Kapitel 45//Wargüberfall

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Die nächsten Tage sah man Luthien und Legolas immer zusammen. Gelegentlich gesellten sich Gimli und Runa zu den beiden, doch hatten diese viel zu tun, sodass die beiden Elben die ruhigen Stunden in vollen Zügen genießen konnten.
Die Ausrede der beiden ist es, dass Luthien noch immer keinen neuen Leibwächter hat und Legolas dies deswegen einfach übernommen hat. In Wahrheit wollen sie einfach Zeit miteinander verbringen und Luthien gefiel keiner der vorgeschlagenen Kandidaten von Curunir. Sie versteht sowieso nicht den Sinn eines Leibwächters, wo sie doch die beste Kämpferin der Nightbleeder ist.

Um der heißen Mittagssonne zu entfliehen haben die beiden Elben beschlossen wieder in den Wald zu reiten, um dort im Schatten zu Mittag zu essen. Es ist keine reichliche Auswahl, denn sie hatten alles in Eile gepackt, bevor Curunir sie aufhalten konnte, doch werden trotzdem beide satt von den Früchten, frischen Brot und Saft.
Legolas genießt nun den Ausblick auf die Stadt, während Luthien sich ins Gras gelegt hat und ihre Arme hinterm Kopf verschränkt hat, um ein Kissen zu haben, während sie in die Baumkronen starrt.

Die blauen Augen des Elben wandern kurz zu der Elbin rüber, welche seinen Blick bemerkt und ihn anlächelt. Es gefällt Legolas sehr wenn sie lächelt und vorallem wenn sie wegen ihm lacht. "Ich wünschte ich könnte Momente wie solche einfach einfangen und sie immer wieder passieren lassen, wenn es nichts gutes in der Welt zu geben scheint", spricht Luthien fast schon sehnsüchtig. "Wir können noch viele solcher Momente haben", schlägt Legolas nun vor und legt sich neben die Elbin, um ihr näher zu sein. "Das fände ich sehr schön", flüstert diese und errötet leicht bei der Nähe zum Elben.
Wieder hängt eine angenehme Stille um sie und nur das Rascheln der Blätter, das Plätschern des Wassers und das Zwitschern der Vögel ist zu hören.

Völlig überraschend knackt jedoch ein Ast in ihrer Nähe und sofort springt Luthien auf, während Legolas etwas langsamer auf die Beine kommt. Zu sehen ist jedoch nichts und auch folgen keine weiteren Geräusche, trotzdem stehen die Elben noch einige Sekunden in Angriffsstellung.
"Vielleicht nur ein Tier", mutmaßt Legolas und entspannt sich wieder, doch Luthien denkt daran gar nicht. Sie sind weiter weg von der Stadt als normalerweise.
Ihr blickt gleitet zu ihrem Pferd an dessen Sattel hängt ihr Schwert, auch Legolas ist nicht bewaffnet.

Als jedoch wirklich keine Geräusche mehr kommen will sich die Elbin wieder hinsetzen, als etwas aus dem Gebüsch springt.
Sie rollt sich zur Seite ab und Legolas tut es ihr gleich. Kaum ist der Elb wieder auf den Beinen schiebt er die Elbin hinter sich. Vor ihnen ragt ein wilder Warg auf.

Wie paralysiert starren die Elben das Geschöpf des Bösen an. Der große Wolf steht zwischen ihnen und ihren Waffen, welche alle bei den Pferden sind. Diese sind zum Glück angebunden, ansonsten hätten sie schon längst die Flucht ergriffen.
"Keine schnellen Bewegungen", zischt Luthien den Elben zu, welcher vermutlich etwas darauf erwidert hätte, wäre die Situation nicht so ernst.

"Du links ich rechts", flüstert Luthien leise ins Ohr des Elben, welcher diesen Plan dumm findet, aber keinen besseren hat. Hinter ihnen ist ein Abhang und sie würden sich alle Knochen brechen, wenn sie dort versuchen würden herunter zu springen. Der Warg ist nur noch zwei Meter entfernt und der Elb fragt sich wo wohl sein Reiter sein mag.
Er kann nicht weiter darüber nachdenken, als Luthien ihn zur Seite schubst, um ihm etwas Schwung zur ermöglichen, während sie zur anderen Seite rennt.

Sofort brüllt der große Wolf vor Wut und weiß nicht welchen Elben er folgen soll, doch entscheidet sich für Legolas, welcher in die Richtung rennt, aus welcher der Warg kam.
Wieder einmal ist Legolas dankbar, dass die Elben schneller und geschickter sind als Menschen. Dadurch schafft er es etwas Abstand zum Warg zu halten, welcher jedoch beunruhigend schnell aufholt, obwohl der Wald in dem Gebiet sehr dicht ist.

Währenddessen hat es Luthien zu den Pferden geschafft und nimmt sich ohne groß zu überlegen Legolas Bogen und Pfeile. Mit diesem bewaffnet rennt sie dem Elben hinterher. Mit dem Pferd würde es zwischen den Bäumen nicht schneller gehen, deswegen entscheidet sie sich zu laufen.
Sie muss nicht lange rennen, da sieht sie schon Legolas, welcher sich auf einen der hohen Bäume gerettet hat. Unten am Fuß des Baumes springt die große Kreatur immer wieder hoch in der Hoffnung den Elben doch noch zu bekommen.

"He! Arschloch!", ruft Luthien, um die Aufmerksamkeit des Wargs zu bekommen. Sie würde nicht zu lassen das Legolas etwas passiert, nur weil sie drauf bestanden hat einen Ausflug zu machen.
Schnell spannt sie den ersten Pfeil ein und zielt auf das rasch näher kommendes Tier. Der Pfeil bleibt in der Schulter stecken und der Warg heult verletzt auf. Jedoch rennt er weiter auf die Elbin zu, welche sich in letzter Sekunde zur Seite weg rollt, um nicht zerfleischt zu werden.

Da der Bogen nichts mehr bringen würde zieht sie aus Legolas Köcher eines seiner Kurzschwerter, mit welchen sie auf den verwirrten Warg einsticht.
Dabei bemerkt sie jedoch nicht die Pranke des Wargs, welche sie nun an der linken Seite trifft und zu Boden wirft. Stöhnend kommt sie auf den harten Boden auf und sieht aus den Augenwinkel, dass Legolas auf sie zu rennt.

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Ich hoffe es hat euch gefallen :3 💕

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𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas FfWhere stories live. Discover now