Kapitel 16

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Ich sah ihnen in der Ecke zu und hoffte das Drake sich freuen würde. Er saß dort und sein Vater vor ihm. Drakes Augen wurden immer größer. Plötzlich änderte er seine Mimik. Drake sah wütend aus. Er stand auf und ging wütend raus, Harry hinter ihm. Ich ging auch raus um zu sehen ob es ihm gut ging, doch sie waren schon weg.

*Drakes Sicht*
Ich wollte einfach weg gehen und los rennen. Meine Gefühle waren eine Mischung aus Wut, Trauer und Irgendwie Glücklich. Plötzlich griff jemand von hinten meinem Arm. Ich konnte schon raten wer es war. "Mein Vater" dachte ich mir.
"Bitte lass und reden!" ,schrie er mit Panik.
Doch ich wollte nichts hören. Man kann doch nicht sein Sohn jemanden anderen geben und dann nach 17 Jahren da stehen und sagen ich bin dein Vater?! Nein! Das geht nicht so einfach. Aber ich wollte trotzdem wissen warum er mich verlassen hat.
"Bitte Drake, hör mir nur ganz kurz zu! Dann lass ich dich gehen."
Wir setzten uns auf eine leere Bank. Er erzählte wie meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist, wie er für mich nicht sorgen konnte und vieles mehr. Beim meisten hörte ich nicht mal zu., doch sein Schlusssatz war schlimmer als alles andere.
"Nach all diesen Jahren können wir nicht so tun als ob nichts geschehen wäre und einen Neu Anfang machen. Ich wollte nur das du keine Fragezeichen im Kopf hast."
"Wie hast du mich überhaupt gefunden." fragte ich wütend.
"Ich hab dich nicht gefunden, deine Freundin hat mich gefunden. Sie musst dich wohl sehr lieben ,dass sie die ganze Zeit damit verbracht hat mich zu finden."

*Emilys Sicht*
Mein Handy klingelte. Es war Drake.
"Kommt sofort zum Park runter!"
und legte auf. Er klang wütend. Ich beeilte mich und stand nach 10 Minuten vor dem Park. Ich sah Drake und ging zu ihn näher.
"Ist alles in Ordnung?" ,fragte ich mit einer ruhigen Stimme.
"Nichts ist in Ordnung. Warum suchst du mein Vater?!!"
Er klang wütend.
"Ich wollte doch nur helfen."
"Ich wollte keine Hilfe von dir. Ich wollte nicht das du mein Vater findest!"
Er schrie immer lauter und wurde aggressiv.
"Es tut mir leid. Ich..."
"Immer ich. Immer ich. Du denkst nur an dich, nie an die andere Person! Ich erkenne dich kaum mehr. Du hasst dich verändert!"
Ich konnte meine Tränen nicht mehr halten und rannte weg. Drake rannte mir hinterher aber ich wollte ihn nicht mehr hören. Wie konnte er nur so gemein zu mir sein. ich wollte ,dass er Glücklich wird. Ich hab das alles nur für ihn gemacht. Ich versuchte tief durch zu Atmen. Wohin ich lief wusste ich selber nicht. Bei wem sollte ich mich ausheulen. Ich kannte nur eine Person.

Ich stand vor ihr. Es war leicht kalt, wie an einem Sommerabend. Ich setzte mich hin und legte mein Kopf aufs Grabstein. Ich dachte mir: Warum? Warum ist das Leben so schwer? Oder sind es die Menschen die es schwer machen? Dann begann ich laut zu reden: "Warum hast du mich allein gelassen. Ich weiß nicht, vielleicht sehe ich ja von außen stark aus. Aber das bin ich nicht." Eine Träne floss mir über die Wange. Sofort wischte ich sie mir weg. "Seit dem du nicht mehr da bist habe ich keine Kraft mehr. Wieso hast du mich hier alleine gelassen. Du hast mir doch versprochen ,dass du bei mir bleibst... Tut mir Leid ,ich wollte nicht Frech sein. Aber in so einer Zeit braucht man eine Mutter.

*Rückblick*
Wir saßen im Auto auf dem Weg nach Italien. Es würden einer der tollsten Ferien werden. Es sollte. Wir sangen, redeten laut, hörten Musik, bis... Es passierte alles so schnell. Ich kann mich dann nur noch erinnern wie ich im Krankenhaus aufgewacht bin. Neben mir lag Johnny und auf der anderen Seite saß mein Vater mit Verletzungen im Gesicht. Warum er weinte war mir nicht klar. Ich versuchte auf zu stehen ,doch es schmerzte mir zu sehr.
"Papa, wo ist Mom?"
Er drehte sein Kopf hinunter. Es war Still. Keine Antwort. Zweiter Versuch.
"Ist sie essen gegangen" lachen, "du weißt doch wie sie gerne isst und immer hungrig ist."
Nichts. Er saß dort da ,als ob er mich nicht hören würde. Wann ich es erfahren habe? Erst bei der Beerdigung. Als ich vor dem Grab stand und fragte:
"Warum steht da der Name von Mutter?"
Auch auf diese Frage bekam ich keine Antwort, aber ich wusste sie schon irgendwie. Die einzige Person die mir in dieser Zeit half, war Drake. Wie er mich immer versucht hatte Aufzumuntern. Ist der schmerz vergangen? Nein! Aber mit der Zeit lernt man Dinge zu verarbeiten.
*Rückblick Ende*

Vor 4 Jahren waren wir nur nicht mehr zu dritt. Diesmal konnte ich meine Tränen nicht mehr halten. Mein ganzes Gesicht war Nass. Alle Erinnerungen kamen hoch. Ich stand auf schnappte meine Tasche und rannte weg.

Zu Hause ging ich in mein Zimmer und hörte nicht mal was mein Vater sagte. Irgendwie war mir alles egal. Ich wollte nur das ganze Vergessen und um zu Vergessen musste ich schlafen.

Am nächsten Tag hatte ich vor zu Schwänzen. Ich wollte nicht nach all dem Drake sehen. Ich könnte es nicht ertragen. Ging von zu Hause in Richtung Schule und bog kurz davor ab. In Limonie ging ich Frühstücken und saß lange Zeit dort, bis der Kellner zu mir kam und mich darüber Ansprach. Ich schnappte meine Tasche und ging durch die Gassen. Danach wollte ich nicht kurz zum Park um Jenna zu sehen. Leider war dort auch Drake. Er sah nicht wie normalerweise aus. Eher traurig und wütend. Er hob sein Kopf und sah mich. Bevor er zu mir kam wollte ich weg. Ich ging schnell ,doch er überholte mich.
"Emily, bitte bleib stehen. Es tut mir Leid!"
"Lass mich los!" ,schrie ich.
"Bitte lass mich reden."
Ich ging weiter ,wollte ihm nicht zu hören. Er war mir dicht an den Fersen. Diesmal rannte ich. Bis ich an einer Sackgasse landete. ich lehnte mich an die Wand und atmete tief durch. Drake stand vor mir und kam immer näher. Diesmal konnte ich nicht wegrennen. Er stand vor mir und fing an zu reden.
"Ich... ich war Gestern wütend auf mein "Vater" und hab die Wut an dir gelassen. Es ist nicht deine Schuld es ist meine Schuld!"
Ich versuchte ihn nicht anzuschauen und schaute auf dem Boden.
"Es tut mir Leid. Ich weis ich hab dich verletzt, aber du bist mein ein und alles, ohne dich gibt es kein mich."
Ich war gerührt und umarmte ihn. Als ich das tat kam es mir vor als ob alle meine Sorgen vorbei wären. Wir schauten uns an. Es fing an zu regnen. Für mich fühlte es Romantisch an ,wie es regnete, wir uns in die Augen schauten und dabei so nah waren. Drake fühlte sicher nicht das was ich für ihn fühlte.

Wir waren in einem Café was trinken.
"Ich hab mich heute an die alten Zeiten erinnert. Wie meine Mutter gestorben ist, wie du mich immer Aufgemuntert hast." ,und lachte dabei ein Bisschen.
"In dieser Zeit... da war ich... ein Bisschen in dich verliebt, deshalb war ich auch die ganze Zeit bei dir."
Ich war geschockt.
"Du warst in mich verliebt?!"
"Ja, aber da waren wir noch klein und ich..."
"In dieser Zeit stand ich auch auf dich..."
Drake schaute mich geschockt an. Ich weiß ich hatte gelogen, aber damit zwischen uns etwas wird, musste man manchmal lügen.
"Glaubst du wir wären jetzt anders, wenn wir uns das früher gesagt hätten..."
Was meinte er damit. Wollte er was. OMG! Ich hoffe Jaaa!!! Mein Herz zuckte verrückt mit der Hoffnung ,dass zwischen uns vielleicht was würde. Wie er den Satz beendete...


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