Chapter 22 (Ardy)

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Was sollte das denn?

Erst ruft er mich an, ich solle sofort herkommen, ich beeile mich, verursache beinahe 3 Unfälle und jetzt bin ich hier und er sagt nichts!

Aber ich konnte ihm nicht böse sein.

Wenn er mich anrief und zu sich bestellte, musste es schon was wichtiges sein.

Außerdem sagte er "reden" und jeder der ihn besser kennt, weiß dass er nicht gerne redet, jedenfalls nicht über ernsthafte Themen.

Es war viel Arbeit, Taddl dazu zu bewegen über seine vergangene Beziehung zu reden.

Er hatte mich damit zur Weißglut getrieben:

Diese Unfähigkeit Klartext zu reden.

Deswegen erstaunte es mich, dass er von alleine reden wollte.

"Also... Was wolltest du mit mir besprechen?"

"Ja...Genau...Also ich.. eh.." druckste er herum.

Ich wartete geduldig.

Ich fragte mich was so schlimm sein konnte, dass er Angst hatte es mir zu erzählen.

"Also, ich glaube, dass mir heute,.... im Verlauf des morgens,... vielleicht...., etwas klar geworden sein könnte,..... was mich ein wenig aus der Bahn wirft, da es schon was überraschendes ist... Und mir das vorher nie in den Sinn gekommen ist...Und.."

"Taddl." Ich schaute ihn ernst, aber trotzdem ermutigend an.

"Ich kenne dich jetzt schon beinahe mein ganzes Leben. Egal, was du jetzt sagst, es wird nichts ändern.

Außer, du erzählst mir dass du deine Mutter umgebracht hast und sie jetzt verstecken musst. Aber selbst dass können wir lösen."

Ich musste lachen.

Wir hatten uns mal eine ganze Weile darüber unterhalten. Wie wir Leichen am besten verstecken könnten.

Wir waren uns einig, der Biomüll wäre eine gute Idee.

Er schien an das gleiche zu denken, denn er stimmte in mein lachen mit ein.

"Also ich glaube... Ich habe bemerkt, dass ich nicht unbedingt auf Frauen stehe....Sondern...Auf Kerle.." zum ende hin wurde er immer leider und unsicherer.

"Okay, dass hatte ich nicht erwartet."

Ich war leicht aus dem Konzept gebracht.

Taddl sollte schwul sein?

Seit wann?

Wie hatte er das gemerkt?

Wegen Wem hatte er es bemerkt?

Nicht wegen mir. Bitte. Nicht.

"Ich weiß was du denkst. Und neeeein. Nicht auf dich. Ich liebe dich zwar, tief in meinem Herzen drin, aber das ist eine Brüderliche liebe."

Ich musste noch stärker lachen als gerade eben.

Wow, wie dumm ich war, so was anzunehmen.

Ich würde schlagartig ernst.

Natürlich nur gespielt.

"Wie hast du es bemerkt? Ich meine du bist heute bestimmt nicht aufgestanden und hast gedacht: "Ja, heute werde ich schwul."

"Ich erzähle, aber nur wenn du danach nicht wieder deine behinderten, unlustigen Witze reißt."

Ich hob meine Hände hoch, wie bei einem Überfall.

"Yo, dann schieß mal los."

"Weil diese Person heute morgen in einer bestimmten Pose auf mir drauf lag, habe Ich wegen ihm einen Ständer bekommen, den ich nicht durch kaltes duschen weg bekommen habe. Weißt du wie peinlich das war, neben ihm zu liegen, und angeturnt zu sein, weil die Person so nahe war und auf mir lag?"

Ich musste einen Lachanfall stark unterdrücken, aber irgendwann ging es nicht mehr.

Nach gefühlten Ewigkeiten hatte ich mich erholt und musste nur noch kichern.

"Ja ich haben verstanden, sehr witzig", sein Gesicht hatte die Farbe einer Tomate.

"Meeensch Taddl." Ich schlug ihm leicht auf die Schulter.

Plötzlich wurde mir etwas klar:

"Wie kannst du dir sicher sein, dass du deswegen schwul bist? Du hättest einfach einen verrückten Traum gehabt haben können."

"Nein, ich bin mir sicher.

Außerdem musste ich an die Person denken, während ich mein "Problem" beseitigt habe.

Und es gibt andere Dinge, die darauf deuten, dass ich mich verliebt habe."

Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke.

"Verliebt?"

"Ja, ich kann jetzt gerade nicht einmal normal mit dir reden, ohne an ihn denken zu müssen.

Aber Warum schockt dich das so?"

"Einfach: ich bin davon ausgegangen du fühlst dich angezogen, von dieser Person, heißt körperliches verlangen. Verliebt sein ist wieder was anderes.

Ich habe gedacht, du erzählst mir dass du dich von Männer mehr angezogen fühlst, nicht dass du dich verliebt hast."

"Ja und?", irgendwie war seine Stimmung umgeschlagen.

Ins negative hin.

"Wir müssen uns was ausdenken, wie wir euch verkuppeln!

Aber erst mal muss du sagen, wer die Person ist. Kenn ich ihn?"

"Wir brauchen nichts planen." Jetzt wirkte er total niedergeschlagen. "Er hat mir ganz klar signalisiert, dass er mich nicht auf diese Weise mag."

"Hast du es ihm gesagt?!"

"Natürlich nicht!"

"Ich frag ja nur. Aber woher weißt du dann, dass er deine Gefühle nicht erwidert? "

"Ich weiß es, so was merkt man doch.

Ich ihn zur Verabschiedung umarmt, und er hat einfach nichts gemacht, nicht zurück umarmt, nichts gesagt, gar nichts. Ich denke er wollte meine Gefühle nicht verletzen indem er mich weg stößt.

Außerdem gab es noch andere Situationen, bei denen es klar wurde, das er nicht so fühlt wie ich..."

"Ach was, weißt du überhaupt wie viele Mädchen dir mit schmachtenden blicken hinterher sehen?

In dich Kann man sich nicht nicht verlieben!

Und wenn er jetzt nicht auf dich steht, dann tut er es, wenn ich mit ihm fertig bin!", ich schaute ihn selbstsicher an.

"Also, an wen hast du dein Herz verloren?"

"..Es ist d-"

"Ardian? Deine Mutter ist hier, sie sagt du sollst sofort kommen. Sie ist schlecht gelaunt, du solltest dich lieber beeilen."

Berichtete Taddl's Mutter, welche selbst nicht besonders gut gelaunt zu seien schien.

"Verdammt stimmt ja, heute wollten wir zu Oma fahren, die hat heute Geburtstag!"

Ich sprang auf, aber bevor ich die Treppe runter eilte zeigte ich auf Taddl.

"Wir reden weiter, wenn ich wieder da bin, und wie werden eine Lösung finden!"

Toll, jetzt wusste ich trotzdem nicht, wer es war.


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~mG~

Our Story [Glp x Taddl | Glpaddl]Where stories live. Discover now