11. Die Stimme

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Hallo meine Lieben! Also ich bin ab morgen für einige Tage im Urlaub und kann da wahrscheinlich nicht updaten, also hier ist für meine Verhältnisse ein längeres Kapitel.

Hoffe es gefällt euch! :D Und eins uper großes Danke für die 1,2 k! Das macht mich super glücklich! :D 

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11.   Die Stimme 

Ich hörte wie eine Stimme in meinem Kopf erklang. „Beobachte genau mein Kind. Es wird Zeit, dass du dich erinnerst!“ Sie war autoritär, duldete keinen Widerspruch und kurz darauf überfiel mich eine Welle, welche mich zu jenem achten Geburtstag führte.

Wir schritten durch den Eingang des Parks und suchten eine Bank auf. Mein Vater faltete das Prospekt auseinander und wollte unbedingt ein geeignetes Fahrgeschäft für mich finden. Das Problem war nur, dass ich mit meinen acht Jahren gerade mal 1, 32 groß war und so Achterbahnen für mich ausgeschlossen waren. Damit mein Dad nicht verzweifelte und irgendetwas für Kleinkinder heraus suchte, griff ich nach seinem Ärmel und rief fröhlich „Ich möchte Kettenkarussell fahren!“ Er atmete erleichtert auf und fand schnell die richtige Nummer, welche uns zu unserem Ziel führte. Hand in Hand liefen wir los, als eine Stimme uns überraschte.

„Patrick? Simone?“ Diese Stimme kam mir bekannt vor. Ich hatte sie einige Male zuvor gehört, bei irgendwelchen Treffen auf die meine Eltern alle paar Monate gingen, doch konnte ich sie nicht mehr zuordnen. Verwirrt drehten sich die beiden um und bekamen geweitete Augen, als sie die familiäre Gestalt erkannten. Auch ich war neugierig und schaute nach hinten. Ich erkannte das Pärchen, es waren Clark und Yade, zu dem hatten sie eine weitere Person bei sich. Er schien vielleicht zwei Jahre älter zu sein und machte einen schüchternen Eindruck. Ihn hatte ich zuvor noch nie gesehen.

„Clark! Yade!“, begrüßte mein Vater die Beiden. Er löste sich von meiner Hand und umarmte sie herzlich, wobei er bei Clark eher die „männliche Variante“ von herzlich anwandte. Ich fühlte mich ein wenig ausgeschlossen und schaute nun zu dem Jungen. Auch er begutachtete mich. Sein Haar war dunkelbraun und reichte ihm bis zu den Ohrläppchen. Es fiel in leichten Wellen herab, sein Gesicht wirkte durch die dichten Wimpern und die rosa Lippen feminin. Nur durch seine Kleidung war zu erkennen, dass dahinter ein Junge steckte. Meine Mum drückte meine linke Hand leicht und sah mich schmunzelnd an. „Das ist Chris, er ist der Sohn von Yade. Sein Vater ist zurzeit auf Geschäftsreise und sein Onkel Clark übernimmt den väterlichen Teil, während seiner Abwesenheit. Das ist auch der Grund, weshalb sie für eine Weile bei ihm wohnen.“ Sie erzählte mir das mit einer warmen Stimme und streichte kurz über meine Wange. „Gefällt er dir?“, fragte sie nun vielsagend. Entsetzt riss ich die Augen auf und wurde rot. Ich dachte an die Dinge die Mum und Dad immer taten. Ich fand das zu dem Zeitpunkt voll eklig und so kam es, dass ich schnell den Kopf schüttelte. „Mum! Das ist doch voll eklig!“, verneinte ich empört. Sie fing zu lachen an. „Treffe keine voreiligen Entscheidungen. Du weißt nie was passiert.“ Meine Mutter zwinkerte mir kurz zu und begrüßte dann ebenfalls ihre Freunde.

Sie unterhielten sich eine gefühlte Ewigkeit und schließlich trafen sie die Entscheidung, dass die Anderen uns ja begleiten könnten, da es mit mehreren Personen mit Sicherheit viel mehr Spaß machen würde. Clark und Yade gratulierten mir zu meinem Geburtstag und auch Chris schüttelte meine Hand, ehe er sie schnell zurückzog. Ich bedankte mich und tat die Entscheidung mit einem zucken ab. Mir war es in dem Moment egal, ich wollte nur endlich zu meinem Kettenkarussell. Ein wenig enttäuscht war ich jedoch schon, doch den Tag alleine mit meinen Eltern genießen wollte, doch vergaß ich das schnell. Wir kamen an dem ersten Fahrgeschäft an und eins führte zum anderen. Dieser Junge, Chris, und ich saßen nebeneinander in dem Karussell.

Sweet Dreams- Du musst dich nur erinnernWhere stories live. Discover now