Kapitel 5

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Wir betraten die Sporthalle; noch niemand anderes war da. Logisch heute war voraussichtlich der letzte sonnige Tag in der nächsten Zeit.

Tsukki und ich gingen in die Umkleiden und legten dort unsere Taschen hin.

"Eigentlich ist es noch einwenig früh sich umzuziehen", sagte er schulterzuckend.

"Naja eigentlich schon", antworte ich, "aber ich möchte noch ein paar Aufschläge üben!"

"Du legst dich ja echt ins Zeug", sagte der Blonde mit einem leicht verwirrten Blick.

Ich schob mein T-Shirt über meinen Kopf, was jch nicht sonderlich gerne tat, weil ich meinen Körper nicht sonderlich gerne mag.

Ich suchte nach meinem Sportoberteil. Konzentriert in meiner Tasche kramend, mein Shirt war natürlich nach ganz unten gerutscht, spürte ich den mich gründlich musternden Blick erst nach einer ganzen Weile. Ich versuchte nicht darauf zu reagieren. Tsukki und ich hatten in den letzten zwei Tagen genug solcher Momente, außerdem ist er wahrscheinlich eh nur in Gedanken. Das passierte ihm öfter.

Während ich mein Shirt über meinen Kopf zog und es zurecht strich, schaute ich zu Tsukki, der mittlerweile wieder weggeschaut hatte. Er stand mit dem Rücken zu mir und nahm gerade sein blaues T-Shirt aus seiner Tasche. Sein Rücken war schlank, aber trotzdem definiert. Man erkannte die verschiedenen Muskeln, wenn auch nicht wie bei Tanaka oder Kageyama.

Als sich der große Mittelblocker das Shirt über den Kopf zog drehte er sich zu mir um. Kurz konnte ich einen Blick auf seinen Oberkörper erhaschen, aber dann musste ich auch schon wegschauen.

Unauffällig versuchte ich mich wieder meinem Kram zu widmen.

-Timeskip-
Das Training war mal wieder recht anstrengend. Wir hatte 3 gegen 3 mit Austausch nach jedem Treffer gespielt. Jeder spielte mal jede Position. Das hatte echt Spaß gemacht,  auch wenn ich jetzt echt fertig war.

"So Leute das wars für heute! Habt ihr echt gut gemacht!", rief Coach Ukai uns noch zu bevor wir gingen.

Aufräumen mussten wir nicht Shoyo und Kageyama wollten noch ein wenig trainieren. Das hieß auch für mich nach Hause gehen. Besonders viel Lust hatte ich allerdings nicht. Zuhause wartete nichts auf mich. Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Angst alleine zu sein, naja eher vor meinen eigenen Gedanken.

Stumm ging ich in die Umkleide und zog mich um. Vom der Ferne konnte man Shoyos Rufe und die dumpfen Geräusche der Bälle hören. Es war eigentlich alle normal und wie immer wenn ich so darüber nachdachte. Schließlich war es vor dem Spiel gegen die Seijoh genauso.

Fertig umgezogen trank ich noch ein paar Schlücke aus meiner Flasche. Auch Tsukki war fertig, er hatte sich komplett umgezogen und trug seine normal Kleidung. Ich hatte nur meine Hose gewechselt, da ich mich ja zuhause ohnehin wieder umzog.

"Lass uns gehen Tsukki!", rief ich meinem großen Freund zu und schnappte noch schnell meine Jacke, die noch auf der Bank lag.

Er nickte zustimmend und wir gingen los. Tsukki war kein Mann der großen Worte, vor allem nicht wenn andere außenrum waren.

Als wir aus der Tür schritten, drehte ich mich noch kurz um und verabschiedete mich von den anderen. Alle murmelte mir ein 'Ciao' zu. Nur Suga lächelte mich vielsagend an und zwinkerte mir zu. Nur ich verstand nicht wieso. Jetzt leicht verwirrt verließ ich den Raum.

Ich trat raus in die Nacht. Meine Augen brauchte einige Sekunden um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Tsukkishima stand einige Meter entfernt und schaute in Richtung des Himmels.

"Kommst du Tadashi? Es ist schon spät", hörte ich ihn sagen.

Ich trat neben ihn : "Woher wusstest du, dass ich hier bin?"

Er schaute mich aus dem Augenwinkel an und zuckte mit den Schultern: "Ich hab deinen Blick gespürt"

"Mh OK"

Wir liefen los. Schweigend liefen wir nebeneinander her. Es war allerdings keine unangenehme Stille, sondern es fühlte sich eher angenehm an.

Langsam schlich die Kälte in meine Knochen also zog ich meine Jacke trüber. Tsukki blieb stehen.

"Naja dann Gute Nacht Tadash-", er stockte für eine Sekunde und seine Wangen wurden rosa. Das ganze passierte in Sekunden und dann sprach er weiter, "-i. Ich bieg dann hier ab."

Sein Verhalten war komisch trotzdem dachte ich mir nichts dabei und sagte : "Ja dann gute Nacht, Tsukki. Bis Morgen!"

Ich strahlte ihm hinter her. Dann lief ich weiter. Mich beschlich das Gefühl, dass alle mehr wussten als ich, trotzdem konnte ich nicht ganz definieren was es war. Sugas Lächeln heute war äußerst auffällig. Nicht das Lächeln an sich, sondern mehr die Art wie er mich anlächelte. Es machte einfach keinen Sinn.

In Gedanken versunken betrat ich mein Haus. Erst wollte ich mir bequemere Sachen anziehen und dann sollte ich mir noch was zu essen machen.

Müde lief ich die Treppe hoch in mein Zimmer und schnappte mir mein Schlafanzug, dann verschwand ich ins Bad.

Ich wagte etwas was ich nicht oft tat, ich wagte einen Blick in den Spiegel, doch was ich sah ließ mich rot werden.

Das erklärte alles.

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Heyy:)
Heute bin ich so aufgewacht und dachte mir es wird Zeit für einen Cliffhanger xD Hoffentlich seid ihr mir nicht zu böse :D
However das war das 5. Kapitel ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen!

Wörter : 850
Nächstes Update : 4. Dezember 2021

Chance Ball - Tsukiyama Where stories live. Discover now