Kapitel 32 Dschinnwelt

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Kapitel 32 Dschinnwelt

Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht wie es in der Dschinnwelt wohl aussehen mag. Ich dachte einfach, dass es genauso wie bei uns ist. Aber man merkt sofort, dass man in einer anderen Dimension ist wenn man sie betritt. Die Luft riecht frisch und natürlich. Nichts scheint mit Abgasen oder Fabriken verschmutzt zu sein. Die Dschinn brauchen solche Mittel wie Autos und Strom wahrscheinlich gar nicht weil sie sich alles herbeizaubern können.

Außerdem riecht alles so exotisch und anders.

Der größte Unterschied ist wohl, dass der Himmel nicht blau ist, obwohl es mitten am Tag ist. Er schimmert leicht violett und das wirft das ganze Land in eine schöne Atmosphäre. Ich stehe auf einem großen Berg und habe Aussicht auf die Landschaft.

Überall nur exotische Bäume mit den verschiedensten Früchten. Seen und Flüsse zieren das Land und an einigen Stellen scheint es sogar Wüste zu geben. Wo die Wüste aufhört, sprießt Leben in Grün. Es ist alles so unvorstellbar, so magisch.

Ich fühle mich schon fast als wäre ich im Paradies.

Ich atme den guten Geruch ein und setzte mich auf den weichen Moosboden. Selbst dieser ist so unvorstellbar weich als würde man auf Federn sitzen.

„Es ist so schön hier.", sage ich träumerisch und sehe zu Sin nach oben, der mich mustert.

„Ja, es ist schöner als in eurer Welt. Wir achten auf unsere Umwelt.", sagt er und gibt mir einen Apfel, den ich gerne annehme. Selbst dieser schmeckt himmlisch.

„Das sieht man."

Ich lege mich zurück und esse meinen Apfel fertig.

„Siehst du die Stadt dort drüben?", fragt mich Sin plötzlich und ich sehe in die Ferne. Dort stehen Häuser. Ich nicke. „Da ist dein Dschinn. Er wohnt in einem weißen Haus, Nummer 4." Okay, dann muss ich mich wohl gefasst machen auf ein Gespräch mit ihm.

„Ich muss leider los. Ich werde gerufen. Viel Glück, Cotton.", sagt Sin plötzlich und löst sich in Luft auf.

„Was? Warte."

Er hat mich wirklich in einer fremden Welt alleine gelassen. Wie kann er sowas machen? Ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich mich verhalten muss geschweige denn, wo ich hin soll. Sin hat mir zwar die kleine Stadt gezeigt, aber die ist mindestens 5 km entfernt. Das schaffe ich nie, mit meinen faulen Füßen dort hinabzukommen.

Es war doch keine so gute Idee hierherzukommen. Wenigstens sehe ich hübsch aus. Und ich habe gerade einen Garten entdeckt, der aussieht als wäre er einem Hänsel und Gretel Märchen entsprungen. Ich greife, etwas aufgemuntert, nach einer Zuckerstange, die auf dem Baum wächst und stecke sie mir genüsslich in den Mund. Lecker.

Darauf habe ich gewartet.

„Hey, Miss. Haben sie Lust mit der Hexenbahn durch den Hänsel und Gretel Wald zur Stadt Orchidee  hinab zu fahren?", fragt mich plötzlich ein Mann, der hinter einem Gebüsch hervorkommt. Ich erschrecke mich ein klein wenig, weil ich dachte eigentlich allein zu sein.

Der Mann trägt auch so merkwürdige Kleidung, die bunt und auch aus Seide ist. Es sieht elegant aus, irgendwie finde ich Gefallen daran.

„Gerne.", sage ich und lächle ihm zu. Das kommt mir gerade recht, denn ich muss den weiten Weg nicht mit meinen Füßen bewältigen.

******

„Cotton?", fragt Jerome mich völlig aus der Fassung und zieht mich in seine Wohnung. Er ist etwas grob dabei und ich stolpere fast über den bunten Teppich. Er blickt sich draußen noch einmal kurz nach allen Seiten um und folgt mir dann hinein. Es ist ein hübsches kleines Häuschen, einfach gehalten mit vielen goldenen Akzenten und Pflanzen.

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