25. Kapitel P.o.V. Hermine Jean Malfoy

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Als ich meine Augen wieder aufschlug, lag ich in meinem Bett in Frankreich. Ich blinzelte um meinen Blick zu klären. Die Betthälfte neben mir war leer, die Decke ordentlich gefaltet und die Ecken glatt gestrichen. Ich richtete mich auf und versuchte mich an die letzten Ereignisse zu erinnern. Warum war ich nicht mehr in London. Achja das furchtbare Treffen mit Ronald. Ich schloß die Augen und ließ mich seufzend zurück in die Kissen fallen.

Und ich dachte wirklich das es anders verlaufen würde. Aber warum eigentlich? Harry war schon immer der einfühlsamere von den beiden. Ronald sah immer viel Zeit schnell rot und ließ sich von seinen Gefühlen steuern. Eigentlich wird es ja immer uns Frauen nach gesagt, in hitzigen Situation den Kopf zu verlieren, Wiel wir uns von unseren Gefühlen lenken ließen...da hatten Ronald und ich wohl die Rollen getauscht. In meinen Augen machte es überhaupt keinen Sinn, in schwierigen Situationen sich seinen Gefühlen hinzugeben. Es war wichtig mit kühlem Kopf an solche Dinge getan zugehen und versuchen eine GEMEINSAME Lösung zufinden und nicht auf seine Meinung zu bestehen.

Ich rappelte mich erneut hoch und schwang die Beine über die Bettkante. Meine Füße schlüpften in die kuscheligen Hausschuhe und ich schlang meinen Morgenmantel eng um meine Schultern.

Als ich die Treppe auf dem Weg nach unten betrat hörte ich schon gedämpfte Stimmen. Allerdings verstand ich kein Wort. Auch als ich vor der Tür zum Wohnzimmer stand, verstand ich noch nichts. Ich legte meine Hand auf das kühle Metall der Türklinke und drückte sie herunter. Draco und Blaise standen sich gegenüber und mein bester Freund schüttelte gerade ungläubig aber mit einem leichten schmunzeln auf den Lippen den Kopf. »Das kannst du ja deiner Angebeteten jetzt erklären« meinte er als er mich entdeckte und zog mich in eine kurze Umarmung. Verwirrt musterte ich ihn bis mein Blick auf Draco fiel. Mir stockte für eine Sekunde der Atem. Er hatte neben seinem rechten Auge eine von  Blut verkrustete Wunde, die Haut daneben war lila. Seine Oberlippe war aufgeplatzt und angeschwollenen, aber seine Augen blitzen zufrieden. »Bei Merlins gepunkteter Unterhose, was ist denn mit dir passiert?« fragte ich entsetzt. Ich eilte zu ihm und fiel ihm in die Arme. Meine Finger strichen sanft über seine Wange. Kurz gab er sich meiner Berührung, dann schon er mich auf Armlänge von sich, doch seine Hände ruhten weiterhin auf meinen Oberarmen. »Hermine, Liebling, bitte sei mir nicht böse...« er sah ein wenig zerknirscht aus. In dem Moment wurde mir klar das nicht er verdroschen wurde, sonder das er jemanden zusammenschlagen hatte. »Ronald« sagte ich nur und er nickte zur Bestätigung. Ich wartete darauf das ich irgendwie wütend wurde, aber es passierte nicht. Es breitete sich eine Art Genugtuung in meinem Körper aus.

Ich wollte mir das aber nicht anmerken lassen, deswegen trat ich einen Schritt von ihm zurück und meinte nur »Ich hoffe für dich das er schlimmer aussieht als du« und verließ dann den Raum. Ich brauchte keine Antwort von ihm, ich wusste das Ronald Weasley jetzt furchtbar aussah.

Das Leben ist nicht immer rosig...(Dramione?)Where stories live. Discover now