22. Kapitel P.o.V. Allwissender Erzähler

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Es tat dem schwarzhaarigen Zauberer wirklich ehrlich leid. Der Anschiss von seiner Frau hatte ihm die Augen geöffnet. Er schämte sich das er nicht selbst dazu in der Lage gewesen war. Nachdem er sich von Hermine verabschiedet hatte, schlenderte er durch die, nachdem Krieg wieder aufgebaute und erneuerte  Winkelgasse. Überall waren neue Geschäfte eröffnet worden. Und man hörte aus verschiedene Läden lachen und leise Musik.

An dem alten Laden von Ollivander blieb er stehen. Die Holzbuchstaben über der Tür, waren nur noch einzeln vorhanden, die Farbe war gänzlich verschwunden und das Holz begann schon zu modern.  Harry erinnerte sich wie er mit 11 Jahren zum ersten Mal diesen Laden betreten hatte, total verwundert und wie gelähmt von den neuen Eindrücken war.

Wie er sich im Zug mit Ron angefreundet hatte.

Wie Hermine in ihr Abteil geplatzt war, weil sie Neville helfen wollte seine Kröte zu finden.

Wie beeindruckt er war als sie seine Brille mit Magie repariert hatte. Er kam sich damals total dumm und hilflos vor. Und dieser Eindruck verstärkte sich als er zum ersten Mal in Professor Snapes Unterricht saß.
Ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Er erinnerte sich wie sie in ihrem ersten Schuljahr Quirell auf die Schliche gekommen waren, obwohl sie immer Snape verdächtigt hatten.

Er erinnerte sich an die lähmende Angst in ihrem zweiten Jahr als Ron und er, Hermine versteinert im Krankenflügel gesehen hatten. An die Panik weil er dachte er würde Ginny in der Kammer des Schreckens verlieren.

Er erinnerte sich schmunzelnd daran wie Ronald und er im dritten Schuljahr gerätselt hatten, wie Hermine soviele Fächer belegen konnte und vorallem warum sie das tat. Wie seine beiden besten Freunde ihm geholfen hatten Sirius zuretten.

Aber Harry erinnerte sich auch schmerzlich an den großen Streit in seinem vierten Schuljahr. Das Jahr in dem das Trimagische Turnier in Hogwarts ausgetragen wurde. Und wie sein Name auf mysteriöse Weise in dem Feuerkelch gelandet war. Sein bester Freund wurde daraufhin so stark von der Eifersucht gepackt das sie in einem sinnlosen Streit versanken. Aber auch den hatten sie alle zusammen überwunden.

Er erinnerte sich daran wie sie mit Umbridge zu kämpfen hatten, die die gesamte Schule umgestaltet hatte. Wie seine Freunde, allem voran Hermine sich dafür eingesetzt hatten, das sie sich gegen Feinde wehren mussten. Sie hatten Dumbledores Armee gegründet. Der Name war eigentlich eine ziemlich blöde Idee gewesen, denn als man ihre Organisation entdeckte, bestand Umbridge darauf den ehemaligen Schulleiter nach Askaban zuschicken.

Und auch als Harry sich alleine auf die Suche nach den Horkruxsen machen wollte, standen Hermine und Ron ihm bei und blieben bei ihm bis zum Schluss.

Etwas lief ihm warm die Wange hinunter. Harry schüttelte leicht den Kopf um seine Gedanken zu sortieren, dann fuhr er sich mit zittriger Hand über die Wange. Er weinte. Mit tiefen Atemzügen versuchte er sich zu beruhigen und wieder Herr über seine Emotionen zu werden.

Nach all dem was Hermine für sie getan hatte, hatten sie sie so hängen lassen. Wäre Hermine nicht gewesen wäre er schon im ersten Jahr drauf gegangen, als sie versuchten den Stein zu retten und Hermine das Rätsel um die Tränke von Snape löste.

Er hatte ihr soviel zu verdanken und wie dankte er es ihr. Er war nicht für sie da als es ihr schlecht ging. Und jetzt da sie zurück war, sollte er sich eigentlich freuen, aber nein er verurteilte sie weil sie nun verheiratet war und ihm ihr Ehemann nicht passte. Was war er nur für ein Versager.

Er war so in Gedanken versunken das er nicht bemerkte wie Hermine in unmittelbarer Entfernung stand und ihn beobachtete. Und als sie sah wie sehr es ihn leid tat, begann sie schon ihm zu verzeihen.

Sie lächelte und apparierte in ihr Zimmer im Ritz. Sie zog ihre Schuhe aus und ließ sich auf das nächst beste Sofa fallen.

Als hätte sie es gerochen das Hermine wieder da war, stürmte Lizzy ins Zimmer und warf sich ihrer Mutter um den Hals.
»Wo warst du?« quängelte sie.
Die braunhaarige Hexe sah lächelnd auf ihre Tochter. »Ich hab mich mit einem alten Freund getroffen« Diese Antwort schien ihr zu reichen denn sie fragte nicht weiter nach.

Später als Hermine im Bett lag bekam sie lange kein Auge zu. »Woran denkst du?« fragte Draco sie liebevoll mit gedämpfter Stimme. Da sie nicht erwartet hatte das er noch wach war, drehte sie sich erstaunt zu ihm und schüttelte dann den Kopf um ihm zu signalisieren das es nicht wichtig war. »Na komm schon, sonst wirst du heute nicht schlafen können. Du weißt du kannst mit mir über alles reden« ermutigte er sie und breitete seine Arme aus. Die junge Frau legte ihren Kopf auf seine Brust und einen Arm über seinen Bauch. Er strich ihr mit den Fingern durch ihr langes Haar. »Ich hab mich heute mit Harry getroffen...« sagte sie. Er schwieg und forderte sie damit stumm auf weiter zusprechen. »Er hat sich entschuldigt...es scheint ihm ehrlich leid zutun« setzte sie nach einer Weile nach.

»Schatz, du weißt du wie ich zu Potter stehe, aber ich weiß auch wie viel er dir bedeutet hat. Wenn du dich wieder mit ihm versöhnen willst und wenn er das wirklich ehrlich meint mit seiner Entscheidung, dann bin ich der letzte der da was dagegen hat.« nach diesen Worten küsste er sie sanft auf den Scheitel. »Ich liebe dich mein Engel und stehe hinter dir egal welche Entscheidung du triffst«
Hermine richtete sich kurz auf und drückte ihrem Ehemann einen sanften Kuss auf die Lippen ehe sie sich wieder an ihn kuschelte und zufrieden die Augen schloss.

Das Leben ist nicht immer rosig...(Dramione?)Where stories live. Discover now