Kapitel 43

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Entschuldigt bitte die Verspätung hier, aber zwischen Arbeit, Boostern und ein paar Nebenwirkungen war irgendwie keine Zeit für einen Upload.

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Kajas POV

"Right from the start
You were a thief, you stole my heart"
P!nk - Just give me a reason

„Wann holen meine nervigen Brüder dich denn ab?", fragte Julian und ich warf ihm durch meine Handykamera einen tadelnden Blick zu. Julian wusste ganz genau, dass ich es nicht mochte, wenn er die beiden so runter machte. Doch mein Freund ließ sich davon nicht beirren und lehnte sich gegen die Kopfstütze seines Bettes. Es war seltsam miteinander telefonieren zu müssen, obwohl wir nur wenige Zimmer voneinander getrennt waren. Seit unserer Aussprache waren mittlerweile vier Wochen vergangen und es hatte sich wie von selbst ergeben, dass wir an Spieltagen immer nochmal kurz via Facetime miteinanders sprachen, bevor die Mannschaft sich auf den Weg ins Stadion machte. Der BVB würde heute Abend ein Championsleague-Spiel gegen Slavia Prag bestreiten und mein Freund hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen Jannis, Jascha und mich im Teamhotel in Tschechien einzuquartieren. Während die beiden sich ein Zimmer teilen mussten, bekam ich ein Einzelzimmer mit einem tollen Ausblick auf die Karlsbrücke. Zusätzlich dazu hatte er uns selbstverständlich auch Karten besorgt, da er sich so sehr gewünscht hatte, dass ich dabei war. Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr in der rechten Bildschirmecke, ehe ich zu einer Antwort ansetzte. „Sie müssten eigentlich jeden Moment hier auftauchen", sagte ich und der Blonde nickte nur, während er mit seinem Blick einer Bewegung in seinem Zimmer folgte. „Na Liebeskasper? Hälst du es mal wieder nicht ohne sie aus?", hörte ich Marco und wenige Sekunden später erschien auch schon sein Gesicht vor der Kamera. Er winkte mir grinsend, ehe Julian ihm genervt gegen die Schulter boxte, was ich kopfschüttelnd beobachtete. Julian hatte mir bereits davon erzählt, dass der Ältere ihn mit diesem neuen Kosenamen aufzog, doch es nun selbst zu hören trug tatsächlich zu meiner Belustigung bei.



Gerade als Julian sein Kopfkissen nach seinem Kapitän warf, klopfte es auch schon an meiner Zimmertür. „Okay, das ist mein Zeichen", informierte ich meinen Freund, der sofort in seiner Bewegung innehielt und mir wieder seine volle Aufmerksamkeit widmete. „Wir sehen uns später, Sonnenschein", sagte er und schenkte mir ein Lächeln, bei dem seine süßen Grübchen so wunderbar zur Geltung kamen. „Streng dich an und schieß ein Tor für mich", gab ich zwinkernd von mir, ehe ich auflegte. Es war ein kleiner Insider zwischen Julian und mir geworden, dass er mir versprach ein Tor für mich zu schießen. Bisher war es ihm noch nicht gelungen, aber besonders durch die Tatsache, dass die Borussen heute einen Sieg dringend brauchten, wünschte ich es ihm nur umso mehr.



Ich erhob mich von meinem Bett und als ich die Zimmertür öffnete, standen mir die beiden jüngeren Brandt-Brüder auch schon mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht gegenüber. „Na? Lass mich raten. Julian brauchte wieder seine gewohnte Facetime-Session, was?", gab Jannis lachend von sich, ehe ich nickte. Für ihn war es nichts Neues, denn er bekam es in unserer Wohnung ja regelmäßig mit. „Ich glaube er ist heute ein bisschen angespannt", sagte ich ehrlich, während ich in meine Sneaker schlüpfte und mir eine Jacke schnappte, die ich über das gelbe Trikot zog. Auch wenn Julian und ich uns noch immer bedeckt hielten und nichts in die Öffentlichkeit trugen, war es für mich mittlerweile kein Problem mehr ein Trikot mit seinem Namen im Stadion zu tragen- sehr zur Freude meines Freundes.



Jannis winkte nur locker ab. „Du weißt doch, dass er die Aufregung auf dem Feld wieder vergisst", antwortete er, während ich noch einmal überprüfte, ob ich auch alles hatte und schließlich die Tür hinter mir ins Schloss zog. Zu dritt machten wir uns auf den Weg zu unserem Leihwagen, der in der hoteleigenen Tiefgarage parkte und natürlich von Julian persönlich ausgesucht und bezahlt wurde. Jannis nahm auf dem Fahrersitz Platz, während ich dem Jüngsten im Bunde den Vortritt ließ und freiwillig auf die Rückbank kletterte, was er dankbar registrierte. Auch wenn ich Jascha nicht oft sah, so verstanden wir uns trotzdem sehr gut miteinander worüber wir sehr froh waren. Er war genau so ein Chaot wie Jannis und Julian was Heike mittlerweile auch stillschweigend so hingenommen hatte. Ändern konnte sie ihre Jungs jetzt sowieso nicht mehr.

All I Need (Julian Brandt)Where stories live. Discover now