16. Klarheit?

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16.   Klarheit?

Jane

Der Raum in dem ich mich befand war weiß, er wirkte kahl und erinnerte an ein Krankenhaus und irgendwie hoffte ich, dass er sich auch als dieser entpuppen würde.

„Kommt davon, wenn man im Schulgarten einschläft“, gab Janine in einem neckischen Ton von sich.

Ich verdrehte nur die Augen, wenn ich Unterstützung brauchte war sie nicht da uns jetzt, lässt sie solche Sprüche ab. Gott!

Die Tür wurde geöffnet. Ich presste die Augen zu und verschränkte die Hände ineinander.

Bitte lass es jemandem mit einem weißen Kittel sein. Bitte lass es jemandem mit einem weißen Kittel sein! Bitte, bitte. Bitte.

Doch mein Hilferuf wurde nicht erhört, herein trat ein Mann mit grau meliertem Haar. Ich würde ihn auf Mitte fünfzig schätzen, er besaß braune Augen und strahlte eine Autorität aus, die mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

„Hallo Jane.“, sein Ton war liebevoll? Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an  und er begann zu lachen. Ein herzliches Lachen, in diesem Augenblick sah er aus wie ein Kind, von dem strengen Mann der ins Zimmer trat keine Spur. „Ich habe ganz vergessen, dass du dich nicht erinnern kannst.“ Er holte noch einmal tief Luft, um sich zu beruhigen bevor er fortfuhr. „Ich bin ein Freund deines Vaters gewesen, mein Name ist Clark. Du hast sicherlich viele fragen, ich kann dir nicht alle beantworten, aber ich helfe dir so gut es geht.“ Er hatte sich auf die Bettkante gesetzt, ich hatte die Beine angezogen, wollte nicht sofort zu persönlich werden. Ich kannte ihn, aber auch nicht so gut, hatte ihn nur einmal gesehen, an dem Tag, wo ich Chris kennenlernte.

Ich war verwirrt. Ich meine, wieso bin ich bei dem Freund meines Vaters? Wie kam ich hierher? Der Traum, Chris. „Jane?“ Ich nickte nur und schlang die Beine um sein Becken.

Oh. Mein. Gott. Ich hatte einen Sex- Traum und es hat mir gefallen! Und ich dachte unbewusst wieder an Chris. Was er wohl machte? Aber eins muss man sagen, gegen einen weiteren dieser Träume hätte ich nichts. Nur dieses „es ist vollbracht“ digends, ist voll crazy. Ja, es ist vollbracht. Jane Moore hatte ihren ersten, richtigen Sex- Traum. Zufrieden?  

Rosie hatte ich in den Hinterkopf geschoben, wollte nicht über sie nachdenken, doch irgendwie wünschte ich mir trotzdem, dass sie hier sein würde.

„Jane?“ Geschockt weitete ich die Augen, da Clarks Gesicht nun direkt vor meinem war. „Was?“, sagte ich indem Versuch die röte in meinem Gesicht zu verbergen. Er kicherte. „Du kannst ja doch reden! Hast du keine Fragen? Wie du hergekommen bist zum Bespiel?“ Jetzt wo er danach fragte. „Wie?“ Ich erkannte ein Funkeln in seinen Augen, bevor er verschmitzt lächelte und eine Hand auf meine Schulter legte. „Wir haben dich aufgrund deiner Abstammung und der Verbindung zu uns gefunden.“ Ich verstand nur noch Bahnhof.

Abstammung? Verbindung? Also, ich gehöre bestimmt nicht zum Hochadel und einen Stammbaum besitze ich auch nicht. Worüber redet dieser Kerl?!?

Ihr könnt euch womöglich vorstellen, wie dumm ich aus der Wäsche schaute und wie ein „Eh…“, meinen Mund verließ. Er tätschelte mir beruhigend die Schulter. Also, um es dir zu erklären, werde ich es so einfach wie möglich machen. Du wirst es nicht, sofort verstehen, aber ab sofort gehörst du zu uns.“

Wtf? Ich gehöre niemandem, außer mir selbst!

Meine Stirn legte sich in Falten, Clark schien mein Stimmungsschwung aufgefallen zu sein, denn er hob beschwichtigend die Hände und schüttelte leicht den Kopf. „Ich will dir nichts Böses, aber bitte lass es mich erklären.“ Ich nickte nur, mal sehen, was der Kerl mir jetzt auftischt.

Sweet Dreams- Du musst dich nur erinnernWhere stories live. Discover now