Kapitel 14

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Was sollte ich nur sagen? Die Wahrheit? Ich wusste nicht weiter...

"Habt ihr euch gestritten?", fragte sie vorsichtig nach.

Sie schien zu merken, dass es mir schwer fiel. Ich nickte leicht.

Sie nahm meine Hand in ihre. Sie waren schön warm und weich.

Sie schaute mich mitleidig an : "Ich weiß es ist schwer. Du musst mir nicht sagen was vorgefallen ist, aber trotzdem will ich dir einen Rat geben. Richte das ganze so schnell du kannst. Für Kei und für dich."

Ich schaute auf. Ihre wärmeausstrahlenden Augen trafen mich und ein Schwall Zuversicht überkam mich.

" Danke Mom", flüsterte ich leise.

-Timeskip- 

Das Wochenende verbrachte ich mit meiner Mutter. Ich machte mir viele Gedanken, darüber was ich tun sollte, trotzdem kam ich zu keinem wirklichen Entschluss, also beschloss ich einfach abzuwarten.

Ich zog meinen Schal ein wenig enger um meinen Hals, als ein kalter Wind aufkam. Es war mittlerweile wahnsinnig kalt geworden. In der nächsten Zeit sollte es auch beginnen zu schneien.

Ich liebte Schnee trotzdem konnte ich nicht mehr ganz Entspannt darauf hin fiebern. Es waren einfach zu viele Erinnerungen an Tsukki damit verbunden.

Ich seufzte hoffentlich wird es bald wieder besser zwischen uns. Ich vermisste nicht nur die Person die ich liebte, sondern auch meinen besten Freund.

Ein wenig gestresst betrat ich das Schulgelände, ich war heute ziemlich spät dran. Eigentlich war ich gar nicht spät, aber ich versuchte den anderen aus dem Weg zu gehen. Seit Tagen schon versuchte ich mich im Klassenzimmer verstecken.

Genau dorthin war ich auf dem Weg.

Ich spürte ihre Blicke. Jeden Einzelnen. Sie warteten nur auf die Chance mich wieder zu ihrem Opfer zu machen. Gelegentlich fühlte ich mich wie ein Reh, dass vor seinen Jägern wegläuft.

Tsukki hatte immer eine Art Schutz für mich dargestellt, aber jetzt war er weg. Das schienen nun wohl auch die Mobber bemerkt.

Ich schaute zur Seite und tatsächlich ihre Augen folgten mir und ich spürte, dass sie nichts gutes im Sinn hatten. Eine Schauer lief meinen Rücken entlang und ich beschleunigte meine Schritte.

Das Unbehagen trieb mich an. Es verließ mich den ganzen Tag nicht. Immer wieder zog sich mein Magen zusammen und mir war schlecht.

Jede Pause versteckte ich mich auf der Toilette und hoffte ihnen so zu entkommen. Ich versuchte mich so unauffällig wie möglich zu verhalten.

So versuchte ich auch fast unsichtbar das Klassenzimmer. In der Mittagspause wollte ich mit Shoyo und Kageyama verbringen.

Ich lief zu unserem Treffpunkt. Ein wenig Erleichterung durchflutete mich, jetzt wird es besser.

Zu früh.

!Tw!

Ich würde an den Schultern gepackt und an die Wand hinter mir gedrückt.

"Na du dachtest wohl du kannst ins entkommen", flüsterte mir ein großer Starker Junge ins Ohr.

Er packte mich am Hals und schleuderte mich gegen die andere Wand.

"Schwächling", lachte ein anderer.

Sie lachten alle.

Ich versuchte weg zu schauen. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich hatte Angst. Sie hatten offensichtlich nicht vor mich in Ruhe zu lassen. Schon damals hatten sie mich verprügelt, aber jetzt waren sie noch um einiges stärker.

Ein fester Schlag in meinen Bauch brachte mich wieder ins hier und jetzt : "Ey du Schlampe! Schau uns an! Bist wohl doch nicht so stark ohne deinen großen Freund"

Ich hustete. Der Schlag hatte alle Luft aus meiner Lunge befördert. Nach Luft schnappend versuchte ich die Hand meines Angreifers von meinem Hals zu entfernen.

"Ach das gefällt dir doch du Schwuchtel. Wahrscheinlich macht ihr das insgeheim genauso. Sei nicht so dramatisch"

Erneut brach ein Lachen aus.

Der Junge der mich festhielt wurde zu Seite geschoben und ein anderer Junge stand nun vor mir. Seine Auge blitzen schadenfroh.

Er sagte :"Dein Freund hat aber Recht, du siehst aus wie ein Mädchen."

Er machte meine Jacke auf, zog meinen Hoodie hoch und ließ seine Hände an meinem Körper entlang fahren.

Dann nahm er eine meiner Haarstränen und zog leicht dran. Seine andere Hand legte er auf meine Wange.

" Hübsch, aber doch so wertlos ohne deinen Freund. Du willst gar nicht wissen was ich mit dir machen würde, wenn wir nicht in der Schule wären", lachte er, wobei er den letzten Teil so leise sagte, dass nur ich es hörte.

Ich schluckte erschrocken. Er lächelte nur hinterhältig.

Leise murmelte er :"Ach du willst es also?"

Ich riss die Augen geschockt. Natürlich nicht, doch zu spät. Seine Lippen legten sich grob auf meine. Mit voller Kraft drückte er mich an die Wand hinter uns. Seine Hand wanderte an meinen Hintern.

Aus Angst machte ich das einzige, das ich konnte. Mit voller Kraft biss ich zu.

Ein leiser Schrei, dann ging alles schnell. Er nahm meine Haare in die Hand und warf mich an ihnen auf den Boden.

"Du wagst dich!", schrie er etwas lauter.

Ein fester Tritt traf mich. Darauf folgte noch einer und noch einer. Der Schmerz ließ mich immer wieder mein Gesicht verziehen und stöhnen. Ich biss mir fest auf die Unterlippe, die direkt anfing zu bluten.

Ich konnte nicht fliehen. Umso mehr ich mich wehrte umso stärker wurden die Schläge und Tritte. Nach einiger Zeit des verzweifelten im mich Schlagens und Tretens gab ich auf. Irgendwann würden sie aufhören. Kraftlos sakte ich in mich zusammen.

"Wehr doch doch du wertloser Verlierer"

Ein letzter Tritt traf mich. Ich sackte in mich zusammen. Meine Grenze war überschritten.

"Wegen dir verlieren sie, nicht wahr? Nur weil du zu schlecht bist und sie zu viel Mitleid haben, um dich aufzugeben.", flüsterte mich eine Stimme zu.

Dann wurde alles schwarz.

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Heyy :D
Hier kommt das 14. Kapitel. Ich hoffe ihr fandet es spannend ^^

Ich überlege die Geschichte zu pausieren, da ich leider im Moment ein wenig mit meiner Mentalen Gesundheit struggle ':) Ich bin noch nicht ganz sicher, aber ich dachte ich kündige es schonmal an. Trotzdem will ich es erstmal noch versuchen, aber versprechen kann ich nichts :/

Trotzdem will ich mich für die 335 Reads bedanken <3 Danke!

Wörter : 983
Nächstes Update : 30. Januar 2022





Chance Ball - Tsukiyama Where stories live. Discover now