21. Kellnerinnen, Ausraster und ein Kuss?

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21. Kellnerinnen, Ausraster und ein Kuss?

„Hunger?“, fragte Chris das offensichtliche.

„Eh, nein. Das ist nur mein neuer Klingelton.“, gab ich in dem Versuch überzeugend zu sein von mir.

„Alles klar.“

An seinem Grinsen war zu erkennen, dass Chris es mir mal so gar nicht abkaufte, bei meinen Schauspielkünsten kein Wunder. An einer der Fensterfronten war ein freier Tisch in Sicht und wir steuerten darauf zu und setzten uns. Ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht laut zu seufzen. Ich hatte Hunger, eher gesagt war ich am verhungern und die Aussicht auf Waffeln ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Als ich aufgewacht bin, fand ich mich in einem unbekannten Raum vor, habe Dinge erfahren, die ich nie für möglich gehalten hatte, musste zu dieser Versammlung und bekam keine Möglichkeit etwas zu essen. Und nun, war es schon 17 Uhr. An meine letzte Mahlzeit konnte ich mich auch nicht mehr erinnern. Was hatte ich nur gegessen? ROSIE!!! Sie wird fürchterliche Gedanken machen! Chris schien meine plötzliche Unruhe zu bemerken und schenkte mir einen besorgten Blick.

„Alles in Ordnung?“, hörte ich ihn einige Sekunden später Fragen.

Und dann kam wieder die Bitch in mir zum Vorschein.

„Das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein?“ fragte ich ihn ungläubig. Als er mich nur verwirrt anschaute, kam wieder alles hoch und Wuttränen brannten in meinen Augenwinkeln.

„Gar nichts ist in Ordnung Christopher Hemmings, rein gar nichts! Ich hatte komische Träume und dann auf einmal warst du da, in meiner Schule. Es war zum verrückt werden, du warst eine Person, die ich nur im Traum sah und dann puff stehst du da. Ich meine, oh Gott wir sind hier in keinem Märchen, oder? Und dann erzählst du mir, dass wir uns von früher kennen, dann träume ich von meinem Geburtstag, denke an die Worte meines Vaters, will unbedingt das Geheimnis lüften nur um herauszufinden, dass alle mich nur angelogen haben. Mein Kindermädchen war die einzige Person, der ich mich anvertraut habe und nun finde ich heraus, dass sie meine Großmutter ist und darüber in all den Jahren kein einziges Wort verloren hat. Aber das aller aller schlimmste ist, dass ich jetzt in so einem komischen...“

-“Jane..“, versuchte er mich zu unterbrechen, doch ließ ich mich nicht beirren und fuhr fort.

„...Traumkonflikt drin bin, von dem ich gar nicht wusste, dass es das gibt. Dann kommt Morpheus aus dem Nichts und sagt, ich soll zur Versammlung gehen und ich wäre eines seiner Kinder...“

-“Du hast Morpheus gesehen?“, fragte er verblüfft.

„Ja, habe ich doch gerade gesagt. Naja, dann bin ich da hingegangen nur um jetzt mit dir fast verheiratet zu sein, dazu kommt noch, dass ich weg gelaufen bin und meine Großmutter keine Ahnung hat wo ich bin. Ach, und meine Eltern waren irgendwelche Superagenten im Auftrag von dieser Gruppierung oder was auch immer das ist.“, beendete ich meine Ansprache außer Puste. Ich holte erst mal tief Lust und versuchte meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen.

Chris schaute mich nur mit großen Augen an.

„Ich wusste schon immer, dass du etwas besonderes bist.“, gab er nach einigen Minuten von sich. Ich verdrehte nur die Augen. „Chris, für Liebeserklärungen ist das wirklich nicht der passendste Zeitpunkt und du kannst es dir sparen.“, sagte ich sarkastisch und hob meine linke Hand, wo der goldene Ring prangte.

„Jane, du verstehst es nicht. Morpheus erscheint nicht jedem seiner Kinder. Nur wenige haben ihn gesehen, der Priester oder eher gesagt der Herr, Dominus ist der Einzige, der im ständigen Kontakt zu ihm steht. Nur er hat die Fähigkeit ihn zu sehen, die Tatsache, dass du ihn sehen kannst bestätigt nur meine Vermutung.“, erklärte er.

Sweet Dreams- Du musst dich nur erinnernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt