Kapitel 50

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Ich habe die Story von Julian und Kaja am Wochenende beendet- ich kanns selbst noch nicht richtig fassen und wenn alles klappt, habe ich dann eine kleine Überraschung für euch. Sofern ihr Lust hättet noch etwas von den beiden zu lesen!:).

Erstmal wünsche ich euch viel Spaß mit dem Kitschi-Kapitel hier:-D.

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Kajas POV

„Cards on the table
we're both showing hearts.
Risking it all-though it's hard.
'Cause all of me love all of you"
John Legend - All of me

„Kannst du mir nicht endlich sagen wo wir hin wollen?", fragte ich Julian zum gefühlt zwanzigsten Mal, seit wir unser Hotel nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen hatten. Julian hatte mir freudesstrahlend mitgeteilt, dass er eine Überraschung für mich hatte, doch mehr war einfach nicht aus ihm heraus zu bekommen. Statt mir zu antworten, griff er nur nach meiner Hand und führte sie zu seinem Mund, um seine weichen Lippen liebevoll auf die dünne Haut meines Handrückens zu drücken. Meine Mundwinkel wanderten ganz automatisch in die Höhe und auch Julian lächelte mich glücklich an. Dieser Kurztrip war das Beste, was wir machen konnten. Wir enflohen so ein wenig dem Alltag, der aktuell sehr von Julians Verletzung und seinem dazugehörigen Frust geprägt war. Auch wenn er sich allergrößte Mühe gab mich das nicht spüren zu lassen, so kannte ich meinen Freund eben einfach zu gut. Es nervte ihn, dass er nur ganz kleine Fortschritte machte und das konnte ich auch sehr gut verstehen. Schließlich liebte er seinen Beruf wie kein Zweiter.

Mein Blick wanderte von Julian zu dem Ausblick auf die Landungsbrücken, die der Taxifahrer zielstrebig ansteuerte. Ich hatte wirklich absolut keinen Schimmer was Julian hier vorhatte und das war auch der Grund, weshalb ich stirnrunzelnd in seine Richtung sah. Julian beobachtete meine Mimik belustigt und ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Unterlippe leicht nach vorne schob, als er neben mir leise anfing zu lachen. „Du wirst dich freuen, Sonnenschein. Vertrau mir", gab er lächelnd von sich, als das Auto direkt vor der großen Anlegestelle am Nordrand des Hamburger Hafens stehen blieb. Schnell zückte mein Freund seine Geldbörse und bezahlte die Fahrt, ehe er sich die Basecap, die die ganze Zeit zwischen uns auf der Rückbank gelegen hatte, aufsetzte, um sich ein wenig zu tarnen. Zwar waren wir mittlerweile nicht mehr ganz so penibel damit unsere Beziehung geheim zu halten, doch Julian hatte sicherlich nicht vor hier lauter Fotos mit Fans zu machen.

Julian nahm mir dankbar die Krücken ab, die ich ihm reichte, ehe er mir andeutete in Richtung der Anlegestellen zu gehen. Langsam bewegten wir uns auf diese zu und ich passte mein Tempo an Julians an, der mittlerweile bereits sehr gut mit den Gehhilfen unterwegs war. Auch wenn er sie natürlich ohne Ende verfluchte. Doch wer konnte es ihm schon verdenken?! „Wir müssen zur Brücke 1", informierte mich der Blonde und ich blieb bei einem der Hinweisschilder stehen, um zu sehen in welche Richtung wir laufen mussten. Die Landungsbrücken waren an diesem Frühlingstag sehr gut besucht und so dauerte es einen Augenblick, bis wir uns zu unserem Ziel durchgekämpft hatten. Julians Tarnung schien auszureichen, denn wir schafften es tatsächlich ohne Foto- oder Autogrammwünsche bis zu dem Anlegepunkt, auf den sich gerade ein kleines Schiff zu bewegte. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass es sich um eines der Shuttleschiffe handelte, die dazu dienten die Besucher zum Stage Theater am Hafen zu bringen. Erst jetzt erkannte ich die unverkennbare gelbe Lackierung und den großen Schriftzug, der an der Seite des Schiffes prangte. Mit großen Augen drehte ich mich zu Julian um, der breit grinsend hinter mir stand und mir offenbar nur allzu gut ansah, dass ich seine Überraschung nun durchschaut hatte. „Ernsthaft? König der Löwen?", platzte es aus mir heraus und Julian biss sich grinsend auf die Unterlippe, ehe er langsam nickte. „Ich hoffe du freust dich", antwortete er, während ich den kurzen Abstand zwischen uns überbrückte und ihn freudig in die Arme schloss. Julians Krücke fiel scheppernd zu Boden, als er seinen rechten Arm um meine Taille schlang und sich zu mir herunter beugte, um mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

All I Need (Julian Brandt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt