2. Kapitel P.o.V. Blaise Zabini

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Ich saß allein auf der Couch in dem Manor meiner Eltern und dachte nach. Ich dachte, wie zu oft in letzter Zeit, über Hermine nach. Wie sie da gelegen hatte im Malfoy Manor. Leer...nur noch eine Hülle ihrer selbst. Ich hoffte inständig das es ihr besser ging. Und ich hoffte das sie meine Entschuldigung angenommen hatte. Ich hatte sie zwar nie so sehr runter gemacht wie Draco, aber trotzdem war ich nicht all zu nett zu ihr gewesen und das obwohl sie mir nie etwas getan hatte. 

Ich hatte mich eigentlich schon vor der Schlacht entschuldigen wollen, kam aber nie dazu oder mich hatte in der letzten Sekunde der Mut verlassen. Hach das war zum verrückt werden. Ich beschloss eine Runde spazieren zugehen, denn Frische Luft hatte noch niemanden umgebracht. Ich warf mir eine Jacke über und verließ das Haus. Ich lief gerade durch unsere Parkanlagen als ich zwischen den Beeten etwas sah das da nicht hingehörte. Es sah aus wie ein großes Stoffbündel. Als ich näher kam er kannte ich jedoch das es ein Mensch war. Ich rannte los und lies mich neben der Person wieder. Ich drehte sie und erkannte braune Haare. Das konnte doch nicht...doch mein Verdacht bestätigte sich als ich das Gesicht der Person vor mir erkennen konnte. Dieser jemand der reglos in meiner Parkanlage lag war Hermine Granger. Ich fühlte sofort den Puls und als ich ihnen ertastete hob ich sie hoch. Ich benutzte mit Absicht keinen Schwebezauber, denn wenn eine Person ohne Bewusstsein war durfte man keinen Zauber an ihr ausüben. Sie war erschreckend leicht und so beeilte ich mich sie ins Haus zubekommen.

Ich legte sie auf die Couch und rief meine Hauselfe. »Evi, hol bitte sofort ein kaltes nasses Tuch« Die Angesprochene nickte artig und verschwand. Kurz darauf tauchte sie wieder vor mir auf und hielt mir ein kleines nasses Handtuch hin. Ich legte dies sanft auf Hermines Stirn und wartete.

Was machte sie hier? Warum war sie Ohnmächtig? Was war geschehen? Diese Fragen beschäftigten mich in der nächsten Halben Stunde, denn so lange dauerte es bis Granger wieder zu sich kam. Als sie ihre Augen schließlich langsam öffnete bot sich mir das selbe Bild wie vor 3 Wochen. Mich blickten leere stumpfe Augen an. »Granger was machst du denn hier?« fragte ich vorsichtig. »Du hast gesagt i...ich...kann zu...zu...dir kommen wenn ich Probleme habe« erklärte sie stockend. Ich nickte und forderte sie somit stumm auf weiter zu sprechen, doch sie blieb still. »Was ist passiert? Haben die Weasleys dich rausgeworfen?« Sie schüttelte den Kopf und sagte weiter nichts. »Granger! Verdammt ich mach mir Sorgen! Was ist passiert?« jetzt wurde ich laut. Ich machte mir wirklich Sorgen um Granger, denn so kannte ich sie nicht. Zugegeben ich kannte sie nicht gut, aber ich wusste das sie nicht auf den Mund gefallen war und immer, ich betone immer, die Stärkste war und sich nie schwach zeigte. Also musste es einen guten Grund geben warum sie 1. vor mir, ihrem ehemaligen Feind, zeigte das sie schwach war und 2. gerade zu mir kam. Klar ich hatte gesagt das sie zu mir kommen konnte wenn etwas war, aber ich hatte nicht damit gerechnet das sie dies auch wirklich tun würde.

Sie sagte weiter nichts sondern kramte etwa aus ihrer Tasche hervor und hielt es mir unter die Nase. »Was ist das?« fragte ich perplex, doch sie antwortete mir weiterhin nicht. Ich nahm ihr das Ding ab und besah es mir. Es war ein länglicher Gegenstand in weiß und blau. In der Mitte hatte es ein kleines Feld auf dem man 2 Streifen sah. Daneben stand 2 Streifen=schwanger, 1 Streifen= nicht schwanger. Und da viel es mir wie Schuppen von den Augen und ich zog scharf die Luft ein. Scheiße der Greifer der sie vergewaltigt hatte, hatte sie auch noch geschwängert.

Ich sah sie an. »Behällst du es?« Sie nickte langsam und schließlich sprach sie. »Es ist ein unschuldiges Lebewesen...ich kann es nicht töten« Ich nickte. Hermine hatte ein großes Herz. »Jetzt erzähl mal...warum bist du hier?« Erst schwieg sie und ich dachte schon ich bekäme keine Antwort mehr, doch nach 2 Minuten sagte sie. »Ich bin ihnen zu anstrengend. Und wenn...wenn...wenn...ich ihnen sage das ich...von...von...einem Greifer vergew........sie würden mi...mich....zwingen....es...töten« den Rest brachte sie mir noch schluchzend heraus. Aus einem Impuls heraus nahm ich sie in den Arm, erst zuckte sie zurück und versteifte sich, doch nach einer Weile entspannte sie sich und schluchzte haltlos. Irgendwann beruhigte sich ihr Atem und wurde regelmäßiger. Sie war eingeschlafen.

Ich legte sie sanft wieder hin, breitete eine Decke über sie und stand schließlich auf. Das war eine heikle Sache und ich würde sofort mit Draco darüber sprechen müssen. Er hatte sich ebenfalls bei Granger entschuldigt und ich wusste genau das es ihm unglaublich leid tat. Er wusste zwar nicht, oder ich war mir jedenfalls ziemlich sicher das er es nicht wusste, dass Hermine vergewaltigt wurde, aber er wusste das sie gefoltert wurde. So wie ich die Bruchstücke verstanden hatte wussten nicht einmal Potter und Weaselbee was ihr wiederfahren war. Und anscheinend traute sie es sich auch nicht es ihnen zusagen. Was ich ziemlich armselig fand. Nicht von Granger, keines Falls, sondern das sie instinktiv Angst vor der Reaktion ihrer Freunde hatte. Das war frustrierend.

Ich würde jetzt auf jeden Fall ersteinmal Draco schreiben das er seinen Arsch hier her bewegen sollte. Und dann würden wir überlegen wie es weiter gehen sollte.

Das Leben ist nicht immer rosig...(Dramione?)Where stories live. Discover now