Fußball OS-Sammlung (boyxboy)

Kimmich x Goretzka - Eintracht Frankfurt

Wunschsatz: "Bitte verletzt mich nicht nochmal. Ich weiß nicht ob ich das nochmal schaffe" 

 Leons PoV

Ich war mir sicher gewesen, dass ich die richte Entscheidung getroffen hatte. Doch sechs Monate später bereute ich einfach alles. 

Ich hatte aus Angst meine Beziehung beendet, hatte aus Trotz direkt eine Neue begonnen und war zum Selbstschutz weggezogen, nachdem ich einen Vertrag bei einem neuen Verein unterschrieben hatte. Für keine dieser Entscheidungen hatte ich mir wirklich Zeit genommen, sondern sie alle impulsiv entschlossen. 

Inzwischen war ich seit einem halben Jahr mit Kevin Trapp zusammen. Ich war mir sicher gewesen, dass ich Gefühl für ihn hatte. Im Nachhinein hatte ich die Befürchtung, dass ich mir diese selbst eingeredet hatte. Kevin war großartig, keine Frage und für viele war er sicherlich der perfekte Partner, aber eben nicht für mich. 

Ich wollte Konflikte nicht auf sachlicher Ebene klären, sondern meine Emotionen rauslassen. Ich brauchte einen Partner, der mir ehrlich seine Meinung sagte, auch wenn ich diese vielleicht gar nicht hören wollte. Ich wollte mich nicht jedes Mal, wenn ich mich vielleicht mal im Ton vergriff, dafür rechtfertigen und entschuldigen müssen. Ich wollte meinen Beschützerinstinkt ausleben können, was bei Kevin, der gleich groß und eine ähnliche Körperstatur hatte, eher schwierig war. Mal davon abgesehen brachte er sich selten in Situationen, wo er beschützt werden müsste. Zudem war auch der Sex ein Punkt, der mich störte. Er war nicht schlecht, doch ich mochte es lieber etwas härter, wovon Kevin überhaupt nichts hielt. Ich wollte gar nicht wissen, was für ein Gespräch auf mich zukommen würde, wenn ich beim Sex mal versehentlich einen blauen Fleck verursachen würde. Ich musste mich zurückhalten, was ich aus der letzten Beziehung nicht gewohnt war. 

Kevin und ich waren einfach zu verschieden, dennoch blieb ich bei ihm, weil es besser war, als allein zu sein. 

Ich vermisste meine Mitspieler vom FC Bayern, sowie das Haus in München, welches ich bisher bewohnt hatte. Ich verstand mich mit den Spielern von Eintracht Frankfurt gut, aber es war halt nicht das Selbe wie beim FCB. Auch das Haus, welches ich gemeinsam mit Kevin bewohnt, war schick, aber es fühlte sich nicht nach meinem Zuhause an. 

Irgendwie fühlte sich alles falsch an und doch änderte ich nichts daran. Ich war selber Schuld an der Situation. 

  "Alles in Ordnung?", erkundigte sich Kevin, wobei er eine Hand auf meine Schulter legte und mich dadurch aus meinen Gedanken riss. Schweigend nickte ich. "Was ist los, Leon?" 

  "Es fühlt sich nur einfach komisch an wieder in der Allianz Arena zu spielen", antwortete ich, was nicht einmal gelogen war. In wenigen Minuten würden wir das Stadion erreichen, wo wir am Abend gegen den FC Bayern spielen würden. Ich würde auf der Bank beginnen, da ich in den letzten Wochen einfach nicht die Leistung erbracht hatte, die man von mir erwartet hatte. Zum Einen lag es daran, dass Éric Ebimbe, mit welchem ich zusammen im Mittelfeld spielte, und ich einfach nicht die gleiche Spielphilosophie hatten, aber auch an meiner Sehnsucht nach meinem Zuhause. 

Frankfurt war nicht die Stadt in der ich leben wollte. Das war München. 

Ich wollte die Heimspiele nicht im Deutsche Bank Park bestreiten, sondern in der Allianz Arena. 

Die Siege wollte ich nicht mit den Spielern von  Eintracht Frankfurt feiern. Ich wollte es lieber mit meinen Chaoten vom FCB tun. 

Kevin war nicht die Person mit der ich mein komplettes Leben verbringen wollte. Ich wollte und brauchte Joshua an meiner Seite, weil er mein Zuhause ist. 

  "Das erste Spiel gegen den ehemaligen Verein ist immer komisch. Aber das wird schon." Aufmunternd lächelte Kevin mich an, ehe er sich vorlehnte und mich zärtlich küsste. Das war der einzige Vorteil an der Beziehung mit Kevin. Die Mannschaft wusste Bescheid, was es deutlich leichter machte. Es hatte nie ein Gespräch gegeben, ob wir es den Anderen erzählen wollten, denn für Kevin war es selbstverständlich gewesen. Ich war nicht darauf vorbereitet gewesen, als er mich, kurz nachdem wir zusammen gekommen war, vor den Augen unserer Mitspieler geküsst hatte.