Assassin Love (14)

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Ein paar Monate später:

König Edgar hat nach der jungen Frau suchen lassen und tatsächlich wurde eine Frauenleiche gefunden. Der bedrückte König hat für die Assassine der Nacht ein Grab anlegen lassen, um welches er sich in regelmäßigen Abständen selbst kümmert. Berthold hat für sich einen kleinen Schrein aufgebaut, mit dem er täglich redet oder zu ihr betet. 
Was aber niemand weiß, die junge Frau ist gar nicht gestorben... Irgendwo in der Nähe der Hauptstadt, in der Edgar lebt, schleicht die schwarz Haarige durch die Gänge eines Banditennestes. Sie öffnet eine Kiste und findet, wonach sie in den letzten Monaten gesucht hat. "Endlich... habe ich dich... wieder..." Zögernd nimmt sie ihr Schwert aus der Kiste und hält es fest in der Hand. 

"H-hey! Wer bist du denn!?"  Sie dreht sich um, während erste Banditen sich um sie tummeln und angreifen

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"H-hey! Wer bist du denn!?"  Sie dreht sich um, während erste Banditen sich um sie tummeln und angreifen... 

Ein paar Stunden später:

Raven hat ein paar Männer dabei und möchte das Banditennest auslöschen. Während sie sich reinschleichen, finden sie jedoch nur Leichen und alles ist voll mit Blut. "Da wahr wohl jemand schneller als wir." Die Soldaten fangen an, das Gold und sämtliche Lebensmittel einzupacken. Raven hingegen sieht sich die Wunden genauer an. "Irgendwo habe ich schonmal solche Verletzungen gesehen..." Er öffnet das Hemd des Banditen und erkennt eine Macke in der geraden Linie. "Das Schwert hat eine Macke?" Er überlegt kurz, während ihm nach kurzer Zeit schon einfällt, von wem das Schwert eine Macke hat. Entweder jemand rennt mit ihrem Schwert herum, oder sie hat den Sturz überlebt... Ernst steht Raven auf und reitet zurück zum Schloss. Dabei überlegt er lange, ob er seinem Bruder davon erzählen soll oder nicht. Bernhards Bar ist gerade leer und er spült ein paar Gläser während seine kleine Tochter an einem Tisch sitzt und schreiben übt. Die Tür geht auf und der junge Mann guckt nicht hin. "Guten Tag, was darf ich ihnen bringen?" Mit einem Lächeln setzt sich der Gast auf einen der Stühle, direkt gegenüber von ihm. "Einen Lady Night bitte." Der Familienvater zögert, denn das war Ryoukos Lieblingsgetränk. "Mit oder ohne Alkohol?" Die Kundin lächelt zufrieden. "Ohne bitte." Er fängt an ihn zu mischen und sieht dann erst in das Gesicht der Kundin. Er hört auf zu schütteln und verfällt in eine Art starre. Seine Frau sieht es aus der Küche und geht direkt nach vorne. Sie haut ihren Ehemann, der aus der Starre rauskommt. "Du perverser alter Sack!!" Bernhard versucht, sich vor den Schlägen zu schützen. "N-nein, du verstehst das falsch!" Die schwarz Haarige fängt an zu lächeln. "Da bin ich aber erleichtert. Ihr habt euch kein Stück verändert." Seine Frau sieht die schwarz Haarige genauer an und weitet dann ebenfalls ihre Augen. Auch die kleine Tochter wird auf die neue Kundin aufmerksam. "Nein... Was...? R-ryouko!?" Die beiden sehen sie von oben bis unten an. "D-du lebst...?" Bernhard fängt an, zu weinen. "Es hat ein bisschen gedauert... Aber ich bin, wie versprochen, wohlbehalten zurück." Die kleine Lila springt ihrer Tante direkt in die Arme. "Na endlich Tante Ryouko! Ich habe sooooo lange auf dich gewartet!" Die beiden halten sich fest im Arm, während die Eltern der kleinen Lila vor Freude weinen. "Entschuldige Lila, mir kam etwas dazwischen." *Ein Fall aus fast 50 Meter Höhe...*. Emira kommt um die Theke herum und nimmt die junge Frau ebenfalls auf den Arm. "Oh Gott, mach das bitte nie wieder... Nochmal verkraftet das mein Herz nicht." Ryouko hält Emira im Arm. "Entschuldige, dass ich euch so einen Schrecken eingejagt habe... Aber ich hatte einiges zu erledigen." Emira nimmt Lila auf den Arm. "Komm, wir gehen für Tante Ryouko eine warme Mahlzeit vorbereiten." Lila freut sich total, während die beiden im hinteren Bereich verschwinden. "Was ist passiert? Du sollst eine Klippe runtergesprungen sein, nur um der Verhaftung zu entkommen?" Die schwarz Haarige nimmt ihren Drink in die Hand und schüttelt das Glas im Kreis, sodass ein Strudel entsteht. "Es war klar, dass sie die Tatsachen verdrehen. Das ist typisch für die Familie Weeft." Gespannt hört der Barkeeper ihr zu. "Ich bin schon drüben gewesen... Aber Rumi, die Tochter von König Weeft, fiel." Der Barkeeper trocknet sich seine Hände ab. "Ich bin wieder zurück und habe sie gerettet. Dabei fiel ich aber selbst." Ihr Freund weitet seine Augen. "W-wie geht dir? Hast du noch irgendwo Verletzungen? Brauchst du noch einen Arzt?" Sie schüttelt ihren Kopf. "Es ist Monate her, mir geht es gut." Er lehnt sich etwas zu ihr rüber. "Wie hast du das überlebt?" Sie lächelt. "Ich hatte Riesenglück. Da war eine Liane, die ich noch fassen konnte. Ich schwing an ihr weiter von der Stelle weg und konnte so meine Geschwindigkeit reduzieren. Es war ein Wunder, dass sie mich ausgehalten hat. Kaum hing ich da, ist sie gerissen und ich fiel in den Fluss. Er spülte mich Flussabwärts und irgendwo konnte ich dann raus. Ich wurde bewusstlos und lag einige Zeit da... Das Nächste woran ich mich erinnere ist, dass ich dann aufgewacht bin und alle meine Sachen weg waren. Ich habe meine Wunden versorgt und mich ausgeruht... Als es mir wieder gut ging, habe ich mich dann auf die Suche nach meinen Sachen gemacht... und dabei mir die Kampfkunst ohne Waffe beigebracht." 

"Du hast wirklich mehr Glück als Verstand

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"Du hast wirklich mehr Glück als Verstand..." Er atmet erleichtert aus.  "Ich dachte wirklich, dass du..." Ryouko legt ihre Stirn gegen seine. "Die Assassine der Nacht ist bei diesem Fall gestorben... Nur Ryouko hat überlebt." Er sieht sie überrascht an. "Dann wirst du nicht länger als Assassine arbeiten? Was willst du stattdessen machen?" Sie verschränkt ihre Arme hinter ihrem Kopf. "Wenn ich das wüsste, wäre ich schon um einiges klüger." Von draußen sind Schreie zu hören und sowohl Bernhard als auch Ryouko laufen raus. "Macht der Armee platzt, oder ihr werdet hingerichtet!" Ganz vorne reitet König Weeft, dicht gefolgt von seinen Männern, gute 200 Mann auf Pferden. "Was zum...?" Während sie vorbeilaufen, hört Ryouko ein Gespräch zwischen zwei Soldaten. "Ist es wirklich nötig, dass wir König Edgar Ashenbert töten? Können wir nicht einfach froh darüber sein, dass Lady Rumi Mutter geworden ist und sich nach der Sache an der Klippe wieder gefangen hat?" Ryouko ballt ihre Hände zu Fäusten. "Hätte ich ihn doch direkt..." Berthold hält die junge Frau fest. "Alleine hast du gegen 200 Mann keine Chance." Wütend sieht sie ihren besten Freund an. "Ich muss etwas unternehmen." Er hält sie fest. "Ich dachte, du bist nicht mehr die Assassine der Nacht." Ryouko sieht über ihre Schulter zu ihm. "Ich unternehme etwas als Ryouko Kozuki... nicht als die Assassine der Nacht." Er sieht sie mit Tränen in den Augen an. "Ich hab dich doch gerade erst wiedergesehen... und du willst schon wieder gehen?" Lächelnd wischt sie ihm die Tränen aus dem Gesicht. "Ich werde es wieder gut machen... Das verspreche ich dir." Die schwarz Haarige geht ein paar Schritte zurück und läuft los, der Armee hinterher. Lila und Emira kommen wieder nach vorne. "Hier bitte... schön..." Irritiert sehen sie sich um. "Nanu, wo ist denn...?" Bernhard rennt nur nach oben und verfasst eine kurze Nachricht. Er steckt sie in einen Behälter dafür und bindet sie einer Brieftaube um. "Flieg zur Hauptstadt und bring diese Nachricht ins Schloss." Er lässt sie fliegen, während er ihr noch nach sieht. "Diesmal werde ich dir helfen..." 

KurzgeschichtenWhere stories live. Discover now