Kimmich x Goretzka - Übernachtungsparty (Teil 1)

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Leons PoV

Wie hatte Thomas es überhaupt geschafft, fast die ganze Mannschaft zu dieser Aktion zu überreden? Es war schlussendlich ein lustiger Abend geworden, dennoch fragte ich mich am nächsten Morgen, wie es passieren konnte, dass ich die Nacht in einer Scheune mit einem Großteil meiner Mannschaftskollegen verbracht hatte. 

Thomas hatte eine Scheune, die bei ihm aufm Grundstück stand, soweit ausgeräumt, dass genügend Platz für uns alle war. Für die Schlafutensilien war jeder selbst verantwortlich gewesen. Nachdem wir also einen gemeinsamen Abend, an dem reichlich Alkohol geflossen war, verbracht hatten, lagen nun alle in der Scheune verteilt und schliefen ihren Rausch aus. 

Verschlafen setzte ich mich auf und ließ meinen Blick durch die Scheune gleiten. Außer mir schienen jedoch noch alle zu schlafen. Lucas, der seinen Schlafplatz rechts von mir hatte, lag inzwischen halb mit auf meiner Matratze. Da auf meiner linken Seite Serge lag, der ebenfalls kurz davor war mit auf meine Matratze zu liegen, blieb mir nicht mehr all zu viel Platz. Grummelnd musterte ich die Beiden, ehe ich rüber zu Josh sah, der auf der anderen Seite von Serge lag. Er hatte es irgendwie geschafft, eine der bequemen Matratzen von Thomas zu erobern und lag dort nun friedlich schlafend mit mehr als ausreichend Platz. 

Ich öffnete meinen Schlafsack, ehe ich vorsichtig, um Serge nicht zu wecken, über diesen stieg und mich zu Josh legte, wo ich mit unter die Bettdecke schlüpfte. Kurz versicherte ich mich noch einmal, dass alle anderen wirklich noch schliefen, dann zog ich Joshua näher an mich und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn. Der Kleinere öffnete seine Augen einen Spaltbreit, um mich verschlafen anzusehen.

  "Das ist meine Matratze, du hast eine eigene", murmelte er, kuschelte sich dabei jedoch enger an mich. 

  "Ich hatte eine eigene. Lucas hat die Hälfte für sich in Anspruch genommen und Serge kam auch immer näher. Warum lag der eigentlich zwischen uns?"

  "Warum hätte er es nicht tun sollen? Er konnte ja nicht wissen, in was für eine Gefahr er sich begeben hat und deinen bösen Blick hat er gar nicht gesehen." Seufzend fuhr ich mit einer Hand durch Joshs von der Nacht zerzausten Haare. 

  "Ich mag keine Übernachtungspartys", beklagte ich mich.

  "Du bekommst doch gerade schon deine morgendliche Kuscheleinheit." 

  "Komplett angezogen statt nackt und umgeben von zwanzig anderen Männern", warf ich ein, woraufhin Josh leise lachte und sich etwas streckte, um meinen Kiefer zu küssen.

  "Thomas hat gestern noch irgendwas von einem Frühstück erzählt, danach löst sich das Ganze hier vermutlich auf, wir fahren nach Hause, gehen warm duschen und machen es uns dann im Bett gemütlich, wie klingt das?"

  "Das klingt sehr gut. Ich mag unserer WG."

  "In meiner letzten WG hatte ich ein komplettes Zimmer für mich alleine und kaum gründe ich mit dir eine WG, muss ich sogar mein Bett teilen." 

  "Ich möchte das Bett in meinem Zimmer halt noch etwas schonen", grinste ich. 

  "Wenn mein Bett dann irgendwann kaputt ist, nimmst du mich dann zumindest in deinem bis dahin wahrscheinlich noch immer ungebrauchten Bett auf?"

  "Das muss ich mir dann nochmal überlegen. Immerhin ist das ja mein Bett." Josh sah zu mir auf und zog eine Augenbraue hoch. "Na schön, ich will mal nicht so sein." 

  "Sehr großzügig, Herr Goretzka." Ich lehnte mich zu ihm runter, um ihm ins Ohr flüstern zu können. 

  "Ich liebe dich, Josh, als würde ich auch nur eine Nacht freiwillig ohne dich verbringen. Außerdem müsste ich morgens dann ja ständig das warme Bett verlassen, um mir meine Kuscheleinheit abzuholen." Ich platzierte einen Kuss unter seinem Ohr und zog meinen Freund noch etwas enger an mich. Es hatte mich zu Beginn unserer Beziehung etwas Arbeit gekostet, um Josh dazuzubekommen morgens nach dem Aufwachen einfach noch einen Augenblick im Bett liegen zu bleiben, auch wenn ich noch schlief. Inzwischen war es Routine geworden, dass wir uns morgens vorm Aufstehen zumindest ein paar Minuten Zeit nahmen, um einfach etwas die Ruhe, sowie die Zweisamkeit zu genießen. 

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