Brandt x Havertz - Nationalmannschaft

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Kais PoV

Langsam wurde ich wach und öffnete die Augen einen Spaltbreit. Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich meinen noch friedlich schlafenden Freund erblickte. Ich hatte es in den letzten Wochen wirklich vermisst mit Julian in meinen Armen aufzuwachen. 

Seit ich beim FC Chelsea spielte konnten wir uns nur noch alle paar Wochen treffen. Die Zeit dazwischen mussten wir mit telefonieren und skypen überbrücken. Es war eine ziemliche Umstellung für uns gewesen. Als wir noch beide in Leverkusen gespielt hatten, war alles deutlich einfacher gewesen. Auch Julians Wechsel nach Dortmund hatten wir noch gut gemeistert und uns mehrfach in der Woche getroffen. Mein Umzug nach London hatte alles komplizierter gemacht. Wir wussten, dass es nicht immer leicht sein würde, weswegen mir die Entscheidung, das Angebot anzunehmen, auch extrem schwer gefallen war. Erst nach stundenlangen Gesprächen mit Julian hatte ich mich dafür entschieden. Ich konnte mir diese Chance nicht entgehen lassen. Das war ein großer Vorteil daran, dass mein Freund ebenfalls Profifußballer war. Er konnte die Situation besser verstehen und ich konnte mich darauf verlassen, dass er mich bei solchen Entscheidungen immer unterstützen würde, sowie auch ich ihn. Unsere Karrieren waren zeitlich begrenzt. Irgendwann würden wir zu alt für den Profifußball sein und unsere Karrieren beenden. Danach würden uns noch einige Jahrzehnte bleiben, um uns komplett auf unsere Beziehung zu konzentrieren. Natürlich vermisste ich meinen Freund trotzdem und würde gerne mehr Zeit mit ihm verbringen, doch ich war mir sicher, dass wir die Zeit der Fernbeziehung überstehen konnten. 

Ich drückte Julian enger an mich und platzierte einen Kuss auf seiner Stirn. 

  "Schlaf weiter, Kai", forderte der Blonde. 

  "Ich bin aber nicht mehr müde, außerdem gibt es bald Frühstück."

  "Das ist ja das Problem. Ich will noch kuscheln, aber sobald du wach bist, handelt es sich meistens nur noch um Minuten bis du frühstücken willst." Grinsend strich ich ihm durch die Haare. 

  "Wir sollten aber pünktlich im Speisesaal sein, sonst bekommen wir nichts mehr ab", warf ich ein. Seufzend öffnete Julian die Augen und sah zu mir hoch. Bevor er irgendwas sagen konnte, küsste ich ihn kurz. "Wir gehen ganz schnell frühstücken und dann können wir noch etwas kuscheln bis das Training losgeht", schlug ich vor. 

  "Erstmal will ich einen vernünftigen Kuss, bevor ich mich auf irgendwelche Verhandlungen mit dir einlasse." Lächelnd lehnte ich mich zu ihm vor, um ihn zärtlich zu küssen. Wir hatten den kompletten vorherigen Abend schon damit verbracht uns zu küssen, dennoch hatte ich noch lange nicht genug von seinen Lippen. Es war schrecklich gewesen meinen Freund wochenlang nicht küssen zu können. 

Wir nahmen uns noch einige Minuten, um die Zweisamkeit zu genießen. Schließlich löste ich mich jedoch von Julian und stand auf, was vom Älteren mit einem Seufzen kommentiert wurde. Lachend begann ich mich anzuziehen, wobei ich einen Moment beobachtete wurde, ehe sich Julian ebenfalls aus dem Bett quälte. 

Als wir beide fertig waren, machten wir uns gemeinsam auf den Weg in den Speisesaal, wo sich schon einige Mannschaftskollegen aus der Nationalmannschaft aufhielten. Julian war nachträglich noch für die Nationalmannschaft nominiert wurden, wodurch wir mehr Zeit zusammenverbringen konnten. Wir waren uns jedoch einig, dass wir uns nicht durchgängig zu zweit zurückziehen wollten. Immerhin standen wir als Team aufm Feld und es konnte nur vom Vorteil sein, wenn wir auch außerhalb der Spiele Zeit mit unseren Mitspielern verbrachten. Das Team wusste über unsere Beziehung Bescheid, weil wir die wenige gemeinsame Zeit nicht mit einem Versteckspiel vergeuden wollten. 

Mit befüllten Tellern und Tassen setzen wir uns zu Marco Reus und Timo Werner an einen Tisch. 

  "Wie war die erste gemeinsame Nacht?", erkundigte sich Marco direkt grinsend.

Fußball OS-Sammlung (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt