Kapitel 5//Schmiede

262 26 34
                                    

Als sie die Schmiede betritt schlägt ihr sofort die heiße Luft entgegen und ihre Augen beginnen zu Tränen. Deswegen blinzelt die Elbin ein paar Mal, ehe sie sich suchend um blickt.
Im Schmiedeofen brennt wie immer ein Feuer und mehrere Werkzeuge liegen auf den Werkbänken und dem Amboss. An einer Wand entdeckt sie verschiedene Waffen, welche schon fertig geschmiedet sind.
Sie sind von guter Qualität, doch nicht so prachtvoll wie ihr eigenes Schwert. Alleine bei diesem Gedanken legt sich ihre Hand auf den Knauf des Schwertes und sie spürt die Kälte des Metalls und des Steins.

"Luthien! Was willst du hier?"
Als jemand sie anspricht dreht sich die braunhaarige Elbin um und mustert den rothaarigen Zwerg. Sein buschiger, langer Bart verdeckt den größten Teil seines Gesichtes und normalerweise trägt er einen kantigen Helm, welcher seine oberen Haare platt gedrückt haben. "Gimli! Warum so genervt?", fragt Luthien provozierend und verkneift sich ein Lächeln. "Wenn du Runa suchst, sie ist nicht da, aber setzt dich doch und trink ein Bier mit mir", spricht der Zwerg mit seiner lauten, festen Stimme und nippt wieder an seinem Krug, welcher gewiss Bier enthält. Nur an den Lachfältchen um die Augenpartie kann die Elbin feststellen das der Zwerg sie angrinst.

"Nein danke, ich bin schwer beschäftigt und habe für sowas keine Zeit. Wenn sie wieder kommt, dann richte ihr bitte aus sie soll sofort zu mir kommen, es ist sehr wichtig", bittet Luthien den Zwerg. "Keine Zeit für Bier, was für ein schreckliches Leben du doch führst", grollt der Zwerg, doch versichert der Elbin er wird ihre Nachricht seiner Schwester ausrichten.

Die Elbin kann die stickige Luft der Schmiede endlich hinter sich lassen und tritt vor die Tür.
Vor der Schmiede warten bereits ihre zwei Wachen, welche ein Mensch und ein Elben sind. Die beiden waren mit ihr im niedergebrannten Dorf gewesen, denn sie zählen zu ihrer Leibgarde.
Jeldrik, der Mensch, folgt ihr auf Schritt und Tritt und sie vertraut ihm mehr als sonst jemanden aus der Leibgarde.

Ihr Weg führt sie durch die engen Gassen der Stadt Garth Richtung des Turms, welcher mit seinem vielen Stockwerken aus der Masse heraussticht.
Es sind überwiegend Gebäude aus Stein in dieser Stadt vertreten und das imposante ist das jedes Gebäude einen anderen Style hat. Dadurch das Menschen, Elben und Zwerge gemeinsam in dieser Stadt wohnen haben sich die Kulturen der verschiedenen Völker vermischt.
Doch es fällt auf das allen denen die drei begegnen genau die gleiche dunkle Kleidung tragen, wie sie.

Als sie die Gasse verlassen treten sie auf einen großen Platz, welcher im Gegensatz zu den Gassen mit Stein gepflastert ist. Auf diesem Platz werden Zweikämpfe ausgefochten, doch sonst ist es ein friedlicher Ort. Der Eingang des Turms grenzt an diesen Platz, doch bevor sie den Eingang erreichen können stellt sich jemand der Elbin in den Weg.
Sofort wollen ihre beiden Wachen die Elbin aus den Weg räumen, doch hebt Luthien schnell ihre Hand und die beiden halten inne.

"Hador, auf ein Wort?", fragt die Botschafterin des Taur-Clans und Luthien nickt ihren Wachen zu, welche ein paar Meter Abstand nehmen, doch zur Not immer noch eingreifen können.
"Was kann ich für euch tun Botschafterin?", fragt die Kriegerin und hat ihre Hände vor ihrem Bauch ineinander verschränkt. Dabei drückt sie ihren Rücken durch und macht damit ihre fehlende Größe wieder wett. "Ich bin der Meinung ihr solltest eure Entscheidung nochmal überdenken. Ein offener Krieg würde unsere Existenz offenbaren und dieser Zufluchtsort für Nightbleeder wäre aufgedeckt", erklärt die Elbin ihr Anliegen und die Miene der Hador wird noch eisiger als schon vorher.

"Ein Krieg ist unausweichlich. Früher oder später wird er kommen und ich habe entschieden das er jetzt kommt, bevor wir noch mehr Verluste erleiden. Ich rate euch meine Entscheidungen nicht weiter in Frage zu stellen. Ich töte nicht gerne, doch wenn sich jemand gegen mich stellt, dann zögere ich nicht", erklärt Luthien mit einer zischenden Stimme und wartet nicht auf eine Antwort, sondern läuft mit schnellen Schritten an der Elbin vorbei und betritt den Turm.

Sie hasst es wenn ihre Autorität so sehr hinterfragt wird, immerhin ist sie der Hador, der oberste Krieger.
Sie trägt diesen Titel schon ganze zwanzig Jahre, keine lange Zeit für einen Elben, doch für einen Hador eine verdammt lange Zeit.
Es passiert oft das jemand denkt er wäre stärker als du und fordert einen zum Zweikampf heraus und solch eine Herausforderung darf man als Hador nicht einfach ausschlagen. Es wäre ein Zeichen von Schwäche sich zu weigern, außerdem ist man verpflichtet jede ernstzunehmende Herausforderung anzunehmen.
Doch sie hat schon so lange durch gehalten und sie hat nicht vor aufzugeben.
Luthien ist keine überhebliche Persönlichkeit, doch sie sieht wie ihr Volk unter ihrer Herrschaft aufblüht und wächst. Wenn wieder einer vom Orod-Clan der Hador wird, so wäre diese Zeit vorbei.

_-_-_

Ich hoffe euch gefällt die Idee das Gimli Teil der Nightbleeder 😅

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich hoffe euch gefällt die Idee das Gimli Teil der Nightbleeder 😅

Ich bin im Moment übrigens sehr im Schulstress, weswegen wahrscheinlich eine längere Zeit keine Kapitel kommen werden...

𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt