Kapitel 28

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Nervös schlug ich meine Arme um meinen Körper. Mein Magen schien sich verknotet zu haben und mir war schrecklich schlecht.

Es war der Morgen des Spiels gegen die Aobah Johsai und ich hatte jetzt schon das Gefühl, dass ich mich glücklich schätzen könnte, wenn ich es schaffen würde überhaupt mich zu bewegen.

Ich war viel zu früh und stand mehr oder weniger alleine am Bus. Nur Kiyoko und Yachi waren bereits da.

"Alles gut?", fragte mich Yachi besorgt, "Du siehst ein wenig blass aus"

Ich nickte nur.

"Wenn du möchtest kann ich dir was für den Magen geben", bot sie an.

Mit gepresster Stimme antwortete ich: "Ja das wäre super"

Eilig wuselte die junge Managerin los und kramte was aus einer Tasche. Dann kam sie zurück und überreichte mir eine Tablette.

Die nahm ich direkt ein.

"Danke Yachi. Ich wüsste echt nicht was ich ohne dich tun würde", bedankte ich mich bei der kleinen blonden Erstklässlerin.

Sie wurde etwas rot und winkte, vielleicht etwas zu heftig, ab: "N-nichts zu danken"

Sie lachte nervös. Ich schien nicht der einzige zu sein, dessen Nerven am seidenen Faden hingen.

Während ich wartete, dass die Medikamente wirkten holte ich mein Handy raus und versuchte mich ein wenig abzulenken - und versagte auf ganzer Ebene.

Meine Hände zitterte so, dass ich eigentlich nichts lesen konnte. Also schaute ich mit nur die Bilder an. Naja besser als nichts.

Nach und nach tauchte der Rest des Teams auf. Plötzlich spürte ich eine mit gut bekannte Präsenz neben mir.

"Hey", begrüßte mich Tsukki leise.

Ich schaute in sein Gesicht : "Hi"

Dabei blieb unsere Unterhaltung und Tsukki nahm ebenfalls sein Handy aus seiner Tasche und tippte sichtlich desinteressiert darauf herum.

Entweder hatten die Medikamente mittlerweile gewirkt oder seine Anwesenheit hatte mich etwas beruhigt, jedenfalls war die Übelkeit jetzt weg.

Zumindest eine Zeitlang, als es dann Zeit war in den Bus zu gehen, fühlte ich mich als wäre ich auf den Weg zur Schlachtbank.

Suga warf mir einen mitleidigen Blick zu. Ich wollte gar nicht wissen wie ich aussah, wahrscheinlich machte ich gerade einem Geist Konkurrenz.

"Tadashi, das wird schon. Du das hast hart trainiert", flüsterte mir Suga im vorbeigehen zu.

Ich biss mir auf die Lippe. Da war ich mir nicht so sicher.

Endlich setzte der Bus sich in Bewegung. Es war ungewöhnlich ruhig und eine angespannte Stimmung machte sich im Bus breit. Alle schienen das ernst zu nehmen.

Shoyo war aschgrau und sah aus wie ich mich fühlte. Kageyama beäugte ihn skeptisch, wahrscheinlich hatte er Angst, dass er so endet, wie Tanaka beim ersten Trainingsspiel.

Das schien auch Tanja bemerkt zu haben: "Hinata sieht so aus, als fände er die Fahrt zum kotzen"

Noya und er brachen in lachen aus. Tsukki sah aus als würde er sich fremdschämen.

Ohne irgendwelche Zwischenfälle kamen wir pünktlich an. Gemeinsam stiegen wir aus und gingen in die Halle. Jetzt wurde es ernst.

"Ich glaub ich muss aufs Klo", rief Shoyo, während er schon durch die Tür rannte.

Chance Ball - Tsukiyama Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt