Kapitel 22

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Tsukki wollte grade die Tür aufmachen, da öffnete sich diese bereits und seine Mutter trat aus der Tür.

"Ihr seid ja klitschnass!", bemerkte sie und sagte,"Zieht euch schnell was anderes an, sonst holt ihr euch bei dem Wetter noch den Tod!"

Ich musste ein bisschen lächeln. Es war süß wie sie sich um uns Sorgen machte. Tsukki schien das ganze nur wieder etwas unangenehm zu finden und lief wortlos an seiner Mutter vorbei ins Haus.

Kurz schaute ich ihm hinterher, wandte mich aber wieder zu seiner Mutter : "Wird gemacht"

Sie lächelte mich an und verabschiedete sich von mir, sie sagte sie ginge eine Freundin besuchen. Ich winkte ihr zur Verabschiedung zu und ging ins Haus.

Eine Spur aus Tropfen hatte sich gebildet, der ich folgte. Sie führte zu meiner Überraschung allerdings nicht in das Zimmer das ich erwartete hätte, sondern ins Bad. Kurz überlegte ich ob ich wirklich reingehen sollte aber ich hab mir einen Ruck und sah den Größeren die Badewanne mit Wasser füllen.

Er drehte sich zu mir um. Misstrauisch legte ich den Kopf schief. Sollte es das sein, was ich dachte was es war?

Tsukki schien zu verstehen was ich meinte: "Naja ich dachte, dass wir... Äh also wenn es für dich ok ist..."

"Ja ist schon ok haben wir als Kinder ja auch gemacht", brach ich ihm ab.

Er nickte und gab einen Badezusatz ins mittlerweile dampfenden Bad.

Ich musste nicht lange warten, da war das Wasser auch schon fertig eingelaufen.
Tsukki fasste zur Kontrolle ins Wasser. Er zuckte zurück.

"Fuck, das ist echt noch extrem heiß", er schüttelte seine Hand, die er sich offensichtlich verbrannt hatte.

"Naja dann lass erstmal rüber gehen und uns Wechselkleidung, Handtücher und Badehosen holen",sagte ich schulterzuckend.

Tsukki schaute mich plötzlich komplett verwirrt an, nickte aber dann.

Ich nahm seine nicht verbrannte Hand und wir gingen zusammen, immernoch klitschnass in sein Zimmer.

Er lief schnurstracks zu seinem Schrank und wühlte schnell darin rum. Währenddessen stand ich hinter ihm.

Vereinzelte Tropfen verließen meine Haare und tropften mit einem leisen Ton auf den Boden. Gedankenverloren beobachtete ich sie.

Eine Hand an meiner Wange holte mich wieder in die Realität zurück. Ich schaute hoch in die gold-braunen Augen des Mittelblockers.

"Ich würde dann schonmal ins Bad gehen, du kannst dann sobald du bereit bist nachkommen", sagte er mit einem sanften Ton, der mit ein leichtes Kribbeln im Bauch gab.

Ich nickte und stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.

Als er dann weg war, entledigte ich mich meiner Kleidung, nahm die dunkelblaue Badehose und zog sie an. Sie passte überraschend gut, ich musste sie allerdings ein wenig enger ziehen, da ich anscheinend etwas zu schmal für sie war.

Da fiel es mir ein. Ich lief zum Spiegel und schaute unsicher in diesen. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Was hatte ich getan? Ich war ein Schatten meinerselbst. Meine Rippen waren immernoch zählbar. Meine Haut war blasser denn jeh, ganz zu schweigen von den blauen und grünen Flecken, die man an meinem Körper entdecken konnte.

Sollte ich mich wirklich so zeigen? Ich biss auf meine Unterlippe. Verdammt man. Ich hob mein Blick und schaute in die Spiegelung meines Gesichts.

Ich streckte meine Finger aus und berührte meine Sommersprossen. Seltsam... Obwohl ich Tränen in den Augen hatte, konnte man ein Licht entdecken, dass ich eigentlich schon vor langer Zeit als tot erklärt hatte.

Chance Ball - Tsukiyama Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon