24. Kapitel P.o.V. Hermine Jean Malfoy

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Hallo Hermine,

ich wollte mich auch gern entschuldigen. Es war nicht OK was ich gemacht hab. Können wir uns treffen?

Ron

Sehr charmant Ronald...sehr charmant. Aber er war nie der Typ des vielen Schreibens gewesen. Ich erinnerte mich daran wie er mich immer gefragt hat, ob ich seine Aufsätze schreiben konnte. Ich hatte zwar immer nur gesagt das ich ihm den Anfang und das Ende schreiben würde, aber zum Schluss lief es immer darauf hinaus das ich seinen gesamten Aufsatz schrieb.

Außerdem hatte ich Harry eine Chance gegeben sich zu erklären. Und Ron war ebenso einmal mein bester Freund gewesen, es wäre unfair ihm keine Chance zugeben. Da das Treffen mit Harry so gut verlaufen war, hoffte ich das es mit dem rothaarigen ebenso oder ähnlich verlaufen würde. Aber trotzdem war die Angst da, das er mich enttäuschen wurde. Nach all den Jahren einer festen Freundschaft wusste ich wie explosiv er sein konnte und ich bezweifelte stark das er sich in den 8 Jahren, in denen wir uns nicht gesehen hatten, geändert hatte. Aus diesem Grund verfasste ich nur eine kurze Nachricht.

Heute, im tropfenden Kessel, 16 Uhr

Nachdenklich sah ich der Eule nach wie sie in der Ferne verschwand. Ich hatte ein ungutes Gefühl, wenn ich an den Nachmittag dachte.

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Ich stand ab 14 Uhr vor dem Spiegel und wusste nicht was ich anziehen sollte. Als meine Uhr dann 15:30 Uhr anzeigte, nahm ich einfach eine enge schwarze Designerjeans und eine rosé Farben Bluse. Dies kombinierte ich mit hohen schwarzen Pumps und einer schwarzen Lederhandtasche. Schnell griff ich mir meine Autoschlüssel, drückte Draco im Vorbeigehen noch einen Abschiedskuss auf die Lippen und verließ die Suite.

Gerade noch pünktlich parkte ich dem Lamborghini in der nähe des Pubs und stieg aus. Als ich den kleinen Laden betrat sah ich mich suchend um, doch von Ron war keine Spuhr zu entdecken. Deswegen setzte ich mich an einen kleinen Tisch der in der hintersten Ecke stand und etwas abgeschottet von den anderen war und wartete. Es verstrichen 5 Minuten und dann 10 Minuten. Genervt ließ ich immer wieder die magische Uhr vor mir erscheinen. Mittlerweile war er 8 Minuten zu spät. Ich beschloss noch weitere 10 Minuten zu warten und dann zu gehen. Er wollte schließlich mit mir reden. Auch die Zeit verstrich und von dem rothaarigen Zauberer war keine Spuhr zu entdecken.

Frustrierte, enttäuscht und wütend stand ich auf. Das konnte und wollte ich mir nicht geben. Genau in dem Moment flog die Tür auf und Ron betrat den Pub. Er ließ seinen Blick kurz durch den Raum gleiten bis er an mir hängen blieb. Mit großen Schritten kam er auf mich zu. »Tut mir leid, ich hatte die Zeit vergessen« sagte er leicht keuchend. Aha. Na wenn das so ist. Er setzte sich auf den Stuhl gegenüber dem an dem ich stand. Langsam ließ ich mich auch wieder darauf gleiten.

»Hör zu, es tut mir wirklich leid. Ich weiß das es nicht fair war, wie ich mit dir geredet hab, als wir uns getroffen haben. Ich war nur so durcheinander.«
Dann blieb er ruhig und sah mich gespannt an. Was erwartete er denn jetzt von mir? Das es nach dem getan war? Deswegen zog ich einfach eine Augenbraue hoch und schwieg auch. »Und ja ich war auch nach dem Krieg nicht gerade nett zu dir« nuschelte er gequält. »Nicht nett?« ich lachte kurz sarkastisch. »Ronald, dich hat es einen scheiß interessiert wie es mir ging! Du wolltest nur deinen Spaß haben. Du wolltest das ich über den Ereignissen stehe. Du wolltest, du wolltest, du wolltest!« rief ich laut. Sein Gesicht veränderte sich schlagartig, von geknickt zu wütend. »Ja ich wollte na und? Du hättest ja sagen können was dein Problem war! Aber nein Miss Hermine war sich zu fein dafür mit ihren Freunden zureden« spuckte er mir vor die Füße.

Jetzt hatte er den Bogen überspannt. So ließ ich nicht mit mir reden! »Merkst du's eigentlich noch Ronald?« fauchte ich.  »Vielleicht gab es ja einen Grund, das ich nicht mit euch reden konnte. Weißt du eigentlich wie verblendet ihr wart vom Krieg? Es ist das allerletzte so eine Freundin zu behandeln. Aber jetzt kommt noch dazu das du mir vorwirfst das ich hätte reden sollen? Ich hab euch doch nur noch genervt! Ihr hättet mir gar nicht zugehört!« Ich war aufgesprungen und starrte den Mann vor mir wütend an. Nur erhob auch er sich. »Ich hab meinen Bruder verloren Hermine! Wen hast du denn verloren der dir so nah stand? Was hast du denn so grausames erfahren? Du hättest für uns da sein müssen« warf er mir und schlug mit der Faust auf den kleinen Tisch vor uns.

»Meine Eltern wurden vor meinen Augen umgebracht. Und danach wurde ich vergewaltigt! Das Arschloch hat mich geschwängert und deshalb konnte ich nicht mit euch reden. Weil ihr so verblendet gewesen wart, dass ihr mich gezwungen hättet es abzutreiben!« als ich realisierte was ich gerade aus Wut ausgeplaudert hatte. Schlug ich mir die Hände vor den Mund, ich wollte nicht das sie es erfahren. Aber nun war es zu spät. »Du hattest deine Chance Weasley« fauchte ich und ging.

Als ich im Auto saß liefen mir heiße Tränen über die Wangen. Ich startete den Motor und fuhr los. Die Straße konnte ich durch den Tränenschleier kaum erkennen, aber ich musste hier weg. Vor dem Ritz sprang ich aus dem Wagen und lief zu unserer Suite. Kraftlos ließ ich mich auf mein Bett fallen und ließ den Tränen freien Lauf. Ich dachte er wollte sich entschuldigen, aber er war nur da gewesen um mir nochmehr Vorwürfe zumachem. Schluchtzer schüttelten meinen Körper. »Shhh hey was ist den los?« hörte ich sanft die besorgte Stimme meines Ehemannes. »Er...er..« ich brachte kaum ein Wort raus. »Habs erzählt...mich provoziert...beschuldigt« brachte ich schließlich Mühevoll heraus.

Ich spürte das sich Dracos Hände die beruhigend über meine Arme fuhren verkrampften. »Dieses Arschloch« presste er zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. »Ich mach ihn einen Kopf kürzer« Doch ich schüttelte den Kopf. Langsam versiegten meine Tränen und mein Kopf lichtete sich.  »Lass es. Er ist es nicht wert, aber ich will hier weg! Sofort«

P.o.V. Allwissender Erzähler

Draco Malfoy nickte langsam. »Ok Schatz, Versuch zu schlafen! Morgen sind wir wieder Zuhause « versprach er ihr. Schwach nickte die brünette Hexe. Bald vernahm er ihren regelmäßigen Atem. Vorsichtig legte er sie auf das Bett und breitete eine Decke über sieh. Im Hinausgehen ließ er die Fingerknöchel knacken. Er nahm Hermines Autoschlüssel und verließ das Hotel.

Das Leben ist nicht immer rosig...(Dramione?)Where stories live. Discover now