Kimmich x Goretzka - Entführung (Teil 1)

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Leons PoV

Es war ärgerlich, dass ich aufgrund einer Verletzung nicht am Spiel hatte teilnehmen dürfen. Einziger Vorteil war, dass ich mit dem Schicksal nicht allein war und so zumindest etwas Gesellschaft hatte.

Gemeinsam mit Sven Ulreich hatte ich es mir in meinem Wohnzimmer gemütlich gemacht und das Spiel im Fernsehen verfolgt. Unsere Mannschaftskollegen hatten wirklich gut gespielt, weswegen es auch nicht besonders überraschend gewesen war, dass sie 3:0 gewannen.

Das Spiel war schon längst vorbei, jedoch saßen Sven und ich noch immer zusammen auf der Couch. Er war einfach ein angenehmer Gesprächspartner. Ich konnte mir daher sehr gut vorstellen, häufiger etwas mit ihm zu unternehmen. Wobei es wohl auf der freundschaftlichen Ebene bleiben würde. 

Ich war nicht gut darin allein zu sein. Es war einfach schöner nach Hause zu kommen und zu wissen, dass man den Abend, sowie die Nacht nicht alleine verbringen würde. Egal was passierte, auf diese eine Person konnte man sich immer verlassen. Man war für einander da, teilte die schönen Momente miteinander und kämpfte in schlechten Zeiten gemeinsam. Eigentlich hatte ich die Person, die alles erfüllte, was ich mir von einem Partner wünschte, bereits gefunden. Doch hatte ich erfolgreich geschafft, diese Person zu vergraulen. Eine meiner größten Schwächen war meine Eifersucht. Ich wusste, dass ich manchmal zu übertriebener Eifersucht neigte, was vor allem daran lag, dass ich in der Vergangenheit bereits zwei Mal betrogen wurden war. Leider konnte ich das Gefühl nicht steuern. Sie war plötzlich da und ließ sich nicht von mir kontrollieren. Bereits einige Partner und Partnerinnen hatte ich mit meiner Eifersucht in die Flucht geschlagen, doch bei Joshua Kimmich war es anders. Ich hasste es, wenn ihm andere zu nah kamen, wenn eine Umarmung mit einem Mitspieler zu lange dauerte, er etwas ohne mich unternahm und mit Irgendjemanden länger am Stück schrieb. Viel zu oft hatte die Eifersucht die Kontrolle über mein Handeln übernommen, doch statt zu flüchten, konnte Josh damit umgehen. Er wusste, wie er mich innerhalb weniger Sekunden wieder beruhigen konnte, konnte es aber auch ertragen, mich einige Minuten ausflippen zu lassen, um mich dann genau im richtigen Moment, einfach zu küssen. Im Gegenzug konnte ich mit seinem Temperament umgehen. Er konnte so viel schreien und fluchen wie er wollte, ich kam damit klar. Wir passten perfekt zueinander, weil wir die Stärken und Schwächen voneinander kannten, sie akzeptierten und wussten damit umzugehen. Wir waren ein eingespieltes Team auf und neben dem Platz. Ich dachte lange Zeit, dass es wirklich für immer halten könnte, doch ich hatte mich geirrt.

Einige wochenlang hatte es zwischen uns immer wieder kleine Streitigkeiten gegeben, die wir nie abschließend geklärt, sondern einfach ignoriert hatten. Schließlich stand viel zu viel unausgesprochen zwischen uns. Die Medien hatten zudem Joshua ins Visier genommen. Zuerst wurde Wochenlang davon geredet, wie wertvoll er für den FC Bayern, aber auch für die Nationalmannschaft war und er sicherlich eines Tages Kapitän werden würde. Sie bauten Druck auf und die Erwartungen an Joshs stiegen. Dann gab er bekannt, dass er noch ungeimpft war und wurde dafür in der Öffentlichkeit an den Pranger gestellt. Ganz Deutschland schien ihre Meinung zu seinem Impfstatus abgeben zu müssen. Natürlich ging all das nicht spurlos an ihm vorbei. Er zog sich zurück, auch von mir. Statt ihm jedoch die helfende Hand zu reichen, verlor ich mich in meiner Eifersucht und machte ihm unbegründete Vorwürfe. Schließlich zog Josh die Reißleine, beendete unsere Beziehung und zog aus. Er war vorübergehend bei Manuel untergekommen, was nicht besonders nützlich gegen meine Eifersucht war und einer Versöhnung somit im Weg stand. Wir waren inzwischen seit drei Wochen getrennt und ich vermisste den Kleineren bereits seit der ersten Minute. Wir schafften es noch aufm Spielfeld zusammen zu spielen, weil wir es in erster Linie für die Mannschaft, sowie für die Fans taten. Unsere privaten Probleme hatten aufm Platz nichts zu suchen.

Unsere Mannschaftskollegen wussten von Anfang an über die Beziehung Bescheid. Natürlich war ihnen auch die Trennung nicht verborgen geblieben. Einige von ihnen hatten bereits das Gespräch mit mir oder Joshua gesucht, doch das mit der Versöhnung wollte einfach nicht klappen.

Fußball OS-Sammlung (boyxboy)Where stories live. Discover now