Kapitel 2

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Der Unterricht zog sich und ich würde langsam müde und unaufmerksam. Kein Wunder sonderlich gut hatte ich ja nicht geschlafen.

Ich stützte meinen Kopf auf meine Arme und versuchte, mit meiner verbliebenen Konzentration, noch möglichst viel aus den Worten meines Englischlehrers zu entnehmen. Ich konnte es mir nicht leisten nicht aufmerksam zu sein. Es wäre bestimmt peinlich für Tsukki, wenn er mit jemanden befreundet ist, der nicht nur uncool, sondern auch dumm ist.

Verstehen tue ich ohnehin bis heute nicht, warum Tsukki sich überhaupt mit mir abgibt. Unsere Freundschaft brachte nur Nachteile für ihn.

Ich drehte mich um und schaute auf die Uhr. Nur noch 3 Minuten. Wir bekamen noch unsere Hausaufgaben und dann klingelte es. Zum Glück hatten wir mal pünktlich Unterrichtsende. Das war nämlich nicht so die Stärke unseres Englischlehrers. Einmal hatte er uns noch 15 Minuten vollgelabert.

Wie auch immer. Hastig packte ich meine Sachen in meine Tasche. Und lief zu Tsukkis Tisch, der übrigens direkt neben meinem war.

"Fandest du den letzten Text auch schwierig?", fragte ich den großen Blonden.

Er antwortete monoton : "Nein."

Ich sagte darauf nichts mehr. Er schien wohl nicht so in Redestimmung zu sein. Ich beobachtet stattdessen wie er seine Sachen zusammenräumte und in seiner Tasche verstaute. Dann stand er auf und lief los. Ich folgte ihm. Manchmal fühlte ich mich wie so ein treues Hündchen dabei.

Wir liefen in Richtung unseres typischen Platzes. Dort verbrachten wir immer unsere Mittagspause und vertrieben uns die Zeit bis zum Training. Heute war ein recht schöner Tag. Die Sonne schien und es herrschten angenehme Temperaturen.

Wir setzten uns hin. Tsukki holte seine Bentobox aus seiner Tasche. Danach folgten noch Stäbchen und eine Flasche mit Wasser.

Während er seine Box öffnete fragte er : "Willst du nicht auch was essen?"

Ich lügte daraufhin : "Nein hab heute viel gefrühstückt. Hab einfach keinen Hunger!"

Ich setzte dabei ein hoffentlich glückliches und überzeugendes Lächeln auf. Tsukki musterte mich und begann dann zu essen. Innerlich hoffte ich, dass ihm nicht auffiel, dass ich mich komisch verhielt, aber die Wahrscheinlichkeit war gering. Tsukki war gut darin Leute zu durchschauen und sie zu analysieren.

Um mir diese Angst aus dem Kopf zu schlagen, begann ich meine Hausaufgaben zu machen. Zum Glück hatten wir heute nicht viel auf bekommen. Ich kam sehr schnell voran und schon bald war ich bei der letzten Aufgabe.

Tsukki hatte seine Hausaufgaben auch begonnen und schrieb gerade konzentriert an seiner Japanisch Hausaufgabe. Ich beobachte ihn kurz dabei. Er schrieb wahnsinnig schnell und trotzdem wusste ich, dass jeder seiner Sätze richtig war. Das war echt faszinierend.

"Vielleicht solltest du lieber weitermachen, anstatt mir zuzuschauen, Tadashi", sagte Tsukki und schrieb seinen Satz fertig und schaute dann hoch.

Mir stieg das Blut in den Kopf. Verdammt was denkt er denn jetzt von mir? Peinlich berührt schaute ich auf mein Blatt und begann zu schreiben.

Aus meinen Augenwinkeln sah ich wie Tsukki mich noch kurz anschaute und dann weiter schrieb. Kurz sah es allerdings so aus als würde er lächeln. Ach quatsch das hatte ich mir bestimmt nur eingeredet. Tsukki würde niemals wegen mir lächeln!

Nach kurzer Zeit war ich dann endlich fertig und packte alles in meine Tasche. Da wir noch ein wenig Zeit hatten, nahm ich mein Handy raus und schaute nach Nachrichten. Ich hatte nur eine neue Nachricht und die war von meiner Mutter, die mir geschrieben hatte, dass sie heute spät nach Hause kommt und ich deswegen mir selbst was Kochen soll.

Das war nichts neues für mich. Meine Mutter musste recht viel Arbeiten, vor allem nach der Trennung von meinem Vater. Man darf das nicht falsch verstehen, die Beiden sind nicht mit Streit auseinander gegangen , sondern sie sind bis heute Freunde. Ich sehe meinen Vater auch regelmäßig. Nur im Moment war er in  den USA und arbeitete dort.

"Wir müssen langsam zu dem Irrenhaufen. Unser Training beginnt bald", teilte mir mein bester Freund mit einem leicht abschätzenden Ton mit.

"Ah stimmt", antwortete ich kurz und knapp und stand auf.

Wie gingen nebeneinander in Richtung der Sporthalle. Dort warteten bereits einige und dir Chaos Duos rannten schon durch die Halle und brüllten rum. Also alles wie immer.

Wir gingen ins Umziehen und betraten anschließend die Halle. Hinata und Kageyama prügelten sich halb und schrieb rum. Anscheinend der übliche Streit.

"Tzz erbärmlich die Beiden", sagte Tsukki genau in der Lautstärke, so das  sie es auch hörten.

"Was hast du gesagt?", fragte Kageyama leicht- naja eher Stark-genervt.

"Ach nichts", Tsukishima grinste gemein.

Ich sah Kageyama brodeln vor Wut, aber bevor etwas schlimmere passieren konnte, kam zum Glück Coach Ukai rein.

Das Training war anstrengend wie immer. Immer wieder musste ich heute allerdings zusätzlich gegen den Schwindel kämpfen. Nichts zu essen war wohl nicht die beste Idee.

Nach dem Training schienen alle ziemlich müde zu sein. Sogar Hinata und Kageyama fragten nicht nach einer Verlängerung. Alle verließen erschöpft die Halle und zogen sich um.

Ich blieb kurz zurück. Da kam mir eine gute Idee.

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Huhu!
Das war das 2. Kapitel :) Ich hoffe euch gefällt die Story soweit ^^

Wörter: 840
Nächstes Update: 13. November 2021


Chance Ball - Tsukiyama Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ