11. Kapitel P.o.V. Hermine Malfoy

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Ich verließ fluchtartig Kingsleys Büro. Draußen blieb ich kurz stehen und atmete einmal tief durch ehe ich meinen Weg fort setzte. Ich ignorierte Lavender die mir ein »Schönen Tag noch« hinterher rief als ich an ihr vorbei kam und ging zu meinem Wagen. Ich stieg ein, legte die Akten neben mich und fuhr los.

»Mommy!« rief Lizzy erfreut und sprang in meine offenen Arme. »Hey mein Schatz! Was möchtest du heute machen?«
»Du hast mir von der Winkelgasse erzählt und die will ich sehen!«
»Du willst lieb sein!« meinte ich gespielt streng. »Okok...ich MÖCHTE in die Winkelgasse« verbesserte sie und grinste mich schief an.

»Wir müssen aber erst Blaise abholen« schaltete sich da mein Mann ein. Ich sah ihn fragend an. »Warum wo ist er denn?« »Er hat seine Mutter und ihren neuen Mann besucht« erklärte er und ich nickte. »Los jetzt!!« meine Tochter schob mich zur Tür. »Wie wär's wenn du dich erstmal anziehst?« fragte ich sie Kopfschüttelnd. Sie hielt inne und flitze dann in ihr Zimmer.

Eine Angelegenheit wie Klamotten raus suchen sollte eigentlich höchstens 20 Minuten dauern, aber schließlich brauchten wir doch geschlagene 2 Stunden. Als wir endlich loß gingen, trug Lizzy ein hübsches hellblaues Sommerkleid mit weißen Sandalen und einer weißen Umhängetasche.

14:55 Uhr im Tropfenden Kessel

Ich öffnete die Tür zu dem alt bekannten Pub. Er war mittlerweile nicht mehr ganz so schäbig sondern richtig gemütlich. Von drinnen war Gelächter zu hören und fast jeder war ich ein Gespräch vertieft. Und so bekam keiner mit wie eine Hermine Malfoy, ehemals Granger, ein Draco Malfoy, ein Blaise Zabini und ein kleines Mädchen den Pub durchquerten. Das wäre bestimmt komisch für den jenigen gewesen dies zu sehen. Ich dachte jeden Falls das uns niemand erkannt bzw. gesehen hatte.

Als wir die Winkelgasse betraten müsste ich kurz stehen bleiben, so überwältigt war ich. Alte Erinnerungen kamen in mir hoch. Wie ich zum ersten Mal mit meinen Eltern hier gewesen war. Wie ich die Bücher aus Florish and Blotts geliebt hatte. Wie ungern ich mit den Jungs in den Quidditch Laden gegangen war. Als ich Krummbein, der vor 4 Jahren gestorben war, hier gekauft hatte. Ich seufzte. »Alles in Ordnung Mommy?« fragte mich meine Tochter und sah besorgt zu mir auf. Ich blinzelte und nickte lächelnd. »Ja alles in Ordnung Schatz. Wo möchtest du zu erst hin?«
»Den da« rief sie enthusiastisch und deutete auf einen Quidditch Laden.

Ohne eine Antwort abzuwarten lief sie vorraus und wir folgten ihr. Einzelne Hexen und Zauberer die uns bemerkten starrten uns komisch an. Was wahrscheinlich daran lag das 1. wir schon ein komisches Quartett waren. 2. wir extrem teure Markenkleidung trugen und ich Schmuck in Wert einer kleinen Immobilie. 3. Das man selbst nach alldem Jahren noch vermuten könnte wer Blaise und Draco waren. Blaise erkannte man an seiner Hautfarbe und Draco an seinen platin blonden Haaren. Mich erkannte man anscheinend nicht mehr...oder man erwartete nicht mich zusehen. Aber ich hatte mich auch verändert. Meine Haut war leicht gebräunt, meine Haare waren kein Vogelnest mehr sondern fiehlen mir in sanften Wellen über den Rücken und gingen mit fast bis zur Taille.

Ich hatte weibliche Kurven bekommen und wirkte allgemein reifer. Außerdem hatte ich eine starke und professionelle Ausstrahlung die manchen Leuten Angst einflößte. Ich hatte mir eine perfekte Maske aufgebaut um nie wieder verletzt zu werden. Wir waren mittlerweile in dem Laden angekommen und Lizzy begutachtete alle ausgestellten Modelle. »Mommy guck Mal! Der Drachenreiter 1 der sieht toll aus« sie deutete auf ein Modell das dem "Feuerblitz" ähnelte. »Sie haben einen guten Geschmack junge Dame, dass ist das neuste Modell. Aber können sie sich das überhaupt leisten?« der Verkäufer war zu meiner Tochter getreten. Anscheinend hatte er noch nicht gemerkt wer ihre Eltern waren, denn sonst hätte er das nicht gefragt.

Meine Tochter hob das Kinn und sah den Mann direkt an. »Natürlich. Mommy, Daddy kommt ihr mal« sagte sie und Draco und ich setzten uns in Bewegung. Der Mann sah von ihr zu uns und seine Augen weiteten sich. Verständlich...wer würde nicht so gucken wenn man einen Draco Malfoy, Blaise Zabini und Hermine Malfoy vor sich hatte. Gut ich bezweifelte das er mich erkannte, aber meinen Mann und besten Freund musste er erkennen. »Bob« grüßte Draco kühl. Der dicke Verkäufer zog sofort seinen Kopf ein. »Mr. Malfoy. Welch eine freudige Überraschung« dies sagte er so laut das sie die umstehenden Besucher zu uns undrehten und uns ungläubig anstarrten. »Mommy kann ich den haben?« fragte Lizzy und sofort lag die Aufmerksamkeit auf mir. Früher hatte ich auf jeden Fall "Nein" gesagt, weil man  Kindern nicht immer unnütz und zu jeden Zeitpunkt etwas schenken musste, aber heute war ich anderer Meinung. Ich hatte das Geld und wenn es meiner Tochter eine Freude machte gab ich es gerne aus. »Klar Schatz« Ich wand mich an den Verkäufer und sagte kalt. »Wir nehmen ihn. Mein Hauself wird ihn mitnehmen«

Der Mann nickte und begann den Besen zuverpacken. Ich zahlte den Preis und mein Hauself verschwand damit in unsere Suite.

Das Leben ist nicht immer rosig...(Dramione?)Where stories live. Discover now