Kimmich x Goretzka - Entführung (Teil 5)

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Joshuas PoV

Mir war viel zu heiß, doch gleichzeitig hatte ich mit Schüttelfrost zu kämpfen. Mein kompletter Körper schien nur aus Schmerz zu bestehen und das Atmen fiel mir schwer. Den Gedanken an eine mögliche Flucht hatte ich aufgegeben. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich aufstehen könnte ohne sofort zusammenzuklappen. Mein Zeitgefühl hatte ich komplett verloren, doch würde ich vermuten, dass ich inzwischen seit fast zwei Wochen dort war. 

Wie ich dort hingekommen war, wusste ich nicht. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass ich am Trainingsgelände nach Serge aus dem Bus ausgestiegen war. Wir waren Richtung Tiefgarage gegangen. Neben mir lief ein Mitarbeiter der Sicherheitsfirma. Dann wurde alles schwarz. 

Als ich wieder wach wurde, lag ich in einem kleinen Raum, der keinerlei Einrichtungsgegenstände besaß. Außer einer Tür gab es dort nichts. Es war eiskalt. Ich fühlte mich, als hätte ich schon Stunden reglos in der Kälte gelegen. Ich schrie und versuchte mich von den Fesseln an meinen Händen zu befreien. Doch meine Bemühungen blieben erfolglos. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein oder das Bewusstsein verloren haben. 

Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, kniete ein junger Mann vor mir. Ich war erschrocken zusammen gezuckt. 

  "Ich tue dir nichts, versprochen", hatte der Blonde geflüstert. Vorsichtig hatte er mir geholfen mich aufzusetzen, ehe er mir eine Wasserflasche an die Lippen gehalten hatte. Ich hatte gezögert, da ich mir nicht sicher sein konnte, ob es tatsächlich nur Wasser war. Schließlich hatte jedoch der Durst gesiegt und ich hatte getrunken. Der Mann ließ mich wieder allein, kam seitdem aber in regelmäßig Abständen vorbei, um mir Wasser oder auch mal eine Kleinigkeit zum Essen zu bringen. Egal wie viele Fragen ich stellte, wie sehr ich flehte oder wie stark ich ihn beschimpfte, er gab mir keinerlei Erklärung. In seinen Augen erkannte ich immer wieder das schlechte Gewissen. Doch er schien trotzdem nicht vorzuhaben mich gehen zu lassen. Würde er es überhaupt jemals tun? Warum sollte er mir sein Gesicht zeigen, wenn er mich irgendwann freilassen wollte? Es gab nur eine Erklärung, wieso er dieses Risiko einging  ... Ich würde nicht lebend rauskommen. 

Hin und wieder hörte ich vor der Tür weitere Stimmen. Sie sprachen von Lösegeld, von weiteren Gefangenen und davon, dass irgendwas anders gelaufen war, als geplant. Keinen der Anderen bekam ich in der Anfangszeit zu sehen. Es war immer nur der Blonde, der sich mir irgendwann als Noah vorgestellt hatte. Ich wusste nicht, ob es sein richtiger Name war und ich verstand nicht, was er mit all dem zu tun hatte. Bei den Diskussionen hörte ich nie seine Stimme. Er schien keine Rolle für den Plan zu spielen. 

Ich konnte merken wie die Kälte, sowie das wenige Essen meinen Körper belastete. Irgendwann begann ich zu husten und fühlte mich einfach nur müde. Wenig später setzte das Fieber ein, welches mit der Zeit schlimmer wurde. 

Noah bemerkte, dass sich mein Zustand verschlechterte. Immer wieder musterte er mich besorgt und wirkte schon beinahe unruhig. Irgendwann kam er in Begleitung eines weiteren Mannes in den Raum, welcher jedoch komplett maskiert war. 

  "Er kann nicht länger in diesem kalten Raum bleiben, wenn ihr ihn lebendig gehen lassen wollt", erklärte Noah dem Fremden, welcher genervt aufstöhnte. 

  "Sowas können wir jetzt nicht gebrauchen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die einen Beweis fordern werden, dass er und der Andere noch leben. Ohne den Beweis wird es vermutlich keine erneute Lösegeldzahlung geben. Wir können denen aber kein Beweis geben, wenn die uns beide wegsterben." Der Mann schlug mit der Faust wütend gegen die Tür. "Hätten diese Idioten das Geld vernünftig verbucht, könnten wir schon längst über alle Berge sein und hätten dieses Problem nicht. Es kann doch nicht so schwer sein Geld von einem Konto auf mehrere andere Konten zu verteilen. Jetzt können wir schön warten bis das Geld von den gesperrten Konten zurück auf dem Hauptkonto ist, damit es wieder neu verteilt werden kann und selbstverständlich stellt die Bank fragen, warum so hohe Beträge auf Konten überwiesen werden von Leuten, die gar nicht mehr leben. Da hat man schon Experten im Team und die sind trotzdem zu dämlich dafür und riskieren, dass wir 137 Millionen Euro verlieren."

Fußball OS-Sammlung (boyxboy)Where stories live. Discover now