17. Wut - "Kacke, wenn man alles alleine ertragen muss, was?"

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17.

Was Clark erzählte hörte sich an wie eine dieser Fantasy Geschichten, die irgendwann einem Film enden würden und ich fragte mich, ob dieser Kerl noch alle Tassen im Schrank hatte. Ich meine, was würdet ihr davon halten, wenn irgendein dahergelaufener Freund eures Vaters meint, eure Eltern wären irgendwelche Kinder von einem Gott, mit übernatürlichen Fähigkeiten. Dazu kommt noch, dass er behauptet, dass auch ich eine von Ihnen wäre. Ich, Jane Moore, die komische Sex-Träume und Stimmen im Kopf hatte und sich mit einem Gott unterhiellt.

Bin ich vielleicht in irgendeinem Paralleluniversum gelandet, während ich geschlafen habe?

Das alles wollte nicht in meinen Kopf rein. Auf merkwürdige Weise ergab es zwar Sinn, doch irgendetwas hinderte mich daran ihm alles abzukaufen. Vorallem die Tatsache, dass meine Eltern mir alles verschwiegen hatten. Ich wollte keine weiteren Lügen mehr.

Dreißig Minuten vorher…..

„Du willst wirklich alles wissen?“, in seiner Stimme lag ein triumphierender Unterton. Ich nickte nur. „Okay, aber bitte lass mich ausreden bevor du etwas sagst, einverstanden?“ Abermals zeigte ich ihm meine Zustimmung. „Na gut.“ Clark holte tief Luft. „Wie du vorhin schon gesagt sind wir die Kinder eines Gottes und wie du auch schon richtig gesagt hast, ist es Morpheus der uns zu dem macht, was wir nun mal sind.“

„Und was soll das sein?“, mein Herz hämmerte in meiner Brust seit dem der Name dieses Gottes gefallen war. Clark war nun näher an mich heran gerückt, doch versuchte ich diese Tatsache zu ignorieren und rückte meinerseits weg von ihm. Er schien dies zu ignorieren, da er mit seiner Erklärung fortfuhr. „Wir sind Morpheuriten, eine kleine Gruppierung von Menschen, die aus Beziehungen von Morpheus mit menschlichen Frauen entstanden sind. Wir haben Fähigkeiten, die weit über das menschliche Fassungsvermögen herausgehen. Als seine Kinder haben wir die Aufgabe seine Arbeit fortzuführen, zu helfen, uns doch gleichzeitig im Hintergrund zu halten.“, so wie er mir das erzählte, hatte ich das Gefühl, dass er dies schon tausende Male erklärte. Es war, als würde er etwas Selbstverständliches herunterleiern, doch da war ich mir nicht so sicher.

„Du bist dir generell nie sicher.“

Ach, lässt du dich auch wieder blicken?

„Ich war nie weg.“, gab sie mit einem Grummeln von sich.

„Jane? Soweit alles klar?“ Clark musste wirklich denken, ich sei verrückt, denn immer schien er mich dabei zu ertappen, wie ich von Janine aus der Bahn geworfen wurde.

„Ja, alles bestens.“, sagte ich vielleicht ein bisschen zu schnell. „Gut.“, er räusperte sich kurz. „Der nächste Teil wird dir wahrscheinlich nicht gefallen.

Wenn mein Herz nicht schon im Kreis galoppieren würde, hätte es genau jetzt damit begonnen. Mir wurde flau im Magen, mit stieg die Röte in die Wangen und mir wurde heiß.

„Bist du dir sicher?“ Clark schien die Veränderung aufzufallen, denn er klang besorgt. „Ja.“, quiekte ich. Er legte eine Hand auf meine und ich widerstand dem Drang sie ihm zu entreißen und versuchte mich zusammenzunehmen, doch anscheinend hatte mein Körper anderes im Sinn.

„Deine Mutter und dein Vater, genauso wie alle weiteren deiner Vorfahren waren alle Teil unserer Gruppe.“, ließ er die Bombe platzen. Ich weiß selbst, dass es klar war, doch es zu hören war definitiv eine andere Sache. „Das kann nicht sein.“, hörte ich mich flüstern. Nun umschloss er meine Hand und fing an kreisende Bewegungen auf meinen Handrücken zu malen. „Jane hör zu. Du bist nicht einfach so hier. Du bist hier, weil du eine von uns bist. Und es wird Zeit, dass du alles erfährst, dass du dich erinnerst, wo deine Wurzeln sind.“ Ich hielt mir die Hand aufs Herz. Tränen rannen mir die Wangen herunter. In letzter Zeit traten sie häufiger auf, als in den vergangenen acht Jahren, doch konnte ich sie nicht bekämpfen. Es war als wäre meine Stärke verloren und hätte sich in die hinterste Ecke meines Bewusstseins verkrümmelt. Immer wenn ich dachte, ich bin bereit neues zu erfahren, bin bereit mich allem zu stellen, mache ich einen Rückschritt. Ich versuchte es wirklich, doch….

Sweet Dreams- Du musst dich nur erinnernWhere stories live. Discover now