Chance Ball - Tsukiyama

Kapitel 25

"Er ist nicht mein Freund"

Die Worte hallten in die Stille. Ich riss meine Augen auf. Ein schmerzhafter Stich direkt in mein Herz.

Auch die anderen Teamkameraden schienen bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte. Ihre Augen wechselten zwischen Tsukki und mir hin und her. Alle gespannt was jetzt passieren würde.

Doch Tsukki drehte sich einfach weg und räumte die letzten Sachen in seine Tasche und löste damit die Spannung. Die Anderen regten sich auch wieder, nur ich war noch in einer Art schockstarre, doch dann ging es blitzschnell.

Ich warf die restlichen Sachen achtlos in meine Tasche und rannte raus. War mir auch egal, dass das jetzt vielleicht total uncool war. Diese Worte. Immer noch geisterten sie durch meinen Kopf.

Ich Idiot schien ihm echt zu schnell vertraut zu haben. Tränen der Enttäuschung, der Trauer und auch der Wut begannen meine nur noch halb geöffneten Augen zu verlassen.

Jegliche restliche Kraft verließ mich und ich setzte mich einfach auf den Boden. War mir egal ob ich mich unterkühlte oder gar krank wurde.

Ich legte meinen Kopf auf meine Knien und schluchzte vor mich hin. Kraftlos und Hoffnungslos saß ich da und versank immer weiter in Selbstmitleid.

"Tadashi?", erklang eine besorgte Stimme.

Als ich die Stimme erkannte sprang ich auf. Mit einem leeren und kalten Blick schaute ich zu meinem "Freund" oder wie auch immer man es betiteln sollte.

"Warst du die ganze Zeit hier?", harkte er vorsichtig nach.

Ich zuckte mit den Schultern und brachte gerade so raus: "Ist doch egal"

Tsukki seufzte und kam einen Schritt auf mich zu. Ich lief als Reaktion draus einen zurück.

Seine Augen taksierten mich: "Tadashi-"

Ich unterbrach ihn: "Was Tadashi?!?! Als ob es das wieder gut macht"

Schuldbewusst schaute er zu Boden. Seine blonden Haare glänzten in Mondlicht, das die Umgebung kühl beleuchtete. Passend zu meinen Emotionen.

"Es tut mir so leid, Tadashi", begann er, " dort drin ist, als diese kleine - äh naja halt Hinata mich bedrängt hat, eine Sicherung oder so durchgebrannt. Ich weiß es war nicht ok."

Ich spürte, dass er tatsächlich das meinte was er sagte.

"Kann ich irgendwas machen um es wieder gut machen?", fragte er und schaute mich wieder an.

Ich antwortete nicht. Immernoch liefen Tränen mein Gesicht entlang. Erneut setzte der Größere dazu an zu mir zu laufen, dieses mal ließ ich es geschehen. Schon bald stand er kurz vor mich und strich eine Haarstähne aus meinem Gesicht.

"Wenn du das möchtest können wir das Geschehen klarstellen, wenn du das möchtest. Ich werde alles machen", flüsterte er, während er mir eine Träne aus dem Gesicht wischte.

Ich atmete tief durch und versuchte den Frosch runterzuschlucken.

Ich murmelte gerade so das Tsukki es hören konnte: "Ist schon OK, wir haben ja noch Zeit, aber bitte sag sowas nie wieder..."

"Versprochen", versprach mir Tsukki und gab mir einen zarten Kuss auf die Stirn.

Die Kälte verschwand ein wenig und ich lächelte ein wenig.

"Aha also doch!", hörte ich plötzlich Sugas Stimme hinter uns.

Gleichzeitig wirbelte wir herum. Doch nicht nur Sugawara stand da, sondern das ganze Team.

Kurz fragte ich mich, wie sie es geschafft hatten, dass Noya, Shoyo und Tanaka die Klappe hielten, doch da sah ich das Geheimnis.

Kageyama hielt Shoyo den Mund zu, so wie Daichi es bei Tanaka tat und Asahi bei Noya.

Ich hielt die Luft an und wartete darauf, dass jemand was sagt. Wie würden sie reagieren? Ausreden waren, nach dem was sie gesehen hatten, wohl hinfällig.

Ich schaute aus dem Augenwinkel zu Tsukki auch er rührte sich nicht.

"Also ist er wohl doch dein Freund... Aber halt nicht auf freundschaftlicher Basis?", fragte Suga und schaute dem Mittelblocker direkt in die Augen.

Er nickte und schaute zu mir: "Ja das ist er wohl"

Suga lachte: "Was zieht ihr eigentlich für ernste Mienen? Das sind doch gute Neuigkeiten"

Ich legte den Kopf fragend schief. Ich hatte mit allem gerechnet, aber mit der Reaktion?

"Am Ende ist es egal wen ihr liebt oder mit wem ihr zusammen seid, solange ihr noch eine Leidenschaft für Volleyball habt, seid ihr hier jederzeit willkommen", sagte Daichi feierlich.

"Sehr schöne Worte, Kapitän", riefen Noya und Tanaka.

Shoyo räusperte sich leise: "Ehm, wenn wir hier schon dabei sind -"

"Kageyama und du sind zusammen.",beendete Tanaka den Satz.

"Ja- momentmal wars so offensichtlich?", bemerkte Shoyo aufgebracht, "Ist denn wirklich keiner überrascht?"

Alle lachten nur.

Ich sagte: "Es war nur eine Frage der Zeit"

Asahi gab hinzu: "Ähnlich offensichtlich wie Koshi und Daichi"

Erneut brachen alle in Lachen aus.

Tanaka trat einen Schritt vor und legte theatralisch die Hand auf die Brust: "Ich muss euch auch etwas mitteilen... Ich bin... straight."

Noya sprang zu Tanaka und schlug ihn leicht: "Du Idiot, dass ist mal total offensichtlich. Wenn wir dabei sind wo ist eigentlich Kiyoko?"

Tsukki verdrehte die Augen, sagte aber nichts. Er hatte es erstaunlich lange ausgehalten neutral zu bleiben.

Wie gingen als Team noch zu Coach Ukais Laden und Daichi gab uns Meatbuns aus.

Glücklich essend saßen wir alle zusammen und unterhielten uns.

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Heyyy <3
Das war Kapitel 25 :) ich hoffe wie immer es hat euch gefallen.

Ich hab eine gute und und eine schlechte Nachricht.

Die Schlechte zuerst: Diese Geschichte neigt sich so langsam dem Ende zu.

Die Gute: Vorrausichtlich wird es noch diese Woche passieren. Das heißt das noch paar Updates kommen!

Wörter: 891
Nächstes Update: 21. April 2022