5.~ [Pov. Elena]

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Eilige rannte ich den Parkplatz lang. Mir war egal ob mich nun alle dumm anschauen oder über mich reden würden. Ich wollte nur noch weg. Weg von diesem Mann, weg von dem was mir passiert war. War es überhaupt passiert? Hatte ich es mir vielleicht doch nur eingebildet? Träume ich vielleicht grade? Wenn ja, dann wäre es ein verdammter Albtraum. Ich beruhigte mich erst als ich Nina vom weiten vor meinem Auto stehen sah. Sie winkte mir und augenblicklich setzte auch ich ein mühsames Lächeln auf. Als ich nur noch wenige Meter von ihr entfernt war rief sie mir zu: „Ey du Schnecke wo warst du denn? Ich steh mir hier die Beine in den Bauch!". Ich verdrehte die Augen und machte eine genervte Geste um zu verstehen zu geben, das ich noch was zu tun hatte.

„Oh Süße war der Unterricht heute so hart oder warum bist du so blass?", Nina beäugte mich besorgt. Ich schloss mein Auto auf und stieg ein: „Nein alles gut, musste eben nur Fr. Meyer abfangen um ihr meinen Physik Aufsatz abzugeben." An Ninas Blick erkannte ich genau das sie mir nicht glaubte, aber sie schien sich damit zufrieden zu geben. Erstmal.

Kaum hatte ich den Wagen gestartet, machte Nina sich gleich dran eine gute Playlist anzumachen und tatsächlich besserte es deutlich meine Stimmung und lenkte mich etwas ab. Wir fuhren schweigend durch die Straßen zu meinem Haus. Dort angekommen, machten wir uns schnell eine Fertigpizza und während diese im Ofen vor sich garte, gingen wir beide hoch in mein Zimmer und suchten was schickes zum anziehen raus. Nina hatte mit ein paar Klassenkameraden ausgemacht, das wir heute Abend alle zusammen zu einem Freund wollte, welcher seinen Geburtstag feierte. Erst war mir nicht sonderlich nach feiern, eigentlich wollte ich lieber ein langes Bad nehmen und mir all die Geschehnisse des Tages von der Haut waschen, aber gleichzeitig empfand ich etwas Ablenkung als garnicht mal so schlecht. Zudem wusste ich wie sehr Nina es mochte mit mir unterwegs zu sein und wir waren lang nicht mehr richtig feiern. Meist sahen unsere Abende nämlich ziemlich eintönig aus: Netflix, Eis, Musik &' Snapstorys, that's it. Während Nina im meinem Kleiderschrank herum wühlte, machte ich mir meine Haare, bzw versuchte es. Das ich eine ziemliche Niete darin war, meine Haare zu stylen war kein Geheimnis. Zwar waren sie Offen auch sehr schön, aber irgendwie langweilte es mich heute. Also glättete ich zuerst meine dunkle Mähne und flochtete mir jewals Links &' Rechts eine dünne Strähne. „Du siehst niedlich aus.", bemerkte Nina: „Setz mal diese Cap auf." Sie setzte mir eine schwarze Cap auf, welche aussah wie die Mütze eines Kapitäns nur ganz in schwarz. „Sieht echt nicht schlecht aus, könnte dazu Kniestrümpfe anziehen, was meinst du?" fragte ich Nina welche begeistert aufgequickte. Plötzlich klopfte es an der Tür und unsere Haushälterin kam rein um uns die Pizza zu bringen. Ich bedankte mich und dann machten wir uns über die Pizza her während wir uns nebenbei schminkten.

Nach 2 Stunden waren wir so halbwegs fertig. Ich hatte mich tatsächlich für Schwarze Leder Boots, mit schwarzen Kniestrümpfen und einer schwarzen Shorts entschieden, dazu hatte ich ein schlichtes schwarzes Top an und einen schwarzen Cadigan. Um das Outfit etwas aufzupimpen hatte ich mich für ein paar Ringe, ketten und Ohrringe entschieden. Nina dagegen war etwas farbenfroher unterwegs, sie hatte ihre haare zu einen messi Duett gebunden, ein weißes Wickelkleid und wie sollte es anders sein Af1 in weiß mit hochgezogenen Sportsocken. Ansich fand ich solch eine Kombination grausam, aber Nina stand sowas einfach schrecklich gut.

Als wir in mein Auto einstiegen und uns auf den Weg zu dem Freund, welcher übrings André hieß, machten, hörten wir „Okay" von Chase Atlantic. Ich feierte das Lied momentan extrem und auch Nina fand es sichtlich klasse. Kurz bevor wir da waren, räusperte Nina sich: „Sage mal Ele, wie stehst du eigentlich zu Drogen?", sie schielte mit einem Auge zu mir. Ich überlegte kurz: „Hmm...Ich habe noch nie welche genommen, aber schlimm finde ich es nicht. Ich glaube nicht wirklich an eine so schnelle Abhängigkeit." Kurze stille. Ehe Nina was sagen konnte schaute ich geschock zu ihr rüber: „Du bist doch nicht etwa abhängig?! Nina man!", meine Stimme brachte nicht einmal ansatzweise rüber wie schockiert ich grad war. Doch Nina beruhigte mich schnell wieder: „Nein natürlich nicht. Nur weiß ich das ein paar Jungs dort was dabei haben sollen und ich dachte, natürlich nur falls sie uns was anbieten, das wir es ja auch mal versuchen könnten." Ich verzog unsicher das Gesicht: „Du kannst gern welche nehmen, ich muss sowas echt spontan entscheiden Maus...". Nina schien glücklich über die Nachricht, denn sie grinste während der restlichen fahrt. Als wir da waren hörten wir bereits laute Musik welche aus dem kleinen Haus am Stadtrand tönte. Vor der Haustür stand eine Gruppe von Leuten die rauchten, während Nina und Ich an ihnen vorbei ins Haus spazierten. In dem kleinen war es sehr voll und warm, ich konnte Nina wegen der Musik kaum verstehen als sie mir mit Handzeichen &' schreien erklären wollte das sie wohl das Geburtskind gesichtet hatte. Ich nickte und folgte ihr durch die Menschen Menge. Es roch nach Alkohol, Schweiß und Rauch, ich fühlte mich hier wirklich nicht wohl. So in Gedanken versunken lief ich Nina in den Rücken, als diese plötzlich stoppte und lachend Nico umarmte welcher mit einer Pappkrone auf dem Kopf an der Küchenzeile stand. Er gab mir kurz die Hand und reichte uns beiden dann ein Glas Jacky Cola. Außer uns dreien war nur noch ein Pärchen in der Küche welches ziemlich am rummachen war. Dies lies mich direkt an das geschehen vom Vormittag denken und verdrehte mir unangenehm den Magen, weshalb ich einen großen Schluck aus meinem Glas nahm. Nico erzählte uns das er und ein paar Freunde später noch kiffen wollten und lud uns ein mitzurauchen. Während Nina total begeistert von dieser Idee war, schüttelte ich nur den Kopf und erklärte das ich den Geruch nicht mochte. „Schon gut Kleine, den Geruch mag halt nicht jeder, aber kommst du dann allein hier klar? Könnt dir auch anderes Zeug besorgen damit du bisschen mehr Spaß hast", lächelte Nico. Mir wurde unwohl, aber ich wollte nicht komisch wirken weshalb ich versuchte so locker wie möglich ein: „Jo was haste da?" rauszubringen. Er kramte in seiner Tasche und beförderte eine Tüte mit kleinen Blauen Pillen zu tage. Ninas Augen wurden riesig als sie die Pillen anschaute und auch ich musste mich zusammenreißen um nicht direkt zu zeigen das es mein erstes mal war. Nico schien unsere blicke nicht zu bemerken: „Nimm davon eine und du bist in paar Minuten  super drauf, aber pass auf die habens echt in sich."

Nina ergriff die Tüte, nahm sich eine Pille raus und wurf sie sich ohne zu zögern in den Mund. Das ganze spülte sie mit einem schluck Vodka runter. Ich bewunderte Nina immer wieder für ihren Mut und um sie nicht zu enttäuschen machte ich es ihr nach. Da ich öfters Tabletten aus medizinischen Gründen nahm, konnte ich die Tabletten sogar ohne runterspülen schlucken. Dafür erntete ich anerkennende Blicke von Nina und Nico.

Soouuuu ein weiterer Teil ist geschafft.🖤

He is my teacher.° {LehrerxSchüler}On viuen les histories. Descobreix ara