Assassin Love (10)

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Nach ein paar Stunden verstummen die Schreie und sie wird achtlos wieder in ihre Zelle geworfen. Ihr gesamter Körper schmerzt und jede kleine Bewegung fühlt sich wie ein Messerstich an. Sie liegt nur da, während die Wachen sie wieder beschimpfen. "So ein Miststück, sie hat so viele getötet... Ich verstehe nicht, wieso sie noch lebt." Vor ihrem inneren Auge sieht sie Bernhard und seine Familie. *Ryouko, pass auf dich auf. Ich werde dich immer unterstützen. Du bist eine Retterin.* Sie atmet schwerer, während sie sich langsam in das Stroh, das auf dem Boden liegt, krallt. Ihr steigen Tränen in die Augen. "Leute..." Murmelt sie leise, während sie jetzt Train und seine 13 Geschwister vor Augen hat. "Ich bin mir sicher... euer Leben wird... jetzt besser..." Ihr laufen zwei Tränen über die Wangen. "Ohne mich... werdet ihr... besser vorankommen..." Sie verliert das Bewusstsein und somit jegliches Gefühl in ihrem Körper. 
Nach ein paar Stunden kommen König  Weeft und Edgar in den Kerker, um sie zu sehen. Die Wachen lassen ihn durch und das Bild, welches sich ihnen bietet, schockiert Edgar zutiefst. Sie liegt im Kerker und rührt sich nicht mehr. "Hey! Schlampe!" Der König von Fereno tritt gegen die Gitter des Kerkers und macht so einen Heidenlärm. Nach kurzer Zeit krallt sich die junge Frau wieder ins Stroh. Sie öffnet ihre Augen und Edgars Herz fühlt sich schwer an. Er hat noch nie, solch leere und hoffnungslose Augen gesehen. Zögernd hebt sie ihren Kopf, senkt ihn aber wieder. 

"Wie lief die Folter?" Der Folterknecht kommt aus der Folterkammer

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"Wie lief die Folter?" Der Folterknecht kommt aus der Folterkammer. "Sie hat nichts gesagt... nur geschrien." Edgar sieht ihre vielen Wunden. "Tz, Miststück. Ich möchte all deine Verbrechen ans Licht bringen! Also sieh zu, dass du bald redest... sonst stirbst du hier langsam und qualvoll an deinen Verletzungen." Edgar ballt seine Hände zu Fäusten. "Gebt ihr heute nichts zu essen. Sie hat es sich nicht verdient." Die Wachen begleiten ihren König noch mit hoch, während Edgar zurückbleibt. "Bist du in der Lage... dich mit mir zu unterhalten?" Sie richtet sich zögernd auf und lehnt sich schwer atmend gegen die kalte Wand. Sie sieht ihn emotionslos an. "Ich bitte dich... rede mit mir." Sie starrt ihn nur mit ihren leeren Augen an. "Ich weiß, ich bin der Letzte, den du sehen möchtest... aber..." Sie öffnet ihren Mund und spricht leise. "Gewährt... ihr mir... einen letzten Wunsch...?" Überrascht sieht er sie an. "Der wäre?" Sie wendet ihren Blick ab und starrt die Decke an. "Bitte... kümmert euch... um Train und seine Geschwister... Alleine... können sie es nicht schaffen." Überrascht von ihren Worten weitet er kurz seine Augen. "I-ihr... bettelt nicht... um euer Leben? Oder hinterfragt, wieso..." Sie sieht ihn nicht an. "Ihr tut das... was ihr für richtig haltet... Da gibt es nichts zu hinterfragen." Er nimmt eine der Stangen, des Gitters in die Hand. "Egal wie lange ich darüber nachdenke... Ich verstehe dich nicht." Sie dreht ihren Kopf langsam zu ihm. "Meinen Vater hast du getötet... Mich hast du am Leben gelassen... sogar gerettet! Wieso!? Hast du Mitleid? Schuldgefühle?" Zögernd sieht sie zu dem kleinen Fenster unter der Decke. "Menschen, haben einen Hoffnungsträger... dieser Hoffnungsträger ist ihr König. Es ist ein Austausch für ihre Dienste." Edgar hört ihr aufmerksam zu. "Dafür, dass er sie führt, ihnen die Hoffnung auf ein gutes Leben schenkt... Dienen sie ihm und gehen sogar für ihn in den Tod." Sie sieht die letzten Lichtstrahlen von der Sonne an. "Einen gerechten... und fairen König... gibt es heute leider nicht mehr." Sie sieht wieder zu ihm. "Heutzutage gibt es nur drei Arten von Königen... Die Blinden, die nicht sehen, wie ihr Volk leidet... Die bösen, die sie nur ausnehmen und sich selbst bereichern wollen... und die, die, die das Land zerstören wollen." Sie streicht sich zögernd ihre Haare aus dem Gesicht. "Die ersten Könige,  schütze und leite ich auf den richtigen Weg... die anderen beiden töte ich." Sie sieht ihn emotionslos an. "Jetzt hast du deine Antwort." Sie dreht sich wieder weg, während Edgar sich jetzt auch mit der zweiten Hand am Gitter festhält. "Und was sollte dann der Kuss? Küsst du jeden König?!" 

Ein kleines Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, während die Wachen wieder herunterkommen und Ryouko anfängt zu schweigen

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Ein kleines Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, während die Wachen wieder herunterkommen und Ryouko anfängt zu schweigen. "Oh, eure Majestät, ihr seid noch hier?" Wütend lässt er von dem Gitter ab und geht wieder nach oben. *Nein, ich küsse nur die... die ich mag.* Mit ihrer zitternden Hand legt sie ihren Zeigefinger auf ihre Lippen. *Und du bist und bleibst wohl... der Erste.*
Die Stunden vergehen wieder und er kommt ein weiteres Mal runter. Diesmal hat er Verbandszeug dabei und etwas zu essen. Er lässt sich die Tür öffnen und hinter sich wieder schließen. "Sind sie sicher, dass wir sie alleine lassen sollen, eure Majestät?" Edgar wirft ihnen nur einen ernsten Blick zu und sie laufen auf Abstand. "Was willst du... noch hier...?" Er kniet sich zu ihr und fängt an, ihre Wunden zu versorgen. Sie zieht ihren Arm jedoch weg. "Was tust du da?" Der blonde sieht sie ernst an. "Was wohl, ich versorge deine Wunden! Halt still." Er zieht ihren Arm wieder zu sich und fängt an, Mull auf die Wunde zu schmieren. "Ich will dir deinen letzten Wunsch nicht erfüllen." Fragend sieht sie ihn an. "Du wirst dich selbst um die kümmern! Dafür werde ich sorgen." Überrascht sieht sie ihn an. "Ich kenne dich noch nicht lange... aber ich möchte dich besser kennenlernen... Ich kann es nicht beschreiben... aber ich denke, mit dir... wird das Königreich schneller Fortschritte machen, als wenn ich es alleine führe." Sie legt ihre Hand auf seine und stoppt ihn damit, ihre Wunde zu bandagieren. "Das Volk würde niemals eine Mörderin akzeptieren. Vergesst es und geht einfach wieder." Er lehnt sich vor und legt seine Lippen auf ihre. 

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