Kapitel 30

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Hallo ihr Lieben,

Erst einmal wieder danke für euren lieben Kommentare und die Votes:).

Wie versprochen gibt es jetzt noch das kleine Weihnachtsgeschenk von mir an euch:)! Ich hoffe ihr freut euch und es gefällt euch:).

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten und frohe Festtage. Genießt die Zeit mit euren Liebsten:).

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Kajas POV

„I know you've been hurt before
Don't want you to hurt no more
Just remember-
When the world is crashin'down then
I'll be here"
Would I lie to you- Nico Santos

„Sag mal Julian, wann fahren wir eigentlich los übermorgen?", durchbrach Jannis die Stille, die während unseres gemeinsamen Frühstücks entstanden war, und ich sah fragend zu meinem Sitznachbarn der gerade an seiner Kaffeetasse nippte. „Also ich hatte an den späten Nachmittag gedacht. Jonas ist erst abends von seinen Eltern zurück", antwortete Julian, bevor er sich den Rest seiner Brötchenhälfte, die er dick mit Nutella beschmiert hatte, in den Mund schob. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Lehne seines Stuhles und legte seine Hand ungeniert auf meinem Oberschenkel ab, was mir nur einen vielsagenden Blick von Jannis bescherte. Sein Handgelenk zierte das Lederarmband, das er gestern Abend gleich um behalten hatte, und ich freute mich, dass es ihm offenbar so gut gefiel. Ich fühlte mich ein wenig wie das kleine Mädchen, das von nichts etwas erfahren durfte, denn bisher hatte mich niemand über einen geplanten Ausflug informiert. Das war auch der Grund weshalb ich nur fragend in Julians Richtung blickte, der gerade sein Smartphone aus der Tasche seiner Trainingshose zog. Er tippte wild darauf herum und sah erst vom Bildschirm auf, als ich mit meinen Fingern vorsichtig nach seinen griff, die auf meinem Bein ruhten.

Mit seinen blauen Augen blickte er tief in meine und ich sah etwas in seiner Iris aufblitzen was mich fragend die Augenbrauen in die Höhe ziehen ließ. „Was genau ist denn eigentlich übermorgen?", fragte ich so beiläufig wie möglich und Jannis hustete leicht, als er sich an seinem Kaffee verschluckte. „Alter!? Du lädst Kaja hierhin ein und erzählst ihr nichts von unseren Feier-Plänen?!", motzte er seinen älteren Bruder an, der ihm nur einen tödlichen Blick zuwarf, ehe er sich wieder mir zu wandte. Unsicher kratzte er sich mit seiner freien Hand am Hinterkopf und ich musste schmunzeln, weil er dabei so niedlich und kindlich wirkte.

„Naja, ich habe wohl irgendwie vergessen zu erwähnen, dass wir Silvester in Hamburg verbringen wollten mit einem unserer Freunde", murmelte er leise, doch ich konnte ihn sehr gut verstehen. „Oh, ja klar. Ich kann ja mal nach einem Zugticket für morgen schauen", gab ich von mir und und konnte nicht verhindern, dass man eine leichte Enttäuschung aus meiner Stimme heraushören konnte. Ich griff nach meinem Handy auf dem Tisch. Wenn die Jungs verplant waren an Silvester, würde ich mich einfach meinem Unizeug widmen. Damit hatte ich schließlich auch noch genug zu tun.Ich entsperrte es und öffnete die App der Deutschen Bahn. Gerade, als ich nach einer Verbindung von Bremen nach Köln schauen wollte, wurde es mir auch schon aus der Hand genommen.

„Was soll das werden, Sonnenschein?", fragte Julian und wedelte mit meinem Handy in der Hand vor meinem Gesicht herum, um mich so aus den Gedanken zu reißen. „Naja, wenn ihr verabredet seid, kann ich doch zurück nach Köln fahren", antwortete ich mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, während ich versuchte ihm mein iPhone abzunehmen was mir allerdings nicht gelang. Julian blickte mit einem breiten Grinsen zu Jannis und wenige Augenblicke später prusteten die Brüder auch schon los. „Spinnst du? Du kommst natürlich mit uns mit. Ich habe dich gerade mit auf die Gästeliste setzen lassen" , sagte Julian, während er mein Handy wieder sperrte und es mir mit einem Lächeln auf den Lippen entgegen streckte. Mit einem dankbaren Gesichtsausdruck nahm ich es ihm ab und legte es wieder auf den Tisch. Nur allzu gern wäre ich ihm um den Hals gefallen und hätte ihm einen Kuss auf die Lippen gedrückt, doch vor Jannis war mir das nicht möglich. Also musste ich mich damit begnügen, dass er für einen Moment unsere Finger miteinander verschränkte und seinen Daumen über meinen Handrücken gleiten ließ, was mir eine Gänsehaut verschaffte. Unsere Blicke trafen sich und ich versank einen Augenblick lang in den Tiefen seiner blauen Iris, bis sich Jannis räuspernd erhob und sich ins Badezimmer entschuldigte.

All I Need (Julian Brandt)Where stories live. Discover now