Kapitel 8

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Ich hatte mich in meinen Besten Freund verliebt.

Einerseits bin ich froh, dass ich endlich meine eigenen Gefühle einordnen kann, andererseits könnte ich mich dafür schlagen.

Es würde alles unnötig kompliziert machen. Warum? Warum er?

Nicht das man mich falsch versteht, es ist kein Problem für mich, dass ich auf Jungs stehe. Gut das wusste ich auch schon einige Zeit. Wirklich labeln tu ich mich nicht, aber an sich war es mir ziemlich egal. Schon in einem jungen Alter gab ich das gemerkt. Ich hatte schon häufig Crushes auf die verschiedensten Leute gehabt. Nunja so oft jetzt auch wieder nicht, aber das ist jetzt nebensächlich.

Während ich meinen Gedanken nachging beobachtete ich weiterhin meinen Crush. Er sah friedlich aus. Langsam drehte er sich in meine Richtung und zog seine Decke etwas mehr zu sich. Er nuschelte leise etwas unverständliches und lächelte kurz, dann war es wieder ruhig.

Am liebsten würde ich noch ein wenig näher zu ihm, aber das wäre unangebracht, also entschloss ich mich aufzustehen. Da ich nicht wirklich eine bessere Idee hatte, setzte ich mich auf den Ohrensessel und nahm mein Handy vom Nachttisch.

Ich öffnete Instagram und schaute mir die Storys und Beträge an, die ich verpasst hatte. Bokuto hatte ein Edit von sich selbst in seiner Story. Er war ein echt komischer Kauz, aber irgendwie sympathisch.

Ich wischte weiter. Ein Bild von Shoyo und Kageyama. Wie hatte er denn den zu einem Bild bewegt? Es war sogar ein ganz hübsches Bild. Im Vordergrund sah man einen breit grinsenden Shoyo und leicht hinter ihm sah man Kageyama sich etwas runterbeugen mit einem Volleyball in der Hand. Er lächelte nicht wirklich, aber er sah zumindest nicht schlecht gelaunt aus.

Wie hast du denn Kageyama zu dem Bild gebracht? xD, schrieb ich.

Dann schaute ich mir noch die aktuellen Posts an.

Oikawa hatte einen Ausschnitt aus einem Match gepostet in dem er Iwaizumi zuspielte und dieser einen Punkt machte. Sie waren ein echt gutes Team. Trotzdem stach es in mein Herz. Wir hatten gegen sie verloren. Und das alles wegen mir!

Das gewohnte Gefühl von Angst und Nervosität überkam mich. Es war viel stärker als normal, das kam mir aber wahrscheinlich nur so vor. Gestern war ich einfach abgelenkt und konnte deshalb etwas entspannen, aber das war natürlich kein Normalzustand und würde es auch nie sein.

"Alles gut Tadashi?"

Ich schrak hoch: "Was, wie, wer?"

Ich schaute hoch, vor mir stand ein verstubbelter und noch ein wenig verschlafener Tsukki.

"Achso Ja alles gut"

Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich outzoned bin.

Tsukki nickte nur, sagte aber dann : "Wollen wir Frühstücken gehen?"

"Ja gerne", antwortete ich schnell, um das Geschehene zu vertuschen.

So verließen wir das Zimmer und liefen in Richtung Küche.

"Und hast du gut geschlafen?", brach ich das Schweigen.

"Ja. Hab aber irgendwie was komisches geträumt. Du kamst auch vor.", antwortete er monoton.

Interessiert harkte ich nach: "Was ist denn im Traum passiert?"

"... Kann ich mich nicht dran errinern", sagte er schnell.

Ich schaute ihn fragend an : "Sicher? Du hast doch grad noch gesagt, dass er komisch war?"

"Ja", verteidigte er sich, "ist halt so ein Gefühl, dass er komisch war"

Damit war das Gespräch abgeschlossen und wir betraten schweigend die Küche. Auf dem Tisch stand jede Menge Frühstück und wenn ich sage jede Menge, dann meine ich das. Es gab verschiedene Suppen, aber auch mehr europäisches  Essen. Daneben lag ein Zettel.

Gute Appetit! Stand dort in Großbuchstaben geschrieben.

Ich musste lächeln.

"Deine Mom ist super!", agate ich ernsthaft.

"Mh ja, aber wie du gestern gemerkt hast kann sie auch echt unangenehm sein", sagte er und verdrehte dabei die Augen.

Ich grinste: "Ach so schlimm war es jetzt auch wieder nicht"

"Doch super uncool"

Ich lachte ein wenig und nahm mir etwas zu essen. Während wir aßen führte wir eine leichte Unterhaltung. Nichts tiefgründiges, aber angenehm.
Nach einiger Zeit standen wir dann auf und räumten den Tisch ab.

"Lass uns fertig machen, könnten danach ja einwenig rausgehen", schlug Tsukki vor.

"Ja gerne!", nahm ich den Vorschlag freudig an.

Wir gingen in sein Zimmer und er kramte Sachen aus dem Schrank raus. Er gab mir eine Cargohose und einen Hoodie.

"Hätte nicht erwartet, dass du sowas hast", staunte ich.

"Mh"

Heute war er irgendwie noch ruhiger, als sonst. Hatte es etwas mit seinem Traum zu tun? Ich entschloss mich dazu lieber seine Privatsphäre zu akzeptieren, im Endeffekt geht es mich ja ohnehin nichts an und wenn er möchte kann er ja jederzeit mit mir sprechen.

Ohne noch was zu sagen verließ ich das Zimmer und ging ins Bad. Dort hatte jemand eine Zahnbürste für mich hingelegt. Aufmerksam muss ich sagen. Also putze ich meine Zähne. Die angenehme Frische ließ mich irgendwie noch ein wenig besser fühlen.

Bei anderen war es nach Übernachtungen oft so, dass ich mich noch Übernachtungen ekelhaft und irgendwie ausgebrannt fühlte, aber bei Tsukki war es nie so gewesen. Vielleicht war es, weil ich schon von relativ jung an oft hier war oder es war einfach das Vertrauen, dass ich Tsukki gegenüber empfand.

Ich spuckte die Zahnpasta aus und wusch mein Gesicht, dann zog ich die Kleidung an, die Tsukki mir gegeben hatte. Sie waren mir zu groß, aber dass wunderte mich nicht. Ich atmete Tsukkis Geruch ein. Dieses seltsame Gefühl, dass mich seit vorhin nicht losgelassen hatte verschwand.

Ein Hochgefühl machte sich in mir breit und ich ging mit unerwarteten Enthusiasmus zurück ins Zimmer.

Hätte ich da schon gewusst, was danach passiert, wäre es sicher nicht so gewesen.

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Heyyy <3
Hehe schon wieder so ein Cut I'm sorry ^^ Aber jetzt dauert es ja nicht mehr solange zwischen den Kapiteln, also ist es auch nicht so schlimm... Denk ich...
However ich hab jz Ferien :D Ich bin so froh endlich omg xD Habt ihr auch Ferien?
Genug davon ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und wir lesen uns im nächsten Chapter wieder!

Ich wünsche euch Frohe Weihnachten!

Wörter: 990

Nächstes Update: 26. Dezember 2021

Chance Ball - Tsukiyama Where stories live. Discover now