderschönen Augen spiegelten die untergehende Sonne wieder.
Sie drehte sich herum.

Schnell ließ ich sie los, aus angst ihr zu nah gekommen zu sein. Doch sie tat nichts. Sie bewegte sich nicht einmal.

Ich wollte meinen Mund öffnen und was sagen, doch dazu kam ich nicht. Denn plötzlich erkannte ich rote Farbe auf ihren dünnen und blassen Armen. Es dauerte bis ich erkannte das es sich dabei um Blut handelte. Überall war es. Das Blut was an ihrem Körper und kleidern herunter floß. Ich versuchte zu erkennen woher es kam und ob es ihr eigen war, doch ich konnte es nicht erkennen.

Verzweiflung und Panik breitete sich in mir aus. Ich begann schneller zu atmen und nahm ihre Hände. Das Blut lief nun auch über meine Hände. Der einst so schöne Sonnenuntergang war nun nichts weiter als ein praller Vollmond welcher uns und den See hell erleuchtet. Wie ein Bühnenlicht welches auf die Schauspieler hinab strahlte.

Ich blickte in das Gesicht des Mädchens. Sie lächelte nicht mehr. Ihr Gesicht war bleich und fern von jeder Emotion und Mimik. Sie kippte nach hinten. Es geschah wie in Zeitlupe. So langsam das ich mir nicht einmal sicher war ob sie diejenige war die fiel oder ob es nicht doch ich selbst war...

Schweiß gebadet wachte ich auf. Ich saß im Bett und starrte in die Dunkelheit. Mein Körper zitterte und ich versuchte zunächst erst einmal meinen Atem unter kontrolle zu bringen.
Was war das gerade? Was sollte mir das sagen? Verdammt sie ist nicht mehr als ein Fick, warum also vertieft mein Unterbewusstsein sich so sehr in sie? Oder war es garnicht Elena? War es etwa meine Vergangenheit die mich einholte?

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⏰ Last updated: Apr 06, 2022 ⏰

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