Kapitel 9

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Ich öffnete die Tür. Tsukki war noch nicht da. Wahrscheinlich zog er sich wieder im anderen Bad um. Leise lief ich durch das Zimmer und setzte mich auf Bett.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich hatte nicht wirklich Lust mein Handy anzuschalten und wieder auf Insta zu gehen, dort würde ich nur wieder an Volleyball erinnert werden.

Gedankenverloren, lehnte ich mich nach hinten in die Kissen. Traurig eigentlich, was aus allem geworden ist. Früher haben ich Volleyball total geliebt, wirklich, aber jetzt... Ich weiß auch nicht. Es fühlt sich einfach so seltsam an.

Ich habe zwar nur angefangen, um mehr Zeit mit Tsukki zu verbringen, aber mit der Zeit wurde es mir wichtiger. Es frustriert mich kein Stammspieler zu sein und ich bin auch noch der Einziger Erstklässler, der keiner ist. Und als ich dann doch auf das Spielfeld treten durfte, um das einzige zu machen was mich besonders macht, meinen Aufschlag, und dann habe ich... versagt.

Ich spürte eine etwas warmes mein Gesicht runterlaufen. Verwirrt hob ich meine Hand und tastete mein Gesicht ab. Tatsächlich, es waren Tränen. Schnell wischte ich sie weg und stand auf.

Ich musste etwas anderes machen und mich Ablenken. Schnell schaute ich mich in dem noch leicht abgedunkelten Raum um und entschloss mich ein wenig Ordnung reinzubringen.

Viel zu tun gabs eigentlich nicht, trotzdem würde es hoffentlich die Zeit überbrücken, die ich auf Tsukki warten musste.

Ich begann damit den Rollo hoch zu machen und öffnete das Fenster, um durchzulüften. Dann machte ich mich an die Arbeit. Glücklicherweise, wusste ich ja wo alles hingehörte.

Erst machte ich das Bett wieder ordentlich und setzte den Dino dekorativ oben drauf. Dann fischte ich  alle Sachen, die auf dem Boden gefallen waren und legte sie wieder an ihren Platz.

Suchend schaute ich mich um, aber war alles ordentlich mehr konnte ich nicht machen.

Demotiviert ließ ich mich, schon wie heute morgen, in den Sessel fallen. Ich griff blind neben mich und nahm mein Handy in die Hand. Ich wollte es öffnen, aber reagierte nicht auf meinen Fingerabdruck. Verwirrt drückte ich den Anschalter und es leuchtete auf.

Ich musste kichern, es war gar nicht mein Handy. Kein Wunder, dass es nicht an ging. Doch dieses Lächeln verschwand auch, so schnell wie es gekommen war.

Auf dem Bildschirm flimmert eine Nachricht auf. Die Nachricht war nebensächlich, aber die Person war als Nana-Chan<3 eingespeichert. Das musste heißen... Quatsch, Tsukki würde niemals jemanden so einspeichern... Oder?!?!

Ich wusste sogar wer gemeint war. Wahrscheinlich war Nanaku Suzuki gemeint. Sie war auch Erstklässlerin und war seit kurzem im Mädchen Volleyball Team. Sie war sehr hübsch muss ich sagen. Sie hatte schulterlange dunkelbraune Haare, große grüne Augen und ein niedliches Lächeln. Ihr Gesicht und ihre Stupsnase waren gespickt mit leichten Sommersprossen.

Nanaku war eine ziemliche Seltenheit auf unserer Schule, die meisten waren ziemlich schlank, da die Modestandarts hier nunmal so sind, aber sie war durchaus kurvig, nicht dick, auf gar keinen Fall, aber sie hatte eine weibliche Figur, trotzdem war sie dünn. Sie war alles was ich nicht war und es zerstach mich innerlich, aber was mir den Gnadenstoß gab, war, dass sie, obwohl sie erst seit sehr kurzer Zeit im Team war, Stammspielerin des Mädchenteams war.

Mein Herz pochte und ich kämpfte gegen die Tränen. Unfair! Unfair!! Diese Worten rasten mir ununterbrochen durch den Kopf. Wie erstarrt schaute ich auf den Bildschirm.

Dieses Bild brannte sich in mein Gedächtnis ein und hinterließ riesige Wunden überall. Alles war besser, als dieser Schmerz. Von diesem gelähmt legte ich das Handy mit zittrigen Fingern auf den Nachtisch.

Noch bevor es diesen berührte, verlor ich den Kampf gegen die Tränen und sie liefen ungehemmt an meine Wangen runter.

Erst langsam und qualvoll, dann immer schneller packte ich alles ein, was nicht sonderlich viel war und rannte aus dem Zimmer, an einen überraschten Tsukki vorbei  und schließlich aus dem Haus raus.

Ich rannte, um den Schmerz zu vergessen, aber es brannte trotzdem höllisch. Immer mehr beschleunigte ich meine Schritte und schon kurze Zeit später stand ich vor meinem Haus.

Niemand war da. Ich war auf mich alleine gestellt.

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Hellow ^^
Sorry für die Verspätung auch von diesem Chapter ':) Ich bekomm grade es irgendwie echt nicht auf die Kette, ich hoffe ihr seid mir nicht zu böse. Immerhin ist das Kapitel recht spannend... Naja hoffe ich zumindest XD However, ich hoffe ihr hattet schöne Feiertage! Und falls wir uns nicht vorher wieder lesen, wünsche ich euch, schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Wörter : 750
Nächstes Update: 30. Dezember 2021
  
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Chance Ball - Tsukiyama Where stories live. Discover now