Kapitel 1- Wir bleiben zusammen 1

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Ich kann dich nicht verlassen
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Ich fange mit dem Tag der Abschlussprüfung an. Damals saß ich wie so oft im Klassenzimmer der Akademie und schaute aus dem Fenster. Wieder waren Vögel am Himmel zu sehen. Sie waren frei, etwas, was ich nie war und nie sein werde...

Akiras Sicht:

,,Akira, würdest du vielleicht mal was mit mir unternehmen?"
Ich musterte den Jungen, der vor meinem Sitzplatz stand und auf eine Antwort wartete.

Es nervte so. Jeden Tag fragten mich welche nach einer Verabredung oder sowas in der Art, klammerte sich an mich oder erzählten mir wie hübsch ich doch sei.

,,Daraus wird nichts" antwortete ich kalt.
Ich wollte einfach nur, dass er geht, was er auch tat.

Wie so oft, starrte ich wieder aus dem Fenster. Der Himmel war wolkenlos, paar Vögel flogen vorbei.
Wie frei sie waren. Sie konnten überall hin.

Ich wäre so gerne wie die da oben. Einfach frei... ich will einfach weg von hier.

Doch ich musste hier bleiben. Ich muss für ihn da sein. Nie in Leben lasse ich ihn allein. Ich werde meinen besten und einzigen Freund nicht allein lassen!

,,Setzt euch alle hin" rief der Sensei von vorne. Anscheinend beginnt jetzt die Abschlussprüfung.

,,Viel Glück Akira!" hörte ich einer meiner Klassenkameraden sagen. Aber das interessierte mich nicht. Sowas nervte. Außerdem Glück? Sowas brauchte ich nicht. Ich habe Talent.

Ich schrieb immer die besten Noten, darbei lernte ich nicht einmal. Aber auch der praktische Unterricht war kein Problem.
Kurz gefasst, ich bin die beste in meinem Jahrgang.

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Nach der Abschlussprüfung ging ich sofort nachhause.

Es war ganz schön heiß. Kein Wunder, es war auch Sommer.
Meine Jacke ist zwar sehr dünn, aber es ist ziemlich heiß darunter.

Aus diesem Grund wollte ich so schnell wie möglich rein.
Doch mein Haus ist am Rand des Dorfes, also musste ich noch ein Stück laufen.

Kurz musterte ich das blaue Stirnband in meiner Hand. Es war klar, dass ich die Prüfung bestehe.

Ich weiß immer noch nicht warum ich es überhaupt gemacht habe.
Wieso habe ich mich überhaupt entschieden, ein Ninja zu werden?

Ich hätte die Akademie eigentlich auch einfach abbrechen können. Aber das habe ich nicht. Aus welchem Grund auch immer.

Wahrscheinlich, weil ich damals quasi dazu gezwungen wurde, auf die Akademie zu gehen.
Doch das ist ja jetzt vorbei. Denn jetzt war ich endlich Genin.

So lief ich die Straße im Dorf verträumt lang, bis ich vor meiner Wohnung stand.

Schnell öffnete ich die Tür, um mich endlich drinnen zu verstecken.
Ich bin einfach nicht gerne unter Menschen.

In meiner Wohnung war es zum Glück angenehm kühl. Nicht so heiß wie draußen.

Meine Wohnung war nicht wirklich groß, doch ich konnte es auch nicht klein nennen.

Ich hatte nur ein Flur, ein Badezimmer, eine Küche und mein Schlafzimmer.
Doch das reichte mir.

Im Flur stand nur eine Kommode mit Bildern drauf.
Dann gab es noch ein Haken für Jacken.

In der Küche gab es eine Ecke zum Kochen. Dort neben stand ein Kühlschrank. In der nächsten Ecke stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen.
An der Wand daneben stand außerdem noch ein Schrank mit Tellern und Lebensmittel.

Gegenüber von der Küche war das Badezimmer.
Viel gab es da nicht. Die Standardsachen eben.

Am Ende des Flurs war das Schlafzimmer. Das war das größte Zimmer meiner Wohnung.
Mein Schlafzimmer war quasi auch mein Wohnzimmer.

Die linke Wand hatte ein großes Fenster und eine Schiebetür aus Glas. Draußen war ein kleiner Balkon.
Gegenüber von dem Fenster war mein Bett und daneben eine Kommode mit einem Foto aus meiner Kindheit.
Daneben war die Wand mit der Tür. Neben der Tür war ein Schrank und ein Spiegel.

Nachdem ich mir meine Schuhe ausgezogen habe, machte ich mich auf dem Weg zu meinem Schlafzimmer.

Ich legte das Stirnband auf die Komode. Danach prüfte ich mich noch kurz im Spiegel.

Ein 12 Jahre altes Mädchen.
Meine Haare gingen mir bis zur Brust. So wie meine Haare waren auch meine Augen schwarz.

Mein Outfit bestand aus einem schwarzen ärmelosen Oberteil und einer weißen kurzen Hose.
Nicht zu vergessen die schwarze Jacke die ich fast immer über meinem Oberteil trug.

Im Spiegel spiegelte sich das Bild, dass auf meiner Komode stand. Ich ging wieder zur Komode und nahm das Bild in die Hand.

Darauf waren drei Kinder. Zwei Jungen und ein Mädchen.
In einer Reihe standen sie da und lächelten.

In der Mitte stand der kleinste Junge und lächelte. Er war 7 Jahre alt.
Rechts neben ihm stand der andere Junge, im Alter von 12 Jahren.
Das Mädchen, also ich, war auf dem Bild 8 Jahre alt und stand links von dem kleinen Jungen.

,,Eines Tages werde ich kommen und dich mitnehmen"

Verdammt wieso musste ich denn genau jetzt an seine Worte denken?

Er ist gegangen, er sollte mir egal sein.
Außerdem lügt er. Wieso sollte er mich holen? Ich balmte meine Fäuste zusammen, eine Träne rollte über meine Wange.

Plötzlich klopfte es an der Tür.
Schnell wischte ich mir die Träne weg, ging zur Tür und öffnete sie.

Ich war überrascht als ich sah, wer es war.

Ein Junge mit schwarzen Haaren, sowie schwarzen Augen.
Er trug ein blaues T-Shirt mit hohem Kragen und eine helle, weiße Hose.

,,Hey Akira" begrüßte er mich.

,,Sasuke? Ich dachte, du hast heute was zu tun" antwortete ich.

Er antwortete nicht und wich meinem Blick aus.
Ich akzeptierte das, naja ich muss ja nicht alles wissen.

Deswegen wollte ich dann einfach vom Thema ablenken.
,,Willst du hereinkommen oder irgendwo hin?" fragte ich ihn.

Er schaute mich wieder an und lächelte leicht.
Sasuke lächelte zwar selten. Doch wenn er es tut, macht mein Herz immer einen kleinen Sprung.
Ich bin dann einfach glücklich. Immerhin ist das ein Beweis, dass er nicht nur an Rache denkt.

,,Zum See?" fragte er.
Wieso wusste ich, dass diese Antwort kam?

Der See im Wald war unser Lieblingsplatz. Wir verbrachten echt viel Zeit dort.

Ich nickte, zog meine Schuhe an und schloss die Tür.
So gingen wir Richtung Wald, wo auch der See war.

Im Wald war es still, aber es war keine unangenehme Stille.
Wir beide genossen es einfach, die Nähe des anderen. Das taten wir oft.

Ich liebe es in Sasukes Nähe zu sein.
Immerhin ist er die einzige Person, die mich noch hier in Konohagakure hält.

Ich mochte das Dorf nicht, am liebsten würde ich einfach weg von hier.
Aber ich kann Sasuke einfach nicht verlassen. Deswegen bleibe ich hier, nur seinetwegen.

Wir bleiben zusammen - Teil1Where stories live. Discover now